𝒂 𝒄 𝒉 𝒕 𝒖 𝒏 𝒅 𝒅 𝒓 𝒆 𝒊 ß 𝒊 𝒈 (𝒕𝒆𝒊𝒍 2)

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Rückblick nach dem Gespräch
POV Leon:
Ich hockte hinter einer Bank und hoffte Joshua würde mich nicht finden. Ich hörte ihn über die Flure laufen und meinen Namen rufen aber ich konnte einfach nicht weiter mit ihm reden. Ich wusste, dass er Recht hatte. Ich wusste, dass ich mit dem Trainer, nein eigentlich mit der Polizei reden musste, aber ich konnte nicht. Wenn mein Vater erfuhr, dass überhaupt irgendjemand von seinen Taten wusste, dann würde er schlimme Dinge tun. Dinge, die so schlimm sind, dass ich nicht darüber nachdenken wollte. Ich wusste, Josh meinte es nur gut, doch er verstand meine Position nicht. Er verstand meine Ängste nicht. Ich wünschte ich könnte mich von den Ängsten freimachen, mir sagen sie seinen nur Hirngespinste in meinem Kopf aber dafür waren sie zu reel. Ich hielt den Atem an, als Joshua die Tür des Raumes aufriss, in dem ich saß. Ich betete zu Gott, dass er mich nicht finden würde. Als er weg war, fiel mir einerseits ein Stein vom Herzen, der mir andererseits direkt von oben auf den Kopf fiel. Joshua war meine einzige Chance aus der Sache rauszukommen, auch wenn dies ein großes Risiko für mich und Mama darstellte. In mir begann ein innerer Kampf. Gefährdete ich mich den wirklich so viel mehr wenn ich wenigstens mit dem Trainer sprach. Ich war schon zu spät dran, also machten doch die paar Minuten jetzt auch nicht viel aus oder? Aber was war mit meiner Mutter? Konnte ich sie wirklich für die Zeit mit ihm alleine lassen. Er wurde sicherlich mit jeder Minute, die ich beim Training, wie er es nannte, verschwendete ließ ihn sicherlich sauer werden. Meine Mutter war heute nicht arbeiten, dass wusste ich und wenn ich nicht dar war, dann ließ er seinen Frust an ihr aus. Egal was ich tat, ich musste eine Endscheidung treffen und zwar jetzt. Auch wenn sich mein Körper sträubte, stellte ich mich also hin, ging zur Tür und rief Laut Joshuas Namen. Er stand noch am Ende des Ganges und lief erleichtert zu mir, als er mich sah. Mein Kopf brüllte mir zu von hier zu verschwinden, aber mein Herz sagte mir das es das einzig richtige war jetzt zu bleiben. Dass es das einzig richtige war die Situation endlich zu beenden. Konnte es denn wirklich soviel schlimmer werden? Mein Vater war schon in normalem Zustand aggressiv gegenüber mir und Mama aber wenn er trank, wurde dann wurde es noch schlimmer. Und in den letzten Jahren hatte sein Alkoholkonsum stark zugenommen. Ich hasste es wenn er trank, es machte ihn so anders. Noch so viel Liebloser und kälter als zuvor schon. Ich würde fast behaupten, er hätte seit diesem Jahr sogar eine Alkoholsucht entwickelt, aber sicher war ich mir nicht.
Als Josh bei mir ankam schaute er mich hoffnungsvoll an, doch als er meinen unsicheren, fast verängstigten Blick sah, wechselte sein Ausdruck mehr ins Mitleidige. Vorsichtig streichelte er meinen Arm und fragte mich dann ob ich jetzt bereit wäre mit dem Coach zu reden. Ich nickte zaghaft.
Rückblick ende
POV Leon:
Was hatte ich bloß getan? Ich saß immer noch hinter der Hauswand und starte ins leere. Warum hatte ich sie so behandelt, wie mein Vater es damals mit mir getan hatte? Ein extrem schlechtes Gewissen überkam mich. Ich war einfach viel zu emotional gewesen. Nach dem Telefonat war mir das Gespräch zwischen Joshua und mir wieder durch den Kopf gegangen und natürlich auch alles schreckliche was danach passiert war. Trotzdem hätte ich Amelie nicht anschreien und sie vor allem nicht hier vertreiben dürfen. Ich bereute alles, was ich ihr an den Kopf geworfen hatte aber würde sie mir das auch glauben? Ich musste es versuchen. Ich wollte ihr gerade hinterher rennen, als mir alle Partygäste entgegenkamen. Alle außer Amelie. Amelie musste alle nach Hause geschickt haben, nachdem ich sie angeschrien habe. Verdammter mist! Manu klopfte mir auf die Schulter, bevor er mir ins Ohr flüsterte, dass ich sie jetzt sofort finden und alles klären müsse, wenn ich sie nicht verlieren wollte. Ich sah ihn erst geschockt an, nickte dann aber. Er hatte recht. Was ich gesagt habe hat sie verletzt und die Wunden die ich gerissen hatte würden immer größer werden mit jeder Minute in der ich das alles nicht aufklärte. Ich musste ihr alles erzählen damit sie mich verstand, ob es schwer für mich war oder nicht. Ich hatte mir das alles selbst eingebrockt also musste ich jetzt auch die Konsequenzen tragen. Aber wo könnte sie sein? Gerade als ich mir diese Frage stellte, hörte ich ein Auto in der Garage starten. Nein nicht ein Auto, sondern mein Auto. Ich lief so schnell ich konnte in die Garage, aber es war zu spät. Das Auto und damit auch Amelie waren weg. Frustriert schlug ich mit meiner Hand auf ein Regal. Ein kleiner Gegenstand viel herunter, nach dem ich mich interessiert bückte. Es war eine Kette. Ich hatte sie schonmal an Amelies Hals gesehen. Vorsichtig hob ich das goldene Kettchen hoch und schaute es mir genauer an. Der Anhänger war ein kleines Herz und ein goldenes Plättchen. Auf dem Plättchen war etwas eingraviert. 25.05. Das Datum, an dem ich Amelie gefragt hatte ob sie meine Freundin sein möchte. Ich drückte die Kette fest an mein Herz und nahm dann mein Handy aus meiner Hosentasche. Schnell wählte ich Manuels Nummer, der mir nach meiner Schilderung der Lage sofort helfen wollte. Etwa 15 Minuten später fuhr ein blauer Mercedes auf mein Grundstück. Schnell lief ich zu dem Wagen und stieg ein. Ich hatte mittlerweile eine Idee wo Amelie sein könnte. Ich nannte Manuel den Ort und betete, dass sie wirklich da war. Ich konnte an nichts anderes denken als an sie und das ich vielleicht alles zerstört hatte. Nach einer halben Ewigkeit waren wir endlich dort. Auf der Fahrt hatte keiner etwas gesagt also warf ich Manuel einen letzten Blick zu und er klopfte mir nochmal aufmuntert auf die Schulter bevor ich aus dem Auto ausstieg und mit klopfendem Herzen auf dem Weg zu meinem Auto machte, was ich wenige Meter vor mir sah. Es regnete immer noch in strömen. Ich war fast angekommen, da stieg jemand aus dem Auto aus. Und es war nicht Amelie.

Da ich länger nicht mehr so aktiv war, in zwei Tagen Weihnachten ist und ich nicht weiß ob ich es schaffe in den Feiertagen was zu posten dachte ich poste ich heute einfach mal einen zweiteiler mit einem kleinen special bestehend aus einem Rückblick mit zwei Verschiedenen Sichten und der Story mal aus Leon's Sicht :)
Ich hoffe es gefällt euch und wünsche euch schöne und ruhige Feiertage 🤍
Eure Lucy

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt