43. Kapitel

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Ella

Er trat mit einem Bein auf das andere und streckte mir die Blumen und das Stofftier entgegen.

<Das ist für euch!> murmelte er leise und ich nahm ihm die Geschenke aus der Hand. Nun stand ich mit den Dingen in der Hand da und wartete darauf, dass er endlich zu reden anfing.

<Ich wollte mit dir reden und ich würde dich darum bitten mir zuerst nur zuzuhören bevor du etwas sagst. Ich möchte es dieses Mal richtig machen und es soll danach keine Missverständnisse mehr geben! Wäre das möglich?> fragte er mich und ich nickte verwirrt.

<Können wir uns irgendwo setzen?>

Ich deutete auf die Holzschaukel die auf unserer Veranda stand und atmete einmal tief durch bevor ich ihm folgte.

Jace setzte sich zuerst und warf mir einen fragenden Blick zu als er bemerkte, dass ich kurz innehielt.

Egal, wie sehr ich mich auch in Bewegung setzen wollte, meine Beine gehorchten mir nicht.

<Bitte, gib mir nur eine letzte Chance dir alles zu erklären, Ella.> flüsterte Jace und streckte eine Hand nach mir aus.

Ich legte die Geschenke beiseite und setzte mich mit einem größeren Abstand zu ihm auf die Schaukel.

Meine Hände faltete ich in meinem Schoß und ich blickte nervös auf meine Schuhe.

<Okay...> fing er leise an und ich verkrampfte mich.

<Du weißt doch noch, dass ich dich sofort erreichen wollte als ich dich nicht mehr abhalten konnte zu fliegen?> ich sah auf und begegnete seinem Fragenden Blick.

<Du hast gesagt ich solle nur zuhören...> stellte ich fest und er nickte.

Jace räusperte sich, konnte es möglich sein, dass seine Hände zitterten?

<Ich habe sofort alles versucht um dir nachzufliegen aber Natalie sagte mir ich sollte dir ein bisschen Zeit geben also habe ich das akzeptiert. Währenddessen suchte ich einen Nachmieter für meine Wohnung und jemanden der das Studio leiten würde...> ich riss meinen Kopf zu ihm hinüber und starrte ihn geschockt an.

<Das hast du wirklich gemacht? Du hättest alles aufgegeben?> fragte ich ihn flüsternd.

Zum ersten Mal seit ich ihn heute gesehen hatte, lächelte er wirklich.

<Nur zuhören, Kleine!> erinnerte er mich und ich musste auch lächeln.

Er rutschte näher an mich heran und griff zaghaft nach meiner Hand. Ich starrte auf unsere verschränkten Finger und plötzlich kribbelte es überall an meinem Körper.

<Hailey, war gerade bei mir zuhause und ich hatte ihr mein Vorhaben erklärt und sie hatte sich bereiterklärt mir mit einigen Dingen zu helfen. Ich hatte da schon länger auf eine Reaktion von dir gewartet und war ein wenig unsicher, als dein Brief kam konnte ich ihn nicht öffnen, so aufgeregt war ich. Hailey schlug vor ihn vorab zu lesen und ich gab ihn ihr, da im Studio ein Termin auf mich wartete...Als ich endlich fertig war stürzte ich zurück in die Wohnung und da saß sie und überreichte ihn mir wortlos. Ich fühlte es, Ella! Noch bevor ich den Brief gelesen hatte, du wolltest uns keine Chance mehr geben! Ich hatte es endgültig vermasselt!>

Ich wollte etwas sagen, erinnerte mich aber an mein Versprechen, deshalb schwieg ich und sah ihn nur traurig an.

<Im Brief stand, dass du in Kapstadt glücklich warst und du jemanden kennengelernt hattest und ich solle das respektieren und nicht mehr versuchen mit dir Kontakt aufzunehmen...>

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