Die Wolken hingen schwer am Himmel, und der Regen fiel in dichten Schleiern herab. Sasuke und Yukiko hatten Schutz unter einem knorrigen Baum gesucht, dessen dichte Krone sie vor dem Schlimmsten bewahrte. Der Regen prasselte auf die Blätter über ihnen und tropfte in unregelmäßigen Mustern auf die Erde. Es war still, abgesehen vom Regen und dem Knistern unausgesprochener Worte zwischen den beiden. Ein Monat war vergangen, seit sie Shin Uchiha verfolgt hatten, ohne Fortschritte zu machen. Yukiko stand mit verschränkten Armen da, ihre Kleidung leicht durchnässt, ihre Ungeduld war kaum zu übersehen.
„Das ist doch sinnlos", begann sie schließlich, ihre Stimme klang gereizt. „Seit Wochen laufen wir im Kreis. Du sagst nichts, du planst nichts, du... tust einfach, was du immer tust, dich abkapseln und schweigen."
Sasuke, der mit dem Rücken an den Baum lehnte, richtete seinen Blick ruhig auf sie. „Es gibt keinen Grund, voreilige Schlüsse zu ziehen. Wir müssen warten. Ein Moment der Unachtsamkeit, und wir verlieren jede Chance."
„Warten", wiederholte sie und schnaubte. „Das tust du schon dein ganzes Leben, oder? Abwarten, bis dir die perfekte Lösung in den Schoß fällt. Und in der Zwischenzeit? Ignorierst du alles und jeden um dich herum. Es ist ja nicht so, als würde es irgendjemanden kümmern, oder?"
Er hielt inne, seine dunklen Augen schimmerten in dem gedämpften Licht des Regens. „Was willst du damit sagen?"
„Ich sage, dass du mich seit einem Monat mit dir mitschleppst, aber ich keine Ahnung habe, was in deinem Kopf vorgeht. Ehrlich gesagt, so war es schon immer. Du tust, was du tun musst, und alle anderen können sehen, wo sie bleiben." Sie machte einen Schritt auf ihn zu, ihre Hände zu Fäusten geballt. „Weißt du, was mich wirklich ärgert? Dass du damals... als wir Genin waren... einfach so alles zwischen uns ignoriert hast, nachdem du mich geküsst hast."
Sasukes Augen verengten sich, doch er blieb ruhig. „Damals hatte ich keine Wahl und es war dumm", sagte er, seine Stimme fest. „Und warum fängst du damit schon wieder an? Wir haben doch schon darüber gesprochen. Kannst du das nicht einfach loslassen?"
„Es ist nicht so einfach", entgegnete Yukiko, ihr Blick von Enttäuschung und Wut durchzogen. „Du hattest mich einfach im Stich gelassen, Sasuke. Du warst einfach verschwunden. Und du tust immer noch so, als ob es keinen Unterschied gemacht hätte!"
„Es hat mir nicht gefallen, was ich getan habe", erwiderte Sasuke, „aber es war notwendig. Du verstehst das nicht."
„Du verstehst nicht, was du mir damit angetan hattest ", sagte sie, ihre Stimme zitterte vor Emotionen. „Du hast uns einfach hinter dir gelassen, als wäre es nichts!"
Er schloss für einen Moment die Augen, als würde er nach den richtigen Worten suchen. Aber als er sie wieder öffnete, war sein Blick fest, ohne den gewohnten Zorn, der in seinen Augen lag. „Du hast recht. Es war falsch, Yukiko. Aber ich kann nicht in der Vergangenheit leben. Ich habe es schon oft genug versucht."
Plötzlich stand er direkt vor ihr, und bevor sie reagieren konnte, griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie zu sich heran. Und dann küsste er sie, kurz, unerwartet, aber intensiv. Yukikos Augen weiteten sich vor Überraschung. Der Kuss war wie ein Schlag, ein Moment der Erinnerung, der sie überflutete. Die Vergangenheit , der letzte Kuss, bevor er sie ohne ein Wort verlassen hatte. Die ganze Leere, die sie damals empfunden hatte, kam wieder hoch. Ihre Hände drückten sich gegen seine Brust, ihre Lippen ruckten von seinen weg, als sie in völliger Verwirrung zurücktaumelte.
„Was tust du?", flüsterte sie, ihre Stimme zitterte, und sie wischte sich über die Lippen, als könnte sie den Kuss, den Moment irgendwie abwischen. „Warum jetzt? Was soll das?"
Ihre Beine fühlten sich schwach an, der Regen prasselte unaufhörlich auf sie herab. Sie drehte sich ab, wollte einfach fort, aus dieser unangenehmen Situation heraus. Doch bevor sie einen Schritt tun konnte, hielt Sasuke sie am Arm fest und zog sie sanft wieder zu sich.
„Du gehst nicht", sagte er ruhig, seine Stimme wie ein stiller Befehl.
„Ich wollte dir keine falschen Hoffnungen machen", sagte er leise. „Aber ich habe dich verletzt. Ich weiß das. Ich war dumm. Aber ich... ich will nicht mehr weglaufen. Und ich will, dass du bleibst."
Yukiko blickte auf, und in seinen Augen war etwas, das sie noch nie wirklich gesehen hatte , keine Kälte, keine Distanz. Nur Entschlossenheit, und vielleicht auch Reue. Und etwas anderes, etwas, das sie nicht benennen konnte.
„Es ist nicht so einfach", sagte sie und schüttelte den Kopf. „Du kannst nicht erwarten, dass ich das alles einfach vergesse, Sasuke. Du hast mich verletzt, und das ist nicht etwas, das man so einfach wieder gutmachen kann."
„Ich weiß", flüsterte er. „Aber ich werde dir Zeit geben, Yukiko. Ich werde dir zeigen, dass ich bleibe. Dass ich nicht wieder einfach verschwinde."
Die Worte hingen in der Luft zwischen ihnen. Der Regen fiel weiter, aber dieses Mal schien es, als ob die Stille nach dem Streit sich langsam auflöste, als ob da etwas Neues, Unausgesprochenes, entstand.
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ℕ𝔸ℝ𝕌𝕋𝕆/𝕋𝕙𝕖 𝕣𝕖𝕓𝕚𝕣𝕥𝕙 𝕠𝕗 𝕥𝕙𝕖 𝕘𝕚𝕣𝕝 (SasukexOc)
FanfictionYukiko Uchiha. Genau, so ist nun wirklich mein Name, nachdem ich geheiratet habe. Eigentlich wurde ich mit dem Namen Yukiko Takahashi geboren, aber das ist eine andere Geschichte. Genau genommen hab ich bisschen Uchihablut in mir haha. Ich habe sc...