#41 - Ist das in Ordnung für dich?

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Mit einem Krachen flog meine Zimmertür auf. Ich sah erschrocken auf und erblickte meine Cousine, die einen wilden Gesichtsausdruck aufhatte und sich inzwischen schon neben mich auf mein Bett geschmissen hatte.

„Wenn keiner von euch Pappnasen antworten kann, dann muss ich eben herkommen!", meinte sie als Begrüßung und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

„Hi", erwiderte ich nur.

Sie wartete darauf, dass ich etwas sagte, aber das konnte ich nicht. Ich musste das jetzt erst einmal verarbeiten.

Mit gerunzelter Stirn ging ich in Gedanken das Ganze noch einmal durch.

Ein schlauer Fan – diese Hardcore-Fans waren schon krass manchmal! – hatte sich irgendwie gemerkt, dass Harry mal mit diesem Mädchen in München fotografiert worden ist. Mein Top ist wieder aufgetaucht, das gleiche Top wie das Mädchen in München getragen hatte, was ja – welch' Überraschung – ich gewesen bin. Hysterisch wie die Fans oft sind, hat sie sofort gedacht, dass das ich sein muss. Dass es das Top auch öfter geben könnte, hat sie nicht bedacht. Blöderweise war das aber genau der Fall, dass es das Top eben nicht öfter gab... Das kam ungefähr nie vor. Nie. Einmal in einer Million Fällen. Aber genau jetzt schon. Genau dieser eine Fall trat ein. Super.

Jetzt wusste die Welt, dass Harry und ich uns schon länger kannten. Schon bevor wir, also meine Crew, bekannt wurde.

„Hallo. Erde an Samantha Marina Ferroni. Bitte kommunizieren Sie mit mir. Roger."

Ich verdrehte die Augen und sah Jana an, die so tat, als hätte sie ein unsichtbares Walkie-Talkie in den Händen. Sie ließ sie jetzt in ihren Schoß fallen.

„Wie geht es dir?", fragte sie erstaunlich ruhig.

„Ich habe keine Ahnung", antwortete ich wahrheitsgemäß und richtete mich ein wenig auf. Ich strich mir mit einem Seufzen die Haare aus dem Gesicht.

„Hast du schon mit ihm geredet oder geschrieben?"

„Ich habe bisher noch keine einzige Nachricht aufgemacht", gab ich zurück.

Sie schnappte empört nach Luft. „Bist du eigentlich bekloppt?!? Die Welt läuft gerade Amok nur wegen DIR und du liest nicht mal die Nachrichten, die du kriegst?!"

Ich hatte keine Kraft und keinen Nerv dazu, eine schlagfertige Antwort zu formulieren, also hielt ich einfach meine Klappe und griff nach meinem Handy. Ich öffnete Whatsapp und war erstaunt.

Ich sah mit gerunzelter Stirn nach ein paar Sekunden auf.

„Es hat sich niemand gemeldet. Also er. Oder von den anderen vier. Oder Paul. Nur du, Caro, Manu und meine Crew."

„Ja ist doch klar!", unterbrach Jana mich ungeduldig, als ihr der Geistesblitz kam, „in New York ist es ja auch jetzt mitten in der Nacht, die haben davon ja noch rein gar nichts mitbekommen!!!"

Jetzt fiel der Groschen bei mir.

„Sind die denn noch in New York?"

„Ja, laut den Twitter-Update-Accounts waren sie gestern Abend noch gemeinsam essen in einem Restaurant", kam wie aus der Pistole geschossen zurück. „Das heißt, die Herrschaften schlafen noch und Styles weiß noch nichts von seinem Glück, dass er mal wieder Gesprächsthema Nummer Eins auf der Welt ist."

Sie schnaubte und griff nach einem Kissen, das sie sich in den Rücken stopfte. Sie sah mich gespannt an.

„Und, was machst du jetzt?"

„Frag mich was Leichteres."

„Wusste Ray Johnson eigentlich, dass du mit Harry zusammen bist...warst... – wie auch immer?"

HeartdanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt