Als wir endlich mit allen Tischen durch waren, war es schon Zeit für das Mittagessen. Dort setzte ich mich neben Armin und Ruby nahm zwischen mir und Connie Platz. Alle am Tisch, bis auf Armin, Mikasa und Christa, sahen aus als wären sie gerade erst aufgestanden. Sie steckten den letzten Abend wohl nicht so einfach weg wie Ruby.
Mir kam ein Gedanke und so fragte ich Ruby: „Kannst du dich eigentlich noch an etwas von gestern Abend erinnern?" Sie überlegte und überlegte, doch alles was ich zurückbekam war: „Das Letzte, das ich weiß, ist, dass Connie mit Hanji getanzt hat, danach ist alles schwarz."
Ohne darauf einzugehen, musste ich anfangen zu grinsen und fragte Connie dieselbe Frage. Der verneinte sofort und jeder am Tisch sah mich mehr als verwirrt an. Während ich mir einen weiteren Löffel in den Mund schob, meinte ich: „Ich sag es euch, ihr habt zwar nicht viel verpasst, aber das Ende war ein Spektakel. Dagegen sind die Ehrlich-Brothers Peanuts."
Jean schüttelte träge seinen Kopf: „In dem letzten Satz war so viel falsch." Hoppla, da war wohl etwas viel von unserer Welt drin. Ich überging die Aussage einfach und sah Ruby und Connie an: „Und ihr seid euch ganz sicher, dass ihr nichts mehr wisst?" Beide schüttelten verwirrt den Kopf.
Ich schaute meine Kameraden breit lächelnd an, die gestern Rubys Gesangseinlage noch mitbekommen hatten und erklärte: „Das heißt keiner von euch weiß mehr, dass Connie Ruby geküsst hat?" Alle sahen verdattert zu den besagten Personen. Nur Mikasa nicht und Eren auch nicht. Der sackte langsam nach vorne, bis er mit einem Platschen in seinem Essen lag und keinerlei Anstalten machte das zu ändern.
Von Mikasa kam ein nüchternes „Das freut mich für euch", während Sasha in einer Mischung aus Müdigkeit, Unglaube und Freude meinte: „Das habt ihr nicht!" Ich nickte und stellte nach wie vor grinsend fest: „Doch das haben sie."
Ich ließ meine Worte wirken und aß unterdessen weiter mein Mittagessen. Nach und nach kamen alle aus ihrer Gedankenwelt hoch und begannen leicht zu grinsen. Auch Ruby aß nun noch immer etwas überrumpelt weiter.
Da ich ausnahmsweise einmal vor meiner Freundin fertig war, beobachtete ich die restlichen Soldaten. Als ich einen gewissen braunen Schopf entdeckte zog ich an Rubys Ärmel und deutet auf ihn.
Ohne die anderen zu beachten, standen wir geschmeidig auf und gingen auf Moblit von beiden Seiten zu. Er brachte gerade sein Geschirr zu einer Sammelstelle. Kaum hatte er alles aus der Hand gegeben, hakten wir uns jeweils auf einer Seite bei ihm ein und zogen den überforderten Mann mit uns aus dem Speisesaal.
Während wir ihn weiter zu den Treppen zogen, fragte Ruby ganz ungeniert: „Sag mal, wo ist eigentlich dein Zimmer?" Unser Opfer sah noch verwirrter zu Ruby und antwortete: „Im ersten Stock, wieso?" Ohne auf die Frage einzugehen, bekam er von meiner Freundin nur ein „Wunderbar" zurück.
Im ersten Stock bogen Ruby und Moblit zu den Zimmern ab, während ich weiter in den dritten ging. Dort suchte ich kurz Hanjis Bürotür, ehe ich an diese klopfte. Von drinnen war ein Murren zu hören, dass ich als „Herein" interpretierte. Ich schlug also die Tür auf, sodass sie noch gegen die Wand schlug und Hanji, die ihren Kopf auf ihrem Tisch liegen hatte, begann erneut wehleidig zu jammern.
Ich machte die Tür hinter mir zu und schritt zu der Wissenschaftlerin. Vor ihr setzte ich mich in einen freien Stuhl und fragte gutgelaunt: „Wie geht es dir, Hanji?" Sie sah mich an und ihr Blick war mehr als unfreundlich. Das ist TV-Premiere!
„'Tschuldigung, ich bin eigentlich nur hier, um dir etwas mitzuteilen", widerrief ich meine Frage. Mit unglücklichem Blick sah sie mich und fragte: „Und das wäre?" Ich überschlug die Beine und sah sie ernst an: „Du lässt heute das Abendessen ausfallen und kommst, nachdem es vorbei ist, in den Speisesaal. Und zwar in deiner schönsten Kleidung, wenn ich bitten darf." Als Antwort bekam ich ein „Hä?", das ich jedoch gar nicht beachtete. Stattdessen stand ich auf, ging zur Tür und meinte, bevor ich nach draußen trat: „Also, nicht vergessen. Nach dem Abendessen in deiner schönsten Kleidung im Speisesaal."
Hinter mir knallte ich wieder die Tür zu, was abermals von Hanjis Murren quittiert wurde, und machte mich auf dem Weg in die Küche. Dabei kam ich an Levis Büro vorbei, in dem etwas zerbrach. Ich überlegte kurz, ob ich nachsehen sollte, ob alles in Ordnung war. Denn wenn Levi etwas zerstörte oder ihm auch nur etwas hinunterfiel, konnte nicht alles in Ordnung sein.
Ich entschied mich jedoch dagegen und ging weiter zur Küche. Dort stieß ich die Tür auf und blickte auf zwei bekannte Soldaten, die gerade ihre Schürzen ablegten. Grinsend begrüßte ich sie: „Peter, Fred! Lange haben wir uns nicht mehr gesehen."
Die zwei drehten sich zu mir und der blonde Fred meinte: „Tonia, richtig? Schön dich wiederzusehen." Ich nickte und fragte sogleich: „Sagt mal, kocht ihr heute Abend auch wieder?" Nun antwortete Peter: „Ja. Zumindest wissen wir nichts gegenteiliges." Ich grinste noch breiter und fragte: „Glaubt ihr, ich darf mich am Abend in einem Teil ausbreiten?", und deutete auf die Kochflächen.
Die zwei sahen sich kurz an, bevor sie mich angrinsten wie die Weasley-Zwillinge aus Harry Potter. Fred erwiderte: „Ich glaube, wir können dir einen Teil abtreten." „Wunderbar, dann sehen wir uns heute Abend", winkte ich schon auf dem Sprung.
Mit einem zufriedenen Grinsen machte ich mich wieder auf den Weg zu Ruby. Im ersten Stock stand ich dann ratlos im Gang, weil ich keinen Plan hatte, hinter welcher Tür sie war. Seufzend klopfte ich einfach an die erste Tür links.
Ein Riese mit schwarzem Haar und Dreitagebart öffnete die Tür und sah auf mich herab. Ich musste meinen Kopf in den Nacken legen, um dem Mann vor mir in die stechend grünen Augen sehen zu können. Er brummte schlechtgelaunt: „Was?" Ich ließ meine Unsicherheit außer Acht und setzte mein bestes Engelsgesicht auf: „Ich würde gern wissen, in welchem Zimmer sich Moblit befindet."
Zurück kam ein „zwei Zimmer weiter" und schon wurde mir die Tür vor der Nase zugeknallt. Ja, hat mich auch gefreut dich kennenzulernen. Wirklich sehr erfreulich.
Genervt stapfte ich die zwei besagten Türen weiter und klopfte erneut an der Holztür. Wieso waren in diesem Stock eigentlich keine Namensschilder angebracht?
Erneut wurde die Tür aufgerissen. Vor mir stand eine genervte Furie, die heute Morgen noch friedlich am Boden geschlafen hatte. Ohne ihren Gesichtsausdruck zu ändern, zog mich Ruby in das Zimmer und meinte:„Gut, ich brauche unbedingt deine Hilfe."
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Attack on Titan becomes reality
FanfictionTonia und ihre Freundin Ruby sind zwei ganz normale verrückte Teenager, die den Anime Attack on Titan mögen. Und wie jeder andere durchschnittliche Fan wollen auch die zwei einmal in ihre Lieblingsgeschichte und ich ermögliche es ihnen. Wer ich bin...