𝒔 𝒊 𝒆 𝒃 𝒆 𝒏

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Ich öffnete die Tür und erschrak für einen Moment. Vor der Tür stand nicht etwa, wie erwartet, Thomas Müller, sondern jemand ganz anderes. „Amelie was machst du den hier?" Ich wollte etwas sagen, alles erklären, brauchte aber etwas Zeit um mich zu sammeln. Thomas der nun hinter dem, in meiner Einfahrt geparkten, Sportwagen hervorschaute. „Ich wollte dir ja eigentlich eine Überraschung machen und einen anderen Spieler mitnehmen, aber wie es aussieht kennt ihr euch schon", sagte Thomas mit einem breitem Grinsen auf dem Gesicht. „Äh ja sieht wohl so aus", war das einzige was ich hervorbringen konnte.
Kurze Zeit später hatte ich meine Gedanken wieder geordnet. Ich sagte Leon vernünftig hallo, während er mich in eine Umarmung zog, die für mich etwas überraschend kam. Thomas sah dem ganzen Geschen belustigt zu und schien sich über meine Unsicherheit gegenüber Leon zu amüsieren. Wenige Minuten später Hüfte Thomas meine Sporttasche in den Kofferraum seines schwarzen Wagens und bat mich an der Beifahrerseite einzusteigen. Ich hatte erwartet in dieser Situation viel aufgeregter und nervöser zu sein, doch zu meiner Überraschung trat keiner der eben genannten Dinge in Erscheinung. Thomas und Leon strahlten so eine Art Sicherheit und Gelassenheit aus, das ich mich bei ihnen direkt wohlfühlte. Ich stieg also vorne ins Auto ein, während Leon auf der Rückbank platz nahm. Kaum waren wir losgefahren, stellte Thomas auch schon die Frage, auf die Leon und ich eigentlich schon gewartet hatten. „Sagt mal ihr beiden",setzte er an, „wie habt ihr euch den eigentlich kennen gelernt?". Ich atmete einmal schwer ein und aus und sah Leon dabei fragend an. Meine Blicke fragten ihn ob ich mit der verrückten Geschichte rausrücken sollte, oder ob er das übernehmen wollte. Er nickte mir zu, und machte mir damit klar das ich anfangen sollte zu erzählen. „Also das war so...",begann ich die Geschichte des Zusammentreffens des Fußballstars und mir zu erzählen.
Als ich die gesamte Geschichte erzählt hatte, kam Thomas gar nicht mehr aus dem Lachen raus. „Und er hat dir wirklich seine Visitenkarte gegeben?", fragte er, prustend vor lachen. „Ja" sagte ich mit einem nervösen Lächeln auf den Lippen. Ich warf einen vorsichtigen Blick zu Leon der das ganze nicht so witzig zu finden schien, wie Thomas es tat. Aber er sah auch nicht unglücklich aus. Mit dieser Erkenntnis drehte ich mich wieder nach vorne.
Thomas war grade dabei das Radio anzustellen, als sich Leon mit einer Frage an mich wendete. „Sag mal Amelie", begann er „Ja?" fragte ich, schon ahnend was er fragen würde, „warum bist du jetzt eigentlich hier?", fragte er. Ich hatte mich schon gewundert, warum diese Frage nicht ehr aufkam. Zu meiner Überraschung antwortete Thomas für mich. „Dein Ernst Gorezka? Ich hab dir doch erzählt, dass sie das Gewinnspiel auf Instagram gewonnen hat", er klang etwas genervt. „Das weiß ich Mull, ich frag mich aber warum sie mir nichts erzählt hat.",sagte nun auch Leon mit einem leicht genervten Unterton.
„Ich... Ich weiß nicht", sagte ich, unsicher wie ich auf die Frage reagieren sollte. „Vielleicht wollte sie dich einfach damit überraschen", sagte Thomas. „Ja genau ich dachte es ist doch langweilig wenn du weißt, dass wir uns heute beim Training von euch sehen", sagte ich, während ich Thomas einen dankbaren Blick zu warf. Er lächelte mich herzlich an, dann viel sein Blick wieder zurück auf die Straße. „Ok" sagte Leon. Er schien sich mit dieser Antwort zufrieden zugeben. Auch darüber war ich dankbar, denn ich wollte nicht nochmal so in Erklärungsnot geraten.
Die nächsten Fahrminuten verliefen ruhig, doch es war keine Unangenehme stille, ganz im Gegenteil, es war eine Ruhe die wir alle drei genossen. Dies änderte sich jedoch in dem Moment als die ersten Töne von „Lovely" von Billie Eilish aus dem Radio ertönten. Ich und Leon brachen gleichzeitig in lautes Gelächter aus. Thomas schaute uns verwirrt an. „Was ist den jetzt los?" fragte er verdutzt. „Nichts",sagte ich, während ich mit Mühe versuchte mein Lachen zu unterdrücken. „Gar nichts",setzte Leon hinterher, während ihm vor lachen bereits die Tränen über die Wangen liefen.
Nach mehrmaligen Nachfragen unseres verwirrten Fahrers, erklärten wir ihm endlich was den gerade so witzig gewesen war. Kaum hatte er verstanden was der Grund für unseren Lachanfall war, löste sich sein fragender Blick und verwandelte sich in ein breites Grinsen.
Auf der weiteren Fahrt unterhielten wir uns über alles mögliche und ich genoss einfach nur mit welch einem Elan die Profifußballer von ihren bisherigen Erfahrungen erzählten. Sie erzählten über Spiele, Partys und lustige Momenten die sie gemeinsam erlebt hatten. Die meiste Zeit hörte ich einfach nur zu was sie mir zu erzählen hatten.
Es war einer dieser perfekten Momente, in denen einfach alles stimmte.
„So da sind wir auch schon", verkündigte Thomas stolz, während wir in die Tiefgarage der Allianz Arena fuhren.
Ich war noch nie hier gewesen und obwohl ich mir schon die ein oder andere Doku über das Stadion angeschaut hatte, wirkte alles ganz anders als im Fernseher. Groß und doch gleichzeitig so herzlich und persönlich. Ich war begeistert von allem an dem wir vorbeifuhren. Das blieb natürlich auch Thomas und Leon nicht verborgen, weshalb sie mir mit einem breiten Lächeln im Gesicht zusahen, wie ich alles bestaunte. Ich spürte wie sie mich anschauten, aber es störte mich nicht. Ich sog einfach jeden Moment in mich ein, denn ich wusste das ich diese Atmosphäre vermissen würde, sobald ich diesen wunderbaren Ort verlassen wurde.
Als der Sportwagen hielt, blieb ich noch einen Moment sitzen. Ich war mir selber nicht ganz sicher ob ich den Moment brauchte um tief durchzuatmen oder um einfach ganz kurz für mich zu sein. Ich versuchte die in mir aufsteigende Aufregung wieder zu verdrängen, diesmal gelang es mir allerdings nicht so gut wie die Male zuvor.
Ich spürte wie die Tür sich neben mir öffnete. Eine Hand legte sich vorsichtig auf meinem Arm und als ich meinen Kopf drehte, schaute ich in zwei braune Augen. „Alles gut, du brauchst nicht aufgeregt sein, die sind alle ganz nett und ich bin ja auch noch da", sagte Leon leise, so dass nur ich es hören konnte. Ich nickte ihn lächelnd an. Danach griff ich nach seiner ausgestreckten Hand und lies mir aus dem Auto helfen.
Das war das siebte Kapitel meiner Geschichte, ich hoffe es hat euch gefallen. Was glaubt ihr, wird Amelies treffen mit der Mannschaft gut oder ehr nicht? Und wie wird wohl das erste Zusammentreffen mit Josh?

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt