Kapitel 76

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Ich klingelte bei naylas Mutter an und ließ ohne viel zu reden meine sachen bei ihr, lieh mir ihr Auto und machte mich auf den weg ins Krankenhaus.
Mir schwirrte nicht viel durch den Kopf, viel mehr kam er mir Leer und erschöpft vor von den ganzen Gedanken.
"Wieso?" Das war meine einzige Frage, ich wollte nicht wissen wer im Krankenhaus liegt oder warum. Vielmehr war meine frage "wieso müssen alle die mir was bedeuten von mir gehen?" "Wieso verlassen mich die, die ich am meisten liebe? " "wieso stehe ich schon wieder vor dem Krankenhaus und traue mich nicht rein?" "Wieso habe ich Angst vor der Wahrheit? " "wieso tat die Wahrheit immer weh?"
Fragen über fragen die mir niemand beantworten konnte. Doch ehrlich gesagt wusste ich nicht mal ob ich die antwort wissen wollte, ob ich stark genug dafür war.

Ich fühlte mich zurück versetzt in gefühlte tausende von Momenten, in denen ich vor diesem Krankenhaus stand. Doch in jedem Moment spürte ich einen schmerz, einen Schmerz weil ich wusste das es Karim schlecht ging, doch dieses mal war es anders. Ich spürt einen Schmerz doch ich wusste nicht wer der Grund für diesen schmerz war.
Ich wusste nur das dieser Schmerz unerträglich war.

nisrine schrieb mir eine Nachricht in der stand wohin ich sollte, als ich auf der Station ankam musste ich feststellen das es die Neugeborenen Station war. Ich war irritiert und fragte mich ob ich vielleicht doch falsch war doch dann kam Saloua auf mich zu gelaufen und nahm mich fest in den arm.

Sie: du hast mir gefehlt.

Ich war überweltigt, meine Sehnsucht nach meinen Geschwistern war einfach unendlich groß. Ich nahm sie in den arm und küsste ihren ganzen Kopf ab.

Ich: was ist hier los?

Sie: ich weiß nicht, irgendwie will niemand mit mir und hamza reden aber khalti soumayaa wartet jetzt unten auf uns, wir schlafen heute bei ihr

Sie gab mir Einen Kuss und lief schnell runter, denn hamza und meine Tante warteten schon auf sie.
Ich lief langsam durch den Gang, bis ich am ende ankam.
Ich sah auf die zimmer Nummer und es war die auf die nisrine mich geschickt hatte, die mir kurz darauf die Tür Aufriss ehe ich klopfte.

Sie: ich bin so froh das du hier bist

Ich war einfach sprachlos, ich wusste nicht welche Worte ich jetzt wählen sollte. Ich wusste ja nicht einmal was los war.

Sie: komm rein, sie wartet schon auf dich.

Ich lief mit gesenktem Blick in das Zimmer.
Als ich mich endlich überwand und meinen Blick hebte, zischte er an meinem Vater vorbei der völlig niedergeschlagen auf dem Stuhl saß, und blieb an meiner Mutter haften die im Halbschlaf im Krankenbett lag.

Das wurde mir alles zuviel, die ganze Situation überforderte mich schon so genug und nun lag meine Mutter dort und litt. Auch wenn ich enttäuscht von ihr war, wollte ich niemals das sie leidet.
Ich ließ mich auf den Boden fallen und nahm nichts mehr war. Nisrine kam auf mich zu gelaufen, meine Mutter streckte ihre Hand nach mit und mein Vater sah mich nur entsetzt an. Ich weiß bis heute nicht was sie in diesem Moment zu mir sagten denn alles spielte sich vor mir ab wie in einem Stummfilm.

Das letzte woran ich mich erinnern kann ist, dass meine Mutter aufgebracht aussah und mit ihren Armen Rum Wedelte, als würde sie meinen Vater anschreien, der einfach nur da saß während ich bewusstlos wurde.

Mein mektab♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt