39. Kapitel

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Ella

Kiano und ich hatten uns die letzten zwei Tage gut in unserem vorübergehenden Zuhause eingelebt und ich muss gestehen, dass ich jetzt erst bemerkte wie sehr ich das alles vermisst hatte. Ich versuchte mir einzureden, dass wir in Kapstadt glücklicher waren und wir besser dorthin passten, doch als ich sah wie sehr mein Sohn an seinen Großeltern hing, fragte ich mich insgeheim ob das wirklich die Richtige Entscheidung gewesen war, nicht zurückzukommen. Heute Abend würde ich mit Natalie und einigen anderen Freunden ins Sound gehen um meine Rückkehr gebührend zu feiern. Alex würde auch kommen und mir seine Verlobte Selena vorstellen. Sie hatten sich in seiner Firma kennen und lieben gelernt und bei den unzähligen Telefonaten, die wir geführt hatten, redete er über fast nichts anderes, dass ich beinahe das Gefühl hatte sie schon ewig zu kennen. Ich war sehr erleichtert und glücklich, dass unsere Freundschaft unter unserer turbulenten Vergangenheit nicht gelitten hatte und freute mich wahnsinnig für die Beiden.

Nat's Bruder Leo war auch heute angereist und das bedeutete, dass es ein feuchtfröhlicher Abend werden würde. Er war ein richtiger Aufreißer, kein Wunder, dass er sich blendend mit seinem Schwager in spe verstand, der vor der Beziehung mit Natalie dieselben Tendenzen gezeigt hatte.

Die große Frage war ob Jace sich auch an unsere Gruppe anschließen würde denn auch seine Schwester Hailey würde mit uns feiern und er war ja immerhin auch Reeds Trauzeuge.

Ich stand vor dem Spiegel und verwarf gerade das fünfte Outfit, dass ich mir zurechtgelegt hatte. Warum war ich nur so nervös? Vielleicht würde er gar nicht aufkreuzen... Aber was, wenn doch?

<Mamiiii?> riss mich Kiano aus meinen Gedanken und ich drehte mich zu ihm um.

Er stand hinter mir mit seinem roten Laster in der Hand und sah mich traurig an.

<Ja, Schätzchen!?> antwortete ich ihm und kniete mich zu meinem Sohn auf den Boden um ihn an mich zu drücken.

<Nicht weggehen!> piepste er und riss dabei seine wunderschönen Augen auf.

Ich herzte ihn fest und erklärte ihm danach <Ki, Mami trifft sich heute mit Tante Natalie und Onkel Reed und morgen gehen wir gemeinsam auf den Spielplatz, okay?>

Er sah mich streng an als würde er überlegen, ob das genug Entschädigung dafür war, dass ich heute trotzdem ohne ihn ausgehen würde.

<Ooookay, aber Ki will dafür morgen ein groooßes Eis!> sagte er entschlossen, diese Hartnäckigkeit hatte er von Jace geerbt und ich musste lachen.

<Gebongt!> sagte ich und hielt ihm meinen kleinen Finger entgegen damit er mit seinem einharkte.

Er strahlte über das ganze Gesicht bevor er sich mir um den Hals warf.

<Hab dich lieb mein Kleiner!> flüsterte ich und gab ihn einen Kuss auf den Haarschopf, bevor Mum hereinkam und ihn auf den Arm nahm um ihn in die Küche zu tragen.

Ich stieß einen erleichterten Seufzer aus und versuchte mein schlechtes Gewissen ihm gegenüber zu unterdrücken. Ich war zwar schon ein paar Mal von Kiano getrennt gewesen, jedoch nicht um mir die Nächte in einem Club um die Ohren zu hauen.

Ich sah mir noch einmal die verworfenen Outfits auf meinem Bett an und entschied mich für ein Bauchfreies schwarzes Top, einen Rock mit Spiegel-Applikationen und einer kurzen Lederjacke. Ich band mir meine nun braunen langen Haare zu einem Pferdeschwanz und schminkte meine Lippen rot.

 Ich band mir meine nun braunen langen Haare zu einem Pferdeschwanz und schminkte meine Lippen rot

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