„Mist", hauchte ich und war mit den Gedanken nicht mehr ganz bei der Sache, weil sein Atem an meinem Ohr mich gehörig durcheinander brachte. Eigentlich ärgerte ich mich auch nicht wirklich darüber, dass er mir das Geflunker nicht abgekauft hatte, schließlich hätte ich ihm eh noch das Wahre erzählt.
„Also, was hat sie gesagt?", fragte Harry noch einmal und fuhr mit den Lippen leicht über meine Wange.
Ich konnte mich nicht konzentrieren. Wie auch..?
„Sam?"
„Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich jetzt irgendwelche geistigen Ergüsse von mir gebe", murmelte ich ein wenig empört und suchte mit meinen Lippen seinen Mund. Schmunzelnd wich er mir aus, aber ich umfasste sein Gesicht mit meinen Händen und drückte meinen Mund auf seinen.
Ich behielt die Augen eine halbe Sekunde länger offen als sonst. Ich beobachtete, wie er die Augen schloss, was ein erneutes Kribbeln durch meinen Körper fahren ließ.
Er ließ sich genauso in diesen Kuss hineinfallen wie ich.
Bis der liebe Aufzug uns mit seinem Pliiing ankündigte, dass wir den siebten Stock erreicht hatten.
„Diese vermaledeiten Aufzüge", knurrte ich und ließ von Harry ab, der jetzt leise lachte.
Ich sagte jetzt besser nichts, sondern zog ihn an der Hand hinter mir raus und auf Papas Wohnungstür hin.
„Sie hat gesagt, dass sie auf dich gehört und ihm geschrieben hat", griff ich das Gespräch wieder auf und suchte nach dem Schlüssel in meiner Hosentasche. Ich sah ihn an und zog eine Augenbraue hoch. „Du scheinst wohl der bessere Amor zu sein."
„Klar, bin ich das, was denkst du denn!", grinste er mich an und ich verdrehte nur die Augen. Ich schloss die Tür auf und ging vor ihm in die Wohnung.
„Wann musst du eigentlich-", fing ich an, aber genau in dem Moment klingelte Harrys Handy. Er kickte die Eingangstür hinter sich mit dem Fuß sanft zu und angelte sein Handy aus seiner Hosentasche.
„Ja?", meldete er sich und ich konnte an seiner Miene schon sehen, was dieser Anruf zu bedeuten hatte.
„Ja. ... Nein. ... Hab ich." Er grinste leicht. Dann lachte er. „Das muss ich dir später vormachen, wie sie geschaut hat. Man hätte meinen können, der Zettel war vergoldet oder so."
Ich lächelte ebenfalls und ließ mich auf die Couch sinken, während Harry hinter mir auf und ab lief, wie es so viele Leute beim Telefonieren taten.
„Okay, sag Paul, ich bin in einer halben Stunde am Hotel. ... Wie? ... Ja, oder so. Mir egal, dann soll er mich eben holen. Weiß er die Adresse? ... Ich schicke ihm meinen Standpunkt. ... Okay. .. Jaha. ... Ach, halt die Klappe, Horan. ... Bis später, Pussy."
Er legte auf und setzte sich in den Sessel gegenüber von mir.
„Ihr seid so liebevoll zueinander", kommentierte ich sarkastisch und er zuckte mit den Schultern. Er stützte sich mit den Ellbogen auf den Knien ab und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare.
„Wie richtige Geschwister", meinte er. „Ich sehe die vier ja auch viel öfter als ich Gemma sehe."
„Ja, stimmt", pflichtete ich ihm bei. „Paul holt dich jetzt dann, oder?"
„Jipp." Harrys Tonfall klang ein wenig hohl. „Wieso kann ich nicht hier bleiben?"
„Weil du arbeiten musst, Baby", antwortete ich geduldig.
„Ich könnte krank machen."
„Du bist aber Harry Styles. Auch wenn du dich hier nicht wie Harry Styles fühlst", ich stand von der Couch auf, umrundete den kleinen Glastisch und blieb vor ihm stehen, „deswegen bist du trotzdem Harry Styles von One Direction."
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Heartdance
Fanfic~ ღ Das 3. Buch der Hearts-Trilogie. ღ ~ Er war es, der meinem Leben wieder einen Sinn gegeben hatte. Er hatte mir gezeigt, dass es sich lohnte, dass man für etwas kämpfte. Für etwas kämpfte, das einen beinahe umbrachte, aber es war es wert. Er war...