33. Kapitel ☑️

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Ella

<Wo sollen wir nur all dieses Zeug verstauen, Daniel!?> keuchte meine Mum und sah sich schockiert zu meinem Dad um.

Dieser kratzte sich nur nachdenklich den schon etwas kahl gewordenen Kopf.

Morgen würde ich nämlich schon im Flugzeug sitzen und meinen ganzen Ballast hinter mir lassen. Die letzten Tage lief ich herum wie ein Zombie bei "The walking Dead". Ich fühlte mich wie ein Teenager nach dem ersten Liebeskummer, mein ganzer Körper schmerzte und ich zog mir den ganzen Tag schnulzige Filme und aus der Mode gekommene Love Songs rein. Erbärmlich - anders konnte man es nicht beschreiben.

Heute morgen waren dann meine Eltern und Natalie aufgekreuzt, um meine Sachen in Kartons zu packen und meine Möbel aus Alex's und meiner Wohnung zu schaffen. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass es besser war, wenn er sich einen neuen Mitbewohner suchen würde. Natürlich könnte er es sich leisten die Miete alleine weiter zu zahlen, bis ich wieder da war und in Anbetracht der Vorkommnisse wäre es nicht weise noch einmal bei ihm einzuziehen.

<Wie wärs mit meinem alten Zimmer?> schlug ich pragmatisch vor und verdrehte genervt meine Augen.
Wenn das so weiter geht, dauert diese Kisten-pack-Aktion noch den ganzen Tag.
Die beiden beäugten mich schuldbewusst und keiner wollte mir augenscheinlich gerne darauf antworten.
Dad's Blick huschte zu Mum und er hob die Augenbrauen und deutete mit dem Kopf zu mir.

<Na gut!> ergab sich meine Mum und verdrehte genervt die Augen.

Ich schaute zwischen meinen Eltern hin und her und wartete ungeduldig auf deren Antwort.
Es konnte doch nicht so schwer sein, ein paar Kisten und mein Bett in meinem alten Zimmer zu lagern!

<Weißt du Honey...> begann Mum freundlich <Dein Dad und ich wollten doch schon immer einen eigenen Fitnessraum...> druckste sie herum.

<Spuck es schon aus Mum!> sagte ich ungeduldig.

Sie sah hilfesuchend zu meinem Dad, der gerade dabei war einen Fleck auf seinem Hemd zu untersuchen.

<Okay, also... Dein Zimmer ist nun unser Fitnessraum. Die Hantelbank und das Laufband haben wir schon vor einem Monat bestellt!>

Ich prustete laut los.

<Haha, ja genau Mum! Du und Dad seid die unsportlichsten Menschen die es gibt. Dad fährt sogar zum Bäcker um die Ecke mit dem Auto. Von dir möchte ich gar nicht erst anfangen, du hast noch Sportschuhe die älter sind als ich.> sagte ich amüsiert.

Meine Mum machte ein beleidigtes Gesicht und schnaubte empört.

Na ist doch wahr!

Da keiner der beiden mehr etwas sagte beschloss ich das Thema sein zu lassen, an meinem letzten Tag wollte ich mich nicht mit ihnen streiten.

<Okay, also was machen wir nun?> fragte ich bedacht freundlich.

<Ich mache Platz in der Garage. > meldete sich nun Dad und hob ergebend die Hände.

Geht doch!

Schnaufend kam Natalie mit Alex im Schlepptau in die Wohnung geschlurft. Sie setzte sich auf einen der am Boden stehenden Kartons und tupfte sich das schweißnasse Gesicht mit etwas, das aussah als wäre es einer meiner ausrangierten Kleidungsstücke.

<Wieviel von diesem Zeug hast denn noch El?> beklagte sie sich und verzog ihr sonst so bildhübsches Gesicht zu einer Grimasse.

<Nur noch mein Bett und diese letzten Kisten!> erwiderte ich und sah sie aufmunternd an.

Faking it?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt