Kapitel 62

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Ilias antwortete mir nicht mehr, was mich innerlich umbrachte. Doch wie es schien war es auch für ihn noch ein schweres Thema weshalb ich es auch einfach dabei beließ. Er sah mich kein einziges mal mehr an bis wir aussteigen sollten.

Er: sehen wir uns noch nach der Gepäck Ausgabe?

Ich: in schaa Allah

So stiegen wir dann aus dem Flugzeug aus und holen unser Gepäck ab. Währenddessen sah ich ihn nicht mehr und dachte auch das ich ihn nicht mehr sehen würde bis ich ihn vor dem Ausgang habe warten sehen.

Ich: ich wünsche dir dann viel Spaß und einen schönen Urlaub

Er: danke. Und dir wünsche ich das sich alles regelt und zun guten wendet..

Ich: danke..

Er sah mir einmal tief in die Augen und in mir ging ein schon vergessenes Gefühl auf, was einfach wundervoll war. Doch aus scham senkte ich meinen Blick schnell wieder.

Er: du kannst dich ja mal wieder melden wenn du Lust hast

ich: gerne sogar...

Er: frag einfach farah nach meiner neuen nummer, sie wird sie dir geben

Ich: okay :)

Er hab mir dir hand und verabschiedete sich somit von mir, nachdem sich unsere Blicke wieder in einem stillen Moment trafen. Durch diese Begegnung,  die ich mir insgeheim schon seit Monaten wünschte, fand ich es nicht mehr ganz so schlimm in marokko gewesen zu sein. Ich hatte Hoffnung auf einen Neuanfang, doch keinerlei Erwartungen.

Als ich dann raus ging fand ich meinen Cousin und meine Cousine vor, namens Fuad und Salima. Insgesamt sind sie zuhause 7 kinder, ohne Vater. Der Mann meiner Tante verstarb leider früh durch einen Arbeitsunfall.
Sehr schade finde ich auch das ich mich mit kaum einem von denen Richtig verstehe, bis auf mit naoual, die schon 26 ist und verheiratet, Imad der 14 ist und Malika die 22 ist und verheiratet ist, also verstehe ich mich mit keinem der noch im haus lebt....

Mit fuad und Salima führte ich Smalltalk und dann gingen uns auch schon die Gesprächsthemen aus auf der fahrt nach hause. Allerdings war diese kürzer als die zu meiner oma nach oujda denn sie lebten in Berkane.
Als wir dort ankamen war die Begrüßung meiner tante herzlich, im Gegensatz zu der meiner Cousinen und cousins, diese waren alle nur oberflächlich. Was ich mir allerdings nicht zu herzen nahm, da sie für mich sowieso uninteressant waren.

Wir traken zusammen Tee und unterhielten uns über Gott und die Welt,  bis ich mich für den Tag von ihnen verabschiedete.
Ich ging ich das zimmer meiner Cousinen und sah mich einmal um wo ich mich "breit" machen könnte.
Als ich eine ecke famd kam meine cousine Karima (24).

Karima: na na na das ist aber mein platz

ich: hmm Okay, sorry. Wo soll ich denn hin

Sie: keine ahnung kannst im Wohnzimmer schlafen oderso

Ich: ehmm 3amti hat aber gesagt das ich hier schlafen soll

Sie: geh einfach ins wohnzimmer

Ich: wenn ich genauer drüber nachdenke, ist das sowieso zuviel wenn ich dich auch noch in der nacht ertragen müsste.

Sie: wayyy madame ist ja noch frecher geworden

Ich: kifek habibti (wie du schatz)

Ich sah sie noch mal schief an und verließ das zimmer, als ich dann im Wohnzimmer ankam fand ich da Fuad vor.

Er: was tust du hier?

Ich: wonach sieht es denn aus?

Er: red mal normal mit mir.

Ich: ja schlafen will ich hier, kannst du mich bitte alleine lassen.

Er: karima?

Ich: wer denn sonst.

Er: kennst die doch,  die kommt wieder runter.

Ich: die soll mich nur bitte in ruhe lassen bevor ich ganz platze.

Ich lächelte mich noch einmal an ehe er das wohnzimmer verließ. Diese seite von ihm kannte ich gar nicht, diese Nettigkeit. Mit ihm stimme irgendwas nicht, er war sowieso viel ruhiger als sonst, für mich war klar das ich es noch raus bekommen würde.

Und der gedanke an karima machte mich Wahnsinnig,  da ich wusste das ich nicht lange mit ihr geduldig sein konnte, sowie mit den anderen Mädchen, da sie allesamt zicken sind...

Mein mektab♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt