Caspers POV
Es ist sechs Uhr morgens, als Romy und ich lachend die Karaokebar verlassen. Da wir die letzten Stunden singend und tanzend verbracht haben, sind wir jetzt wieder nüchtern. Ich bin sogar so nüchtern, dass ich die Schmetterlinge in meinem Bauch spüre, wenn ich Romy auch nur für eine Sekunde anschaue.
Sie ist perfekt.
„Ich glaube, du wirst der neue Michael Jackson", kichert sie und stupst mich leicht in die Seite. Daraufhin gebe ich bloß einen glucksenden Laut von mir und ziehe eine Braue in die Höhe. Ich kann mich zwar ganz gut bewegen, aber meine musikalischen Fähigkeiten lassen wirklich zu wünschen übrig.
„Versuch mal, den Moonwalk zu machen!", fordert mich Romy auf und klatscht begeistert in die Hände. Ihre Augen funkeln wie winzige Smaragde und sprühen vor lauter Lebensfreude, weshalb es mir unglaublich schwerfällt, ihr diese Bitte abzuschlagen.
„Ne ne", lächele ich. „Das würde total albern aussehen. Aber ich kann breakdancen."
Ich beginne mit dem Top Rock und überkreuze meine Beine. „Mach mit", grinse ich die Blauäugige an und greife nach ihrem Handgelenk. Sie verschränkt ihre Finger mit meinen - was einen Herzstillstand bei mir auslöst - und ahmt dann meine Bewegung nach. „Sieht gut aus", lobe ich sie. „Du bist ein Naturtalent."
Ich beobachte Romy von der Seite und stelle erneut fest, wie hübsch sie ist. Es ist wirklich schade, dass wir uns hier in Spanien und nicht in meiner Heimatstadt Bradford kennenlernen. Ich würde sie nämlich gerne mal auf ein Date ausführen.
„Hör auf, mich so anzustarren", knurrt Romy und übt dabei einen leichten Druck auf meine Hand aus. „Zeig mir lieber einen anderen Tanzschritt." Ich nicke und löse meine Finger aus ihren. „Pass gut auf." Ich kicke mein rechtes Bein nach vorne und setze den Fuß dann wieder auf dem Boden auf. Meine Hände verschränke ich blitzschnell hinter dem Rücken, bevor ich mir vorgeschobener Hüfte auf die Knie falle. Sobald meine Hände den Boden berühren, richte ich mich auf und verschränke die Arme lässig vor der Brust.
Wen ich Romy damit nicht beeindruckt habe, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.
„Soll ich dir den Schritt noch einmal langsam zeigen?", frage ich die Brünette und fahre mir mit der Hand durch die Haare. Entgegen meiner Erwartungen schüttelt sie bloß mit dem Kopf und schenkt mir ein breites Grinsen. „Ich weiß, wie man einen Uprock ausführt."
Ohne noch einmal mit der Wimper zucken zu können, wiederholt sie meine Bewegung. Romy baut jedoch eine Variation ein, indem sie sich lediglich mit einer Hand abstützt. Mir bleibt nichts anderes übrig, als sie mit großen Augen anzustarren. Dieses Mädchen steckt voller Überraschungen - und ich liebe Überraschungen.
„Wieso kannst du breakdancen?", hake ich fasziniert nach. Dawson meinte schon, dass Romy sehr sportlich sei, aber ich habe ihm nicht so richtig glauben wollen. Jetzt wurde ich eines Besseren belehrt. „Das könnte ich dich auch fragen", schießt sie zurück und hakt sich bei mir unter. Automatisch lege ich einen Arm um ihre Taille und ziehe sie näher zu mir.
„Wie es scheint, hat jeder von uns Geheimnisse", raune ich und wackele spielerisch mit den Augenbrauen. „Aber keine Sorge - ich mag deine Geheimnisse. Und ich mag dich, Romy."
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Spielerfrauen
HumorVon dem Freund verlassen, damit dieser einem blöden Fußball hinterherlaufen kann?! Was wie ein schlechter Scherz klingt, ist für Romy, Sarina, Elin, Alica und Elayna bittere Realität. Doch die Mädchen wären nicht sie selbst, wenn sie diese Demütigun...