Breit grinsend kamen Ruby und Connie bei uns an. Sofort wackelte meine Freundin mit den Augenbrauen und fragte bedeutungsschwer und extra langgezogen: „Uuuuuuunnnnnd?" Noch immer beleidigt erwiderte ich: „Was und?" Sie begann zu lachen und so langsam hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas in dem Essen gewesen sein musste, gegen das ich immun war und alle zum Lachen brachte.
Erneut fragte sie: „Und seid ihr jetzt zusammen?" Da Ruby Connies Hand hielt und vor Aufregung auf und ab hüpfte, wurde ihr Freund ziemlich durchgeschüttelt. Armin und ich sahen uns unsicher an. Was sollten wir darauf antworten? Wir wussten doch selbst nicht, was genau das zwischen uns war.
„Nein ... na ja, nicht so richtig ... irgendwie", bekam Ruby schließlich als Antwort von mir. Ruby grinste uns weiterhin an und meinte: „Also, doch." Einfallsreich wie Armin und ich waren, kam aus uns nur ein einstimmiges „Ääääääähhhh".
Connie fing nun auch an zu lachen und erklärte: „Ihr zwei passt wirklich perfekt zusammen." Ich wollte schon etwas erwidern, da schallte vom Schloss Jeans Stimme: „Da seid ihr ja. Wir haben euch schon überall gesucht."
Wir, alle vier, drehten unsere Köpfe zu dem hellbraunhaarigen, der auf uns zugeeilt kam. Bei uns angekommen, informierte er uns: „Wir wollten besprechen, was wir morgen in der Stadt machen wollen." Ich versuchte die Traurigkeit aus meinem Gesicht zu verbannen, doch so ganz gelang mir das nicht. Deshalb bekam Jean ein wehmütiges Lächeln und ein leicht gedrücktes: „Ist gut. Wir kommen gleich." Er grinste uns an und ließ unsere kleine Runde zurück.
Skeptisch blickte Ruby ihm nach und fragte: „Hat uns die Pferdefresse gerade angelächelt?" Mein Ausdruck wechselte ebenfalls zu skeptisch und ich überlegte kurz. Schließlich schüttelte ich den Kopf und meinte: „Ne, das haben wir uns bestimmt nur eingebildet."
Connie zog Ruby in Richtung Schloss und wir zwei anderen folgten. Auf dem Weg erklärte uns Connie dann: „Ihr tut ihm Unrecht. Der Volltrottel ist eigentlich ein ganz netter Mensch." Armin stimmte seinem Kameraden zu und meinte: „Jean weist wirklich hervorragende Führungsqualitäten auf." Nach einer kurzen Pause fügte er noch leiser hinzu: „Ab und zu, zumindest." Ruby grinste wissend und erwiderte: „Aber er wird nicht Kommandant." Lachend stimmte ich ihr zu: „Nein, er wird nicht Kommandant."
Die zwei jungen Männer zogen eine Augenbraue hoch und Connie fragte: „Und wer wird Kommandant nach Erwin, die Wir kommen aus einer anderen Welt und kennen eure Zukunft-Damen?" Aufgrund der Anrede fragte ich Ruby grinsend: „Du hast es ihm erzählt?" Sie grinste zurück und erklärte: „Natürlich, ich kann ihn doch nicht unwissend zurücklassen." An ihren Freund gewandt fügte sie noch an: „Das wüsstet ihr wohl gerne, was?", und tätschelte ihm die Wange.
Kurz verdattert, meinte Connie jedoch dann leicht beleidigt: „Ja, das wüsste ICH zumindest gerne." Er bekam trotz des Untertons keine Antwort von Ruby und mir. Ich wollte eigentlich gar nicht daran denken. Sie verliert in der vierten Staffel all ihre Lebensfreude und das was ihren Charakter eigentlich ausmacht.
Ich wurde aus diesen trübseligen Gedanken durch das dumpfe Schließen des Eingangstores gerissen. Heute war schon irgendwie ein komischer Tag. Den Rest des Weges zum Gemeinschaftsraum verbrachten wir in geeintem Schweigen.
Alle ließen sich auf ihre üblichen Plätze fallen und es wurde keine Minuten darauf wild diskutiert, wo man morgen überall vorbeischauen musste und wo wer mitkommen musste und durfte. Als Ruby und ich uns auch nach einer Dreiviertelstunde noch nicht am Gespräch beteiligt hatten, wurden wir von Sasha lächelnd gefragt: „Wo wollt ihr denn morgen überall hin? Bestimmt in die Bäckerei, oder?"
Wir sahen zu der sabbernden rothaarigen und Ruby erklärte leicht beleidigt: „Wir können morgen leider nicht mit. Wir wurden zu irgendeiner super-duper Spezialaufgabe zugeteilt." Wow, da zeigten sich mal wieder die Stunden im Freifach darstellendes Spiel. „Wie schade. Das wäre bestimmt lustig gewesen", meinte Historia betrübt und Sasha grinste: „Mit euch hätten wir eine weitere Wasserschlacht gegen die Jungs sicher gewonnen."
Ich zog die Augenbrauen zusammen und fragte belustigt: „Ihr habt einmal eine Wasserschlacht gemacht?" Eren nickte begeistert und schilderte: „Am Fluss, etwas außerhalb der Stadt, gibt es einen versteckten Strand. Ich weiß noch, die Wasserschlacht war an unserem ersten freien Tag in Levis Team. An dem Tag durften Connie und Jean noch Runden laufen und sind dann nachgekommen."
Ruby und ich begannen aufgrund dieser kleinen, nichtigen Information lautstark los zu prusten. Von Lachern geschüttelt fragte meine Freundin: „Was habt ihr angestellt?" Die zwei Angesprochenen zogen einen Flunsch und Connie knurrte beleidigt in Richtung seines damaligen Leidenspartners: „Jean konnte nicht aufpassen." „Gar nicht wahr, du hättest ganz wo anders sein sollen", gab dieser in der selben Gemütsverfassung zurück. „Ich werde mir beim Frühstück ja wohl aussuchen dürfen, wo ich sitze", erwiderte Rubys Freund bissig.
Noch immer lachend stocherte ich in der Runde nach: „Also was genau ist jetzt passiert?" Armin neben mir begann leicht zu schmunzeln und erklärte uns netterweise endlich den Sachverhalt: „An dem Tag gab es Haferbrei zum Frühstück und Jean hat Connie umgerempelt und der Hauptgefreite hatte dann ihr Frühstück überall kleben."
Uns blieb nach dieser Mitteilung leider nichts anderes übrig als wieder loszulachen. Nur schwer brachte ich heraus: „Das habt ihr wirklich versaut." Connie und Jean verschränkten die Arme und schauten einfach nur weiterhin beleidigt in die Gegend.
An dem Abend wurde noch viel gelacht und einiges an Geschichten erzählt. Wir blieben alle recht lange auf und verbrachten die letzten gemeinsamen Stunden schön miteinander, ehe Ruby und ich morgen abkratzen würden, weil man uns vom Dach schubsen wollte.
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Attack on Titan becomes reality
FanfictionTonia und ihre Freundin Ruby sind zwei ganz normale verrückte Teenager, die den Anime Attack on Titan mögen. Und wie jeder andere durchschnittliche Fan wollen auch die zwei einmal in ihre Lieblingsgeschichte und ich ermögliche es ihnen. Wer ich bin...