„Gerne", antwortete Ruby und fügte sofort an „Ich bin übrigens Ruby und das ist meine Freundin Tonia." „Schön euch kennenzulernen", erwiderte Armin milde lächelnd. Und somit warteten wir wieder auf unser Essen.
Es dauerte noch eine Zeit, bis wir wieder eine undefinierbare Pampe auf unsere Teller geklatscht bekamen, die ausschaute als wäre sie Erbrochenes. Glücklicherweise roch es besser als es aussah, weshalb ich doch noch etwas Hoffnung hatte. Eren&Co warteten sogar auf uns, bevor sie zu einem Tisch drängelten, an dem ich schon Connies fast kahlgeschorenen Kopf sehen konnte.
Der Tisch war lang und alle bekannten Gesichter der 104. Trainingseinheit waren zu sehen. Auf der einen Bank saßen Sasha, Connie, Christa/Historia und Ymir und gegenüber hatten Jean, Reiner und Berthold Platz genommen.
Ruby schmiss sich schon fast neben Sasha, was von dieser einfach ignoriert und von den anderen mit irritiertem Blick kommentiert wurde. Armin ließ sich neben meine Freundin nieder, während ich mich als Puffer zwischen Jean und Eren setzte und Mikasa sich daneben platzierte.
Natürlich wurden Ruby und ich mit Adleraugen beobachtet als wir uns wie selbstverständlich einfach dazusetzten. Eren war so freundlich und stellte uns die Runde vor, die wir schon kannten: „Ähm, das sind unsere Kameraden. Sasha, Connie, Christa, Ymir, Berthold, Reiner und Pferdefresse."
Ruby erstickte bei Jeans Nennung fast an ihrem ersten Löffel Kotzpampe vor Lachen und auch ich konnte es mir nicht verkneifen. Er sah empört zu Eren, murrte wütend und schaute dann zu uns: „Jean Kirstein, der Name." Er sagte es so überheblich, dass es mich wunderte, dass er noch nicht oben an der Decke herumschwebte. „Und wie heißen die Damen?", fügte er noch hinzu.
„Ach, sind wir jetzt keine Gänse mehr?", fragte ich daraufhin seelenruhig, während ich mir einen Löffel von meinem „Essen" in den Mund stopfte und das Gesicht verzog. Nach wie vor zu wenig gewürzt.
Jean schaute mich entsetzt an und Ruby bekam den nächsten Lachkrampf. Leider hatte sie ihr Essen im Mund. Vorausschauend wie ich war, lehnte ich mich zurück und beschloss mich ein wenig an Jean rächen, indem ich ihn am Hemd packte und seinen Oberkörper vor mich zog. Als Ruby nun begann zu husten, flog anstatt mir nun Jean das Spucke-Essen-Gemisch ins Gesicht. Ja, das war meine beste Freundin.
Nachdem sich Ruby mit einigen Rückenklopfern von Armin wieder gefangen hatte, schob ich Jean wieder in seine Ausgangsposition und begann desinteressiert mein Abendessen zu essen. Gegenüber kam Ruby gar nicht mehr aus dem Lachen heraus, während Jean völlig bedröppelt dreinschaute und die Welt nicht mehr verstand. Auch die anderen schienen ihren Spaß zu haben.
Ich entschloss mich kurzzeitig Jean dann doch auf die Frage zu antworten: „Mein Name ist übrigens Tonia und das ist meine Freundin Ruby." Er sollte doch wissen, wer ihm sein Leben in nächster Zeit zur Hölle machen würde.
Jean starrte mich noch immer leicht überfordert an, wurde jedoch schon wieder wie eine Stoffpuppe zur Seite geschoben. Reiner streckte mir die Hand hin und sagte, während ich sie ergriff: „Freut mich." Für einen Verräter war er wirklich freundlich.
Ich drehte mich wieder meinem Essen zu und schaute unbeteiligt in der Gegend umher, während ich mir einen Löffel nach dem anderen hinunter zwang. Als Sasha Ruby ansprach, wurde ich aus meiner Traumwelt gerissen: „Isst du das noch?"
Gespannt schaute ich die zwei Mädchen vor mir an und wartete auf Rubys Antwort. Das konnte interessant werden. Sasha war zwar einer ihrer Lieblingscharaktere, aber ich wusste genau wie sie sein konnte, wenn sie Hunger hatte.
Ruby sah ihren Liebling überlegend an, dann zu mir, auf meinen Teller und dann auf ihren Teller. Ich seufzte. Zu ihrem Glück hatte ich abends nicht wirklich viel Hunger.
Mein Löffel landete mit einem dumpfen Plopp-Geräusch in der Pampe, die ich dann zu meiner Freundin schob. Die wiederum schob ihre Schüssel zu Sasha, welche sofort zu strahlen anfing. Ruby grinste zufrieden und ich fing wieder an dumm in die Gegend zu starren.
Ich hörte mit halbem Ohr, den Gesprächen an unserem Tisch zu, die sich hauptsächlich um das Training drehten. Ich schnappte öfter den Namen Levi auf und das Wort „Folter". Na, no, na, wundert mich nicht im Geringsten. Ich war selbst nicht erpicht darauf es einmal selbst zu durchleben.Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Connie an Ruby und mich gewandt fragte: „Wollt ihr nachher noch mit uns in den Gemeinschaftsraum?" Ich schaute zu meiner Freundin, deren Augen begeistert funkelten und schon Atem holte, um laut „Ja" zu rufen. Als wäre es das normalste auf der Welt griff ich den Becher vor mir und warf ihn nach Ruby. Zu ihrem Glück war der Becher leer, denn er knallte volle Kanne gegen ihre Stirn und fiel in ihren Schoß. Entgeistert sah sie mich an und schmiedete wohl gerade einen Plan wie mein Tod am ehesten wie ein Unfall aussehen würde. Ungerührt von ihrem mordlüsternen Blick antwortete ich Connie: „Wir kommen gerne."
Jean war von der Idee eher weniger begeistert, denn er setzte an: „Das ist nicht dein Ernst. Du willst die zwei G..." Er wurde von Ruby unterbrochen, welche ihren Mörderblick jetzt ihm zuwandte und erklärte: „Nach deiner Meinung hat keiner gefragt, Pferdefresse."
„Toll, damit ist es beschlossene Sache. Bis gleich", grinste Connie uns noch entgegen, ehe er aufstand und sein Geschirr wegbrachte, gefolgt von Sasha, Christa, Ymir und Jean.
Nett wie wir waren, warteten Ruby und ich noch bis Eren, Mikasa und Armin fertig gegessen hatten und gingen dann mit ihnen und Reiner und Berthold zum Gemeinschaftsraum. Der Raum war kleiner als erwartet. Es passte gerade so ein großer Tisch, welcher von Stühlen umkreist war, hinein.
An einem Kopfende saßen schon die anderen. Ohne groß darüber nachzudenken schnappte sich jeder einen leeren Stuhl und setzte sich. Logischerweise saßen Ruby und ich nebeneinander. Zu meiner anderen Seite saß Reiner und neben Ruby hatte sich Eren platziert.
Bevor auch nur irgendjemand auf die Idee kommen konnte den Mund zu öffnen und das ganze hier offiziell zu eröffnen, fragte Ruby, die ihren Kopf auf ihrer Hand abstützte: „Mikasa?" Diese gab einen Laut von sich, der signalisierte, dass sie zuhörte. „Warum nennst du Eren eigentlich immer Ereh?"
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Attack on Titan becomes reality
FanfictionTonia und ihre Freundin Ruby sind zwei ganz normale verrückte Teenager, die den Anime Attack on Titan mögen. Und wie jeder andere durchschnittliche Fan wollen auch die zwei einmal in ihre Lieblingsgeschichte und ich ermögliche es ihnen. Wer ich bin...