Romys POV
Endlich ist der Tag gekommen. Der Tag, an dem ich den ersten Schritt meines Plans – Cade die Lust am Fußball spielen zu nehmen – umsetzen werde.
Den gestrigen Tag habe ich dazu genutzt, um den Sportplatz und das Hotel der Fußballer aufzusuchen. Nachdem ich schnell fündig wurde, habe ich die restlichen Stunden am Pool verbracht und mir direkt den ersten Sonnenbrand geholt.
Ich habe mich immer geärgert, dass mein Bauch so kalkweiß ist, und mich deshalb nicht eingecremt. Tja, jetzt ist er krebsrot, was ehrlich gesagt noch schlimmer aussieht.
„Shit", fluche ich, als ich mit meinem kleinen Zeh an einem Stein hängen bleibe. Das ist auf jeden Fall ein toller – man beachte den Sarkasmus – Start in den Tag. Ich stoße ein Seufzen aus und bahne mir dann meinen Weg an die frische Luft. Obwohl es noch nicht einmal zehn Uhr morgens ist, ist es draußen heiß. Sehr heiß.
Das ist auch der Grund, weshalb ich meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zurückbinde und die Ärmel meines T-Shirts hochkrempele. Vielleicht hätte ich mich etwas luftiger anziehen sollen.
Ich verschwende einen kurzen Gedanken daran, mein Outfit noch einmal zu wechseln, doch verwerfe diese Idee, als mein Blick auf vier Mädchen fällt, die einen Bollerwagen gefüllt mit bunten Wasserbomben hinter sich herziehen.
Mir kommt direkt eine teuflisch gute Idee.
Da Cade Wasser hasst, wäre es perfekt, ihn mit den Ballons abzuwerfen. Ich müsste mir nur ein geeignetes Versteck auf dem Sportplatz suchen und schon könnte der Spaß beginnen. Das wird genial.
Mit einem schadenfrohen Grinsen auf den Lippen steuere ich die Mädelsgruppe an. „Heeey", begrüße ich sie überschwänglich. „Was habt ihr mit all den Wasserbomben vor?" Als hätten sie sich abgesprochen, mustern mich die Mädchen skeptisch und runzeln die Stirn. Können sie nicht einfach wie normale Menschen antworten und damit aufhören, mich wie ein Affe im Käfig anzustarren?
„Lass das mal unsere Sorge sein", zickt mich die Blondine an und betrachtet ihre roten Fingernägel. Ihrem Schicki-Micki-Aussehen nach zu urteilen, ist sie sich bestimmt viel zu schade, um mit Wasser in Berührung zu kommen. Nicht, dass noch ihr Make Up verläuft.
„Ich gebe euch zwanzig Dollar, wenn ihr mir den Bollerwagen überlasst", schlage ich vor und krame mein Portemonnaie aus der Hosentasche. Ich brauche diese Wasserbomben! Jetzt, wo sich die Idee einmal in meinem Kopf eingepflanzt hat, möchte ich sie auch unbedingt umsetzen.
„Tzzz", macht mir der blonde Teufel einen Strich durch die Rechnung. „Das kommt gar nicht in Frage!" Ich presse meine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und balle meine Hand zu einer Faust.
Wo ist ihr Problem? Sie kann die Wasserbombenschlacht auch noch wann anders machen, ich hingegen brauche die bunten Ballons sofort.
„Fünfzig Dollar!", erhöhe ich mein Angebot. Das ist weitaus mehr, als die Wasserbomben gekostet haben. Wenn sie sich jetzt nicht auf meinen Deal einlässt, ist sie nicht nur blond auf dem Kopf, sondern ebenso blond im Kopf. Eine typische Barbie halt.
„Nö."
Das gibt es doch nicht! „Wie viel Dollar willst du denn haben?", werfe ich genervt meine Arme in die Luft und rolle mit den Augen. Die Blondine scheint Spaß daran gefunden zu haben, mich zu provozieren. Ihre drei Freundinnen stehen bloß unbeteiligt daneben und lauschen unserem Gespräch. Toll.
„Der Bollerwagen und die Wasserbomben sind unverkäuflich", zuckt der Teufel gehässig mit den Schultern. „Und jetzt verzieh dich endlich!"
Wut kocht in mir hoch und veranlasst mich dazu, an ihren Haaren zu ziehen. „Du hast mir gar nichts zu sagen", zische ich und schubse sie zu ihren Freundinnen zurück. Denkt sie wirklich, dass sie über mich bestimmen kann, nur weil sie feine Designerklamotten trägt und wahrscheinlich Geld bis zum Umfallen hat?
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Spielerfrauen
HumorVon dem Freund verlassen, damit dieser einem blöden Fußball hinterherlaufen kann?! Was wie ein schlechter Scherz klingt, ist für Romy, Sarina, Elin, Alica und Elayna bittere Realität. Doch die Mädchen wären nicht sie selbst, wenn sie diese Demütigun...