Kapitel 89

1.5K 90 10
                                    

In der Nacht, die wir bei meiner Tante verbrachten bekam ich kein Auge zu. Ich musste an die tage denken in denen ich hier lebte.
Das schlimmste daran war das diese Tage nicht mal allzu lange her waren.
Ich musste an die Momente denken an denen ich mich mit meinen Cousinen stritt und vorallem mit Karima.
Ich verstand nie warum sie mich so sehr hasste, wir hatten nie viel miteinander Zutun, von daher gab es keine Grund das sie es jeden Sommer aufs neue auf mich abgesehen hatte.
Ich fragte oft meine Cousinen und Cousins mit denen ich mich gut verstand doch niemand konnte mir eine Antwort geben.
Doch ich hoffte an diesem abend auf eine als sie sich zu mir vor die Tür setzte.

Karima: was tust du hier ?

Ich: ich kann nicht schlafen.

Sie: ich auch nicht...

Ich: wie spät ist es?

Sie: 1:45, es sind alle am schlafen. Morgen wird en stressiger Tag.

Ich: der kann nicht stressiger werden als alles andere in der letzten zeit.

Sie: du siehst ihn wohl als Erleichterung.

Ich: mehr als das..

Sie wendete ihren Blick ab von mir und sah in die ferne. Ihr Blick war stets auf die Berge Marokko gerichtet, die wunderschön in dem Laternen Licht der Stadt aussahen.

Ich: Karima? Wir sind doch erwachsene Frauen oder?

Sie: das will ich doch hoffen

Ich: dann kann ich dich doch bestimmt was fragen oder?

Sie: kommt drauf an was es ist.

Ich: wieso hasst du mich so?

Sie sah mich mit einem schockiertem Blick an und sie schien nicht mit dieser Frage zu rechnen.

Ich: es ist doch so oder nicht? Wieso sonst solltest du jede Gelegenheit nutzen um -

Sie: hör auf. Ich hasse dich nicht... also ich meine, so würde ich es nicht beschreiben. Es ist nur - nur -

Ich: nur was Karima? Wir sind Cousinen. Wir könnten ein Verhältnis miteinander haben wie ich und naoual es haben, denn so übel finde ich dich eigentlich gar nicht. Du bist witzig und dennoch eine ernste per-

Sie: das bist du doch auch ! Layla bevor ich dir deine frage beantworte will ich dir eine stellen.

Ich: nur zu.

Sie: erzähl mir bitte deine Geschichte. Wieso musstest du damals bei uns bleiben? Wieso musstest aber wolltest du nicht fuad heiraten? Wie hast du es geschafft das ihr euch tre-

Ich wusste nicht ob ich mich ihr anvertrauen konnte, doch ich wollte es. Sie ist meine Cousine und ich wollte das alles was zwischen uns war aus dem weg geräumt wird.
Ich erzählte ihr alles, ohne Details allerdings.
Beispielsweise sagt ich ihr nicht das ich Karim liebte und er starb sonder einfach nur das jemand der mir unendlich viel bedeutete starb.
Ich vergoss viele Tränen während ich ihr mein Herz ausschütte.

Karima: du brauchst nicht mehr weiter zu erzählen... Ich verstehe schon das du Viel durchgemacht hast und sich gerade erst alles zum Guten wendet. Ich habe immer gedacht das du alles hast was du dir wünscht. Du bist ein hübsches, reifes und intelligentes Mädchen.
Ich weiß nicht warum aber ich habe immer so einen inneren Druck verspürt wenn du da warst, dass ich mich mit dir messen muss oderso. Ich weiß selbst nicht so genau -

Ich: lassen wir das einfach hinter uns?

Sie: wenn du mir verzeihst

Ich: es gibt nichts zu verzeihen. Ich war auch nicht immer ganz fair. Wir lassen das einfach hinter uns okay?

Sie nickte und wir nahmen uns in den arm.

Fuad: endliiiiich.

Karima: geh mal wieder schlafen.

Er: kann nicht, hab die ganze Nacht schon kein Auge zu bekommen.

Ich: geht uns nicht anders.

Er: morgen haben wir alles hinter uns. Hamdulillah (Allah sei dank), ich hab dir doch gesagt wir schaffen das

Ich: ja nur hatte ich nicht viel Hoffnung.

Karima: es gibt noch eine gute Nachricht. Fuad hat sie dir scheinbar noch nicht mitgeteilt.

Ich: neee, was denn?

Er sagte beschämt "dieses Mädchen von der ich dir erzählt habe... Ich geh um ihre Hand anhalten wenn das alles vorbei ist"

Ich sprang vor Freude auf und schloss ihn in meinen Arm.

Ich: ich freue mich so für euch !

Karima: jaja ist ja gut, seit nicht so laut. In schaa allah klappt alles

Ich: in schaa allah!

Mein mektab♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt