Mein mektab♥

Kapitel 86

Ich verstand nun alles. Alle offenen Fragen wurden mit Anissas Geständnis beantwortet und alle Spekulationen aufgeklärt.
Ich wollte ihr gerade antworten als sie vor mir zusammen brach.

Sie: DU BIST FÜR ALLES DER GRUND! DU BIST AUCH DER GRUND DAS ICH ZWANGVERHEIRATET WERDE

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Das wurde mit Alles zuviel, das waren zuviel Informationen aufeinmal und ihre Zwangsverheiratung verstand ich am wenigsten.

Sie beruhigte sich langsam und schien nicht mehr so wütend zu sein, sie schien viel mehr verzweifelt.

Sie: also eigentlich ist das auch meine schuld.. das karma hat mich schneller getroffen als gedacht.

Ich: wieso suchst du für alles die schuld bei mir?

Sie: ich komm damit nicht klar einzusehen das ich Selbstverantwortlich für alles bin..

Ich: wir alle sind für alles in unserem Leben Selbstverantwortlich.

Sie sah mich wiedereinmal abwertend an.

Ich: aber ich bin nicht dafür verantwortlich was in meinen leben passiert ist. Du hast grundlos versucht mein leben zu zerstören und da sschlimsnte daran ist, mit erfolg! Aber heute bin ich glücklich mit ilias.

Sie: du hast ilias genauso wenig verdient wie ich

Ich: was meinst du?

Sie: du schätzt ihn Viel zu wenig

Ich: das stimmt nicht! Er-

Sie: nein? Was tust du dann an hier? Das Grab von Karim besuchen?

Ich: das heißt aber nicht das ich ihn dadurch weniger schä-

Sie: du nervst layla. Weißt du eigentlich was du da vor dich hin Sülzt? Dieser Mann liebt dich mehr als sein leben und du bist einfach undankbar, wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich den Ring schon lange an meinem Finger tragen.

Ich: woher willst du das eigentlich schon wieder wissen?! Du kennst mich genauso wenig wie ihn

Sie: süße ich habe mehr als 3 Monate versucht ihn um den Finger zu wickeln aber vergebens. Er hat mir jedes mal erzählt verlobt zu sein und ständig von dir geredet.
Aber du stehst jetzt mit mir an Karims Grab und bist genauso verzweifelt wie ich über seinen Tod.

Ich blickte ihr tief in die Augen und war so angewidert von ihr. Wie konnte ein mensch nur so sein.

Ich: halt dich raus und fern von meinem leben! Du hast keinen Grund mich zu hassen und wie du siehst bekommst du alles zurück!
Ich liebe ihn genauso sehr und das ich hier bin liegt daran das Karim ein genauso wichtiger Mensch für mich war!

"er wird dich genauso verlassen wie Karim es getan hat "

rief sie mir hinterher als ich schon wieder auf dem weg zu meinem Auto war.
Mein Gesicht war inzwischen schon in Tränen getränkt und ihre Worte schalten wie ein Echo in meinem Kopf.
Ich wusste nicht wieviel von dem ganzen wahr war, denn ich wusste nicht mal was ich empfand. Ich wusste nur das es mir gut ging wenn ich in ilias Nähe war.

Als ich schon lange los gefahren war und nicht wohin mit mir wusste, klingt mein handy.
Es war ilias...
Ich ging mit einer zitternder stimme ran.

Er: was ist passiert?

Ich: können wir uns sehen?

Er: Natürlich. In 15 Minuten in der praxis?

Ich stimmte zu und machte mich auf den weg. Ich wusste ehrlich gesagt selbst nicht was ich ihm sagen wollte und was nicht, aber ich musste ihn einfach sehen.

Als ich eine Gefühlte Ewigkeit auf ihn wartete kam er endlich und schloss die Praxis auf nachdem er mir einen Kuss auf die Stirn gab und mich besorgt ansah.
Wir setzten uns in den pausenraum auf das Sofa und er machte uns beiden Kaffee.
Als er sich dann endlich neben mich setzte, lehnte er sich zurück und zog mich mit sich, so das ich in seinem Arm lag beziehungsweise saß.

Er: ich habe gute Neuigkeiten hayati (mein leben), ich komme mit meinen Eltern schon nächste Woche in schaa allah.

Ich: ich bin doch noch gar nicht geschieden und ich muss dafür auch noch mal nach marokko

Er: das ist mir egal, wir gehören zusammen. Schon immer! Wir haben zuviel Zeit verloren.

Ich nickte einsichtig.

Er: und jetzt erzähl mir was mit dir los ist.

Ich wusste nicht ob ich es ihm erzählen sollte, denn das könnte wieder einmal alles zerstören doch ich tat es dennoch.
Woraufhin ich nur ein geschockten Blick zu Gesicht bekam.

Ich: ich habe anissa getroffen