„Du hast das Richtige getan", wiederholte Dani zum gefühlten hundertsten Mal. Was allerdings auch nötig war, denn ich war einfach zu verwirrt, um zu wissen, was jetzt richtig und was falsch war.
„Ist so, Sam. Du hättest es dir niemals verziehen, wenn du das Event morgen sausen lassen hättest. Niemals", fügte Sean hinzu, den Dani im Schnelldurchlauf vorhin im Flugzeug informiert hatte. Er hatte ebenso erstaunt reagiert wie Dani, schließlich war Harrys und meine ...Lovestory nicht gerade herkömmlich.
Lovestory, dachte ich verächtlich und schnaubte innerlich.
„Und ich hätte es dir auch nicht verziehen", schob Sean noch hinterher. „Das wäre wirklich dumm gewesen. Richtig dumm und naiv."
Ich hatte inzwischen schon mitgekriegt, dass Sean jemand sehr Direktes war. Direkter als Caro und ich zusammengerechnet, und eigentlich hatte ich immer gedacht, dass das absolut nicht möglich war.
War es aber. Siehe Sean.
Momentan saßen wir in einem Van, den natürlich wieder Frank fuhr und uns zu den Probenhallen brachte, in denen für morgen geprobt wurde.
Das Gelände war bewacht wie das Weiße Haus. Mit großen Augen beobachtete ich, wie Frank aussteigen musste, als wir das Tor erreichten, und komplett abgetastet wurde. Dasselbe passierte auch noch einmal mit uns allen.
„Wollen die jetzt auch noch unsere Koffer filzen oder was", grummelte ich leise und Dani versuchte, sich ein Lachen zu verkneifen, was in einem sehr interessanten Geräusch – einer Mischung aus einem Husten, Niesen und Schnauben – endete.
„Ne, die Knarren in deinem Koffer darfst du behalten", sagte Tiffany extra laut und spöttisch, damit die Security das hörte.
Sie zwinkerte mir zu und grinste vor sich hin, während eine Sicherheitsfrau sie abtastete.
„Wollen Sie nicht noch zwischen meinen Möpsen schauen? Da lagere ich gerne Handgranaten, nur so als Info!", sagte sie zuckersüß und klimperte mit ihren Wimpern.
Vom Aussehen her erinnerte Tiffany mich ein wenig an Taylor Swift, aber sie war viel cooler und auch um einiges hübscher.
Jetzt hielten wir es nicht mehr aus und fingen alle an zu lachen. Überraschenderweise grinste die Sicherheitsfrau ebenso und sah Tiff aus ihren dunklen Augen an.
„Leg es nicht drauf an, Spätzchen, sonst schaue ich gleich noch ganz woanders nach."
Als Antwort lachten wir nur noch lauter und Sean stieß einen Pfiff durch die Zähne aus.
„Ihr dürft weiterfahren", sagte ein anderer Sicherheitsmensch. Er hatte das Ganze missbilligend mit verschränkten Armen beobachtet (als männlicher Sicherheitsbeauftragter durfte er Frauen nicht abtasten) und scheuchte uns jetzt wieder zurück in den Wagen. Mein Gott, verstand er keinen Spaß oder wie! Trauriges Leben, was er da führte. Solche Menschen konnte einem echt nur Leid tun.
„Habt ihr alle eure Pläne dabei?", fragte Frank und wir stimmten alle brav zu.
Sean zog seinen heraus und studierte ihn.
„Ich muss ins Gebäude B2 in Raum 201, und ihr?"
Er sah uns fragend an.
„B2, Raum 208", antwortete Dani wie aus der Pistole geschossen, ohne auf den Plan schauen zu müssen.
Sie war wirklich ein gut organisierter Mensch. Ich würde mir das wohl bei ihr abschauen und mir selbst in nächster Zeit aneignen. Konnte in diesem Job nicht schaden.
„Cool! Dann sind wir irgendwo in der Nähe beieinander!", freute sich Sean.
„Für wen tanzt du eigentlich?", fragte ich ihn. Für Justin sicher nicht, denn wir waren nur sieben Mädels, die für ihn tanzten. Der Rest unserer Leute war auf die verschiedenen Stars verteilt.
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Heartdance
Fanfiction~ ღ Das 3. Buch der Hearts-Trilogie. ღ ~ Er war es, der meinem Leben wieder einen Sinn gegeben hatte. Er hatte mir gezeigt, dass es sich lohnte, dass man für etwas kämpfte. Für etwas kämpfte, das einen beinahe umbrachte, aber es war es wert. Er war...