Elaynas POV
Keine fünf Minuten später stehen wir vor Sarinas Hotelzimmer und hämmern gegen die Tür. Die Braunhaarige hat wirklich nicht gelogen, als sie meinte, Langschläferin zu sein. „Löckchen!", erhebt Elin genervt die Stimme. „Zeit, um aus deinem Schönheitsschlaf aufzuwachen!"
Als ob Sarina das nötig hätte. Mit ihren wilden Locken, der gebräunten Haut und den weiblichen Kurven sieht sie wie ein spanisches Model aus. Es grenzt an ein Wunder, dass sie noch nicht von anderen Jungs angeflirtet wurde.
„Vielleicht sollten wir Dawson zurückholen, damit er sie wachküssen kann", schlägt Alica vor und entlockt uns damit ein Lachen. Sarina scheint diese Bemerkung allerdings nicht so amüsant zu finden, denn sie öffnet uns mit verkniffenem Gesichtsausdruck die Tür und streckt Alica sofort ihren Mittelfinger entgegen.
„Ich hasse euch", murrt sie und fährt sich über das Gesicht. Tatsächlich liegen tiefe Schatten unter ihren Augen, die eine wahrscheinlich unruhige oder schlaflose Nacht widerspiegeln. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass sie die Gedanken an ihren Ex Freund wachgehalten haben – jedenfalls erging es mir so, als ich gestern Abend im Bett lag.
„Wir wissen doch alle, dass du uns insgeheim liebst", drückt sich Elin lachend an Sarina vorbei. „Du musst dich wirklich nicht schämen, diese Tatsache offen zuzugeben." Wir verdrehen allesamt unsere Augen und folgen der Blondine dann in das Hotelzimmer.
Im Gegensatz zu meinem Apartment herrscht hier das reinste Chaos. Überall liegen Klamotten herum, selbst Unterhosen und BHs schmücken den Boden. Ich steige über einen Reisekoffer und atme auf, als ich mich auf Sarinas Bett niederlasse. Wie kann sie sich bloß in diesem Chaos wohlfühlen?
Vielleicht liegt es auch nur an mir und meinem Putzwahn, dass ich es immer aufgeräumt haben muss. Zum Glück war Asher nie der typische Junge und hat Ordnung gehalten. Manchmal war sein Zimmer sogar aufgeräumter als meins.
„Du hast fünf Minuten Zeit, um dich umzuziehen!", klatscht Elin in die Hände und reißt mich somit aus meinen Gedanken. Sie hebt ein Sommerkleid und einen BH vom Boden auf, drückt Sarina beide Kleidungsstücke in die Hand und schiebt sie dann Richtung Bad. „Wenn du dich nicht beeilst, holen wir wirklich Dawson. Ihm würde bestimmt gefallen, was er sieht", kichert Romy und lässt sich neben mich auf das Bett fallen. Ihr scheint das ganze Chaos nichts auszumachen.
Bin ich denn wirklich die Einzige, die sich in so einem Saustall unwohl fühlt?
„Wer von uns testet denn gleich welchen Jungen?", spricht Alica nach einer Weile die Frage aus, die mir Bauchschmerzen bereitet. Ich könnte den Anblick nicht ertragen, wenn Asher jemanden von den Mädels küssen würde. Alleine schon die bloße Vorstellung daran reicht aus, um mir Stromschläge durch den Körper zu jagen.
Ich war Ashers erster und letzter Kuss und das soll auch so bleiben.
„Ich bin dafür, dass wir uns fremde Mädchen suchen", teile ich meine Gedanken mit den anderen. „Glaubt mir, ich würde sonst diejenige, die Asher küsst, auf ewig hassen." Während Alica und Romy verständnisvoll nicken, runzelt Elin nachdenklich die Stirn. Hatte sie etwa schon einen bestimmten Jungen in Aussicht?
„Okay", haucht sie zu meiner Erleichterung und zwingt sich zu einem Lächeln. „Dann lassen wir jemand anderen die Drecksarbeit für uns erledigen."
Drecksarbeit? Asher zu küssen ist ein verdammtes Privileg.
„Welche Drecksarbeit? Was habe ich verpasst?" Sarina tritt aus dem Badezimmer und verschränkt die Arme vor der Brust. Ihre Augen wandern erst zu mir und dann zu Elin. „Wirst du schon sehen, Löckchen", raunt Letztere geheimnisvoll, ehe sie sich wieder an uns alle wendet. „Wir sollten so langsam losgehen. Die nächste Trainingseinheit der Jungs beginnt schon in einer halben Stunde."
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Spielerfrauen
HumorVon dem Freund verlassen, damit dieser einem blöden Fußball hinterherlaufen kann?! Was wie ein schlechter Scherz klingt, ist für Romy, Sarina, Elin, Alica und Elayna bittere Realität. Doch die Mädchen wären nicht sie selbst, wenn sie diese Demütigun...