Mein mektab♥

Kapitel 97

~ Ilias Sicht ~

Ich stand vor dem Spiegel und betrachtete eine Gefühlte Ewigkeit mein spiegelbild.
Es war nun endlich soweit. Es ist der Tag gekommen, es sind die tage gekommen unserer Hochzeit. Ich musste nur noch diesen Tag des henna abend überstehen und den Hochzeit Tag, dann würden wir endlich den zweiten und somit letzten Schritt in unser gemeinsames Leben gehen. In das Leben zu zweit von Layla und Ilias, Ilias und Layla, es klang so schön. Zu schön um wahr zu sein.
Ich richtete ein letztes mal meine Krawatte und wendete mich zufrieden von meinem spiegelbild ab. Ich wollte gerade mein zimmer verlassen als ich einen Anruf von zeinab erhielt.

Ich: salam wa alay-

Sie: wo bist du?

Ich: zuhause, sind wir etwa zu spät? Wir -

Sie: nein.. du musst sie noch weiter hin halten.

Ich: wieso denn? Wir wollten gleich los.

Sie: das könnt ihr nicht, weil -

Sie beendete ihren Satz nicht weil sie jemand im Hintergrund unterbrach. Ich hörte ein leises "das kannst du ihm nicht sagen".

Ich: was kannst du mir nicht sagen?

Sie antwortete nicht.

Ich: zeinab, was kannst du mir nicht sagen?!

Sie sagte zu der stimme im Hintergrund das sie es mir sagen müsste und diese bejahte es dann.

Sie: layla... also layla..-

Ich: was ist mit layla?! Zeinab rede jetzt Klartext!

Sie: sie ist nicht hier! Wir wissen nicht wo sie ist.

Ich: wie ihr wisst nicht wo sie ist?!

Sie: sie hat eben das Haus verlassen und seit dem nicht wieder gekommen, wir können sie nicht erreichen und wissen nicht wohin sie ist...

Ich: das ist doch gerade ein schlechter Scherz oder

Sie: das wünsche ich mir auch

Ich: ich werde meine Familie hin halten und gucken wo sie steckt, ich melde mich.

Ich legte auf ohne auf ihre Antwort zu warten.
Wieso? Wieso tat sie das? Es sollte unser Tag werden, unser großer Tag und sie haut ab?
Ich versuchte sie anzurufen doch es ging nur die Mailbox ran. Meinen zweiten Versuch starte ich bei fatih der mit auch sagte das er keine Ahnung hatte. Bei einem von den Mädchen brauchte ich erst gar nicht anrufen weil sie alle bei ihr zuhause waren.
Fatih sagte mit noch das er mich abholen würde und wir zusammen nach ihr suchen gehen.
Ich wartete unten auf ihn und wir fuhren wie die irren durch die Gegend. Nach einer Stunde fanden wir sie noch immer nicht und eigentlich wusste ich ganz genau wo sie war, von der ersten Sekunde an, doch ich wollte es mir nicht eingestehen. Als meine Familie dann auch mich suchte musste ich es mir eingestehen um dem ganzen ein ende zu setzten.

Fatih: es ist hoffnungslos.

Ich: wir wissen doch eigebtlich beide wo sie ist...

Er: ... glaubst du wirklich? Das ist nicht ihre Art.

Ich: doch ist es.. leider.

Er: also soll ich hin?

Ich: ja, ich brauch mir nicht weiter was vor machen...

Er fuhr zum Friedhof und als wir dort ankamen rutschte mir mein Herz in die Hose. Ich wusste das ich sie dort finden würde, doch ich wusste nicht wie ich mit dieser Situation umgehen sollte. Vorallem wusste ich nicht was es zu bedeuten hatte, dass sie ausgerechnet heute abhaut und hier her kam.
Das ich sie ausgerechnet heute hier finden würde.
Als wir den Friedhof betraten sah ich sie am Grab stehen. Sie war nicht gerade unauffällig gekleidet, sie sah aus wie eine braut auf ihrem Henna abend. Doch sie war eine braut auf einem Friedhof.

~ Laylas Sicht ~

Kübra und ich unterhielten uns wieder viel, sehr viel. Es war so als könnte sie durch mich hindurch sehen. Sie war die erste die mich verstand, zu 100%, die wusste was ich dachte und spürte, als fremde. Egal welche Gedanken ich hatte und für wie lange, sie wusste das ich sie hatte und sie kannte sie.
Sie hatte recht, ich musste es zulassen Glücklich zu werden, ich war Karima keine ewige Trauer schuldig. Ich hatte es verdient glücklich zu werden, nach alldem.. ich wollte es mir nur nicht selbst eingestehen.
Ein Blick auf die uhr verriet mir das ich schon viel zu lange weg war und wollte mich wieder auf den weg machen. Doch vorher noch wollte ich letzte Worte zu Karim sprechen.

"Es ist echt viel zeit vergangen und ich denke Kübra hat defenetiv recht, ich muss es zulassen. Ich muss es zulassen Glücklich zu werden und das mit ilias. Denn es ist genau das was ich will, ilias.
Ich will Glücklich werden mit ihm.
Ilias ist mein mann und soll es auch immer bleiben, er macht mich vollkommen.
Außerdem muss ich meine Ängste mit dir gehen lassen. Ich darf keine angst mehr haben das ich ilias nicht genauso sehr lieben könnte wie er mich liebt. Er liebt mich und ich liebe ihn, dass ist das was zählt. Ich liebe ihn, unglaublich sehr und das muss er endlich wissen. Er muss wissen das ich ihn genauso sehr liebe und ich alles dafür geben werde das er genauso glücklich wird wie ich es bin. -"

...: Ach ja, tust du das...?

Ich hörte diese mir vertraute stimme und es lief mir eiskalt den rücken runter. Das durfte jetzt nicht tatsächlich ilias sein. Ich hatte Angst mich um zudrehen und in sein Gesicht zu sehen. Das war eine unangenehme Situation, nein, es war eine mehr als unangenehm Situation. Es war eine Katastrophe. Er hatte es nicht verdient, ich wusste genau worüber er sich jetzt Gedanken machte und worüber er sich sorgen machte doch das brauchte er nicht. Ich will nicht das alles wieder von vorne beginnen würde, doch das hatte ich mir wahrscheinlich selbst zuzuschreiben.
Ich musste mich irgendwann umdrehen und das tat ich dann auch nach sehr langem zögern.
Ich wendete mich zu dieser Person die meinen Worten von eben lauschte und blickte in das mehr als enttäuschte Gesicht von ilias.