Kapitel 45

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Ich stand vor der Tür des Klassenzimmers und zögerte, ich war sowieso schon zu spät also mache das auch nichts mehr aus. Wir hatten nun schon 8:25 und ich wusste noch immer nicht ob ich rein sollte, doch ich musste, ich dürfte meine Ausbildung nicht auch noch vernachlässigen.

Ich klopfte an die Tür und öffnete sie darauf, ich spürte wie die 18 personen und 36 Augen mich anstarrten und mich mit ihren blicken zerfraßen. Ich lief mit schnellen schritten auf meinen Platz zu und lächelte meine sitz Nachbarin verunsichert an. Sie stimmte ein und ich fühlte mich etwas erleichterter da sie mir auch keine Fragen stellte und wir uns direkt auf den Unterricht konzentrierten.

Den restlichen Tag wurde ich eigentlich auch in Ruhe gelassen, die Mädchen unterhielten sich wie gewöhnlich Viel durcheinander und ich saß bloß still dabei.

Der Tag kam mir unglaublich lang vor und die Stunden vergingen einfach nicht. Aber als es dann endlich so weit war und die letzte stunde klingelte, stand ich ruckartig auf und freute mich auf den tag mit fatih.

Ich lief nach draußen an die Straße und konnte es nicht glauben, fatih war nicht da.

Ilias Sicht:

Es war 14:56 und es blieben mir nur noch 4 minuten bis layla aus der schule kommen würde. Ich wusste nicht was ich wollte... wollte ich sie wirklich wieder sehen? War ich bereit wieder mit ihr zu sprechen? Würde sie sich mir Tatsächlich Öffnen? Wollte ich das wirklich akkes hören? Ich wusste das alles noch immer nicht, doch irgendwas zog mich dort hin, irgendwas in mir sagte " geh hin ilias" doch ich war noch immer unentschlossen. ich liebte layla genauso sehr wie am ersten tag, doch der Gedanke das sie karim mehr liebte tat unglaublich weh.

15:00 uhr und alle kamen aus der schule gestürmt, doch ich erblickte keine layla.

Plötzlich sah ich ein Mädchen, es trug einen weinroten rock, ein schwarze Bluse die rein gesteckt war, eine jeans jacke und nicht zu vergessen einen hijab. Als sich dieses Mädchen umdrehte erkannte ich direkt diese wunderschönen Augen, doch das zerfallene Gesicht kannte ich nicht.

Es waren laylas augen, doch dieses Gesicht, das kannte ich nicht. An ihr war kaum noch was dran, sie hat unglaublich viel abgenommen und allgemein sah sie total fertig aus. Sie stand am Straßen rand und wartete. Jetzt kam die Entscheidung, steige ich aus oder nicht?

Ich wusste nicht einmal was ich ihr nach so langer zeit sagen sollte und ob ich überhaupt was sagen sollte. Wir hatten keinen schönen Abschied, wenn man das überhaupt Abschied nenne kann. Ich war an den abend so sauer, enttäuscht und verzweifelt, all diese Gefühle stauten sich nun wieder an als ich layla sah.

Es verging eine viertel Stunde in der ich weiter ruhig im auto blieb und mich nicht bemerkbar machte. Sie tätige einen Anruf und ich konnte mir schon denken wen sie anrief da fatih nur kurze zeit später erschien.

Layla sprach, sie schien sich aufzuregen während er mit seinen Augen nach mir suchte. Irgendwann haftete sein Blick bei mir und er schien als würde er lalya was sagen wollen, bis ich meinen Kopf schüttelte, als Signal das er schweigen sollte. Er nickte unauffällig und sein Blick schweifte von mir ab nach dem er mich ein letztes mal bittend ansah.

Es war meine Gelegenheit ihr wieder in die Augen zusehen, ihre hand zu halten, sie in den arm zu nehmen, ihre Stimme zu hören nach der ich mich seit Monaten sehnte einfach ihr da sein zu genießen, doch etwas hielt nich auf. Es war Die Angst mich in den Moment fallen zu lassen, die Angst das ihr Duft mir wieder meine sinne raubt, die Angst zu vergessen was eigentlich ist und kurze zeit später wieder an die bittere Wahrheit erinnert zu werden. Die Angst zu sehr zu hoffen.

Mein mektab♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt