Hey Leute,
da ich diese Woche unerwartet einen guten Lauf hatte, gibt es für euch noch ein Kapitel.
Nun erwart ihr auch, wie Lucia an den Anhänger gekommen ist.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.LG Juzo-chan
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Kapitel 64: Der Dieb erklärt, wie er es gemacht hat
Aufgereiht wie am Vortag stehen alle in der Eingangshalle, um Lady Midford zu verabschieden. Im Moment hält sie Lady Elisabeth und Sir Edward, genauso wie ihrem Mann einen Vortrag, dass sie sich auch ja zu benehmen haben. Auch der Earl bleibt von den strengen Ansichten der Lady nicht verschont, ebenso wenig sein Haar. Schließlich hält sie noch einmal bei uns, also den Bediensteten, an. Sie lobt die harte Arbeit eines jeden und hofft, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird. Dann bleibt sie schließlich direkt vor mir stehen. In ihrer Miene ist Unzufriedenheit zu erkennen. Beinahe würde ich so weit gehen und behaupten, dass sie enttäuscht von mir ist. Sie öffnet ihren Mund, um etwas zu sagen.
„Ich denke, Ihr würdet diesen Anhänger gerne wieder in Euren Besitz übernehmen, Lady Midford.", sage ich mit ruhiger, höflicher Stimme, ehe sie zu reden beginnen kann und hole dabei ein fein verziertes Medaillon aus Silber aus meiner Tasche und halte es in die Höhe. Überrascht bleibt der Blick der Lady an dem Anhänger hängen, dann geht ihre Hand langsam zur Tasche, in welcher sie ihn wohl erwartet. Natürlich kann ich den Anhänger dabei nicht finden, immerhin halte ja ich diesen in meinen Händen. Sachte lasse ich den Anhänger in meine Handfläche sinken und halte diese Lady Midford entgegen. Langsam, aber dennoch mit festem Blick hält sie ihre Hand vor mir, sodass ich den Anhänger samt Kette in ihrer Handfläche legen kann.
„Mich würde interessieren, wie du das gemacht hast.", fordert sie mich auf. Kurz bleibe ich still, dann beginne ich zu erklären.
„Nun... Ich muss gestehen, dass ich Hilfe hatte.", beginne ich mit einem höflichem Lächeln zu erzählen: „Aber seid unbesorgt, mir half keiner der anderen Bediensteten."~*~ Rückblende: einige Stunden zuvor ~*~
Nachdenklich sitzen Grell und ich noch immer auf dem Ast. Es ist nun einige Minuten her, dass ich erwischt wurde. Eigentlich hatte ich gehofft, dass es beim ersten Versuch klappen würde. Mit jedem weiteren Versuch wird es nur schwerer, da ich mir jedes Mal etwas anderes einfallen lassen muss und auf mehr als zuvor achten muss. Immerhin ist nun Lady Midford zumindest einer meiner Möglichkeiten bekannt und sie wird darauf gefasst sein.
„Es ist wirklich ärgerlich, dass sie dich erwischt hat.", sagt Grell neben mir. Ich nicke nur leicht, während ich in meine Gedanken versunken bin.
„Du müsstest es irgendwie schaffen unbemerkt herein und herauszukommen.", redet er weiter. Wieder nicke ich nur. Er meint es ja nur gut und will mir helfen. Allerdings ist mir das selbst klar. Ein Dieb kann keinen Erfolg haben, wenn er nicht unbemerkt herein und anschließend wieder herauskommt. Nur leider will mir kein Weg einfallen, mit welchem mir das gelingen könnte.
Als ich das Rascheln vom Laub hören kann, drehe ich mich zu dem Geräusch um. Sicherlich könnte man nun denken, dass es nur der Wind war. Allerdings ist es momentan komplett windstill. Überrascht sehe ich, wie etwas auf uns zu schlängelt.
„Bronte?", frage ich verwundert und halte der Schlange meine Hand entgegen, während Grell erschrocken einen quietschenden Laut von sich gibt. Nach Snake suchend schaue ich mich um, kann ihn aber nirgends sehen. Verwundert schaue ich Bronte an, welcher aber nur zischt. Leider kann ich ihn dabei nicht verstehen, aber ein Gefühl sagt mir, dass er mir sagen will, dass ich nicht weiter nach Snake suchen brauche. Es ist nicht so, dass ich ihn verstehen würde, es ist einfach nur so ein Gefühl, welches ich bei jedem Tier habe, welches mir begegnet.
„Was machst du hier? Snake sucht dich sicherlich schon.", sage ich mit sanfter Stimme zur Schlange. Daraufhin zischt er wieder nur.
„Es tut mir leid, Bronte, aber ich verstehe dich nicht. Das kann nur Snake.", sage ich als Nächstes. Wieder zischt Bronte und mein Gefühl sagt mir, dass es ihm klar ist und er aber dennoch mit mir redet. Ich streichle Bronte einmal über den Kopf, dabei bleibt mein Blick an seinen dunklen Schuppen hängen.
>Ich glaube, ich habe eine Idee.<, geht es mir durch den Kopf und ich schaue Bronte einen Moment länger an. Er neigt den Kopf zur Seite, so als würde er mich fragend anschauen. Vielleicht tut er auch genau das im Moment.
„Sag mal, würdest du mir vielleicht helfen?", frage ich ihn unvermittelt. Grell unterdessen schaut mich an, als hätte ich einen Dachschaden... Ich kann es ihm nicht einmal verübeln, immerhin spreche ich gerade mit einer Schlange als sei es ein Mensch. Bronte zischt, während er seinen Kopf noch ein Stück weiter dreht.
„Kannst du vielleicht für mich in das Schlafzimmer dort und etwas aus dem Nachttisch holen?", frage ich ihn und deute auf das Fenster. Er zischt wieder. Das Gefühl sagt mir, dass ich es ihm genauer erklären soll.
„Da liegt ein Anhänger. Etwa so groß und aus Silber. Er ist an einer Kette.", erkläre ich weiter und deute die Größe des Medaillon mit meinen Fingern an. Wieder zischt Bronte.
„Ich würde ein Portal direkt hinter der Tür vom Badezimmer öffnen, sodass wir beide ins Badezimmer kommen und du dich von dort aus ins Schlafzimmer zum Nachttisch schleichen kannst.", rede ich weiter: „Du musst nur aufpassen, dass Lady Midford dich nicht sieht." Bronte zischt wieder und mir ist so, als würde er mich mit einem überzeugten Gesichtsausdruck anschauen. Lächeln schaue ich ihn an. Das kann ich wohl als Zusage werten.
„Ich wusste gar nicht, dass du mit Schlangen sprechen kannst.", kommt es plötzlich von Grell.
„Kann ich auch nicht.", antworte ich nur, wofür Grell ich verwirrt anschaut: „Es ist nur so ein Gefühl, dass mir sagt, was er meint. Das ist aber nicht nur bei Schlangen, sondern bei allen Tieren der Fall."
„Ich muss mich wohl mal genauer über die Kräfte von Hexen informieren.", meint er dann nur.
„Danach kannst du mir ja dann erzählen, was du herausgefunden hast.", sage ich dazu nur leicht lachend. Ich hebe meine Hand, um ein Portal zu öffnen in der Hoffnung, dass es auch klappt Bronte mit hindurch zu nehmen ...
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Schattendieb
RomanceSchon seit einigen Jahren kommen immer wieder Geschichten eines Diebes in ganz Europa auf. Ein Dieb - ohne Namen und Gesicht, aus dem Nichts aufgetaucht und den Titel als Meisterdieb errungen - lässt alle Reichen Europas erzittern und bangen. Das si...