𝒗 𝒊 𝒆 𝒓 𝒖 𝒏 𝒅 𝒛 𝒘 𝒂 𝒏 𝒛 𝒊 𝒈

64 3 3
                                    

Als Leon das sagte, überkam mich direkt ein schlechtes Gefühl. „Was ist den?", verunsichert ging ich einige Schritte auf ihn zu. „Es geht um Joshua, er hat...", er stockte, was mich noch unruhiger machte. „Er hat was?", fragte ich mit Nachdruck in der Stimme. „Er hat auf Instagram angekündigt, dass er erstmal eine Fußballpause einlegen wird und sich auch von sämtlichen Socialmediaplattformen zurückziehen möchte. Er hat das vorher mit niemandem abgesprochen. Nicht mit seinem Manager, nicht mit seiner Familie, nicht mit der Mannschaft und auch nicht mit unserem Trainer. Seit gestern beim Training hat ihn keiner mehr gesehen und wir wissen nicht was mit ihm ist. Ob es ihm gut geht oder wo er ist. Manuel und Thomas sind direkt zu seinem Haus gefahren und haben geklingelt was das Zeug hält aber es hat ihnen keiner aufgemacht. Es kann sein das er längst in einem Flieger nach Hawaii sitzt oder das er einfach die Klingel ignoriert.", sagte Leon ohne zwischendurch einmal Luft zu hohlen. Ich merkte, dass auch ihn diese Situation extrem belastete. Er schaute auf den Boden und hatte sich seit seinem Monolog nicht von der Stelle bewegt. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, dafür war ich viel zu geschockt gewesen. Also bewegte ich mich in Leons Richtung und umarmte ihn so fest ich nur konnte. Er sollte merken, dass ich deshalb nicht böse auf ihn war. Ich meine warum sollte ich auch aber nach der Situation im Auto vorhin wusste er, dass das Thema ‚Joshua' ziemlich heikel für mich war. Leon drückte mich nun auch an sich, so das ich meinen Kopf auf seine Schulter legen konnte. Nach einer Zeit hauchte er mir „Wir finden ihn schon", ins Ohr. Ich nickte nur. Ich hoffte so sehr, dass er recht hatte doch so sicher, das ich etwas dazu sagen konnte, war ich mir nicht. „Wie wäre es, wenn wir heute noch genießen ohne an Joshua zu denken. Heute gibt es nur uns beiden, dieses Spiel und die Couch mit einem schönen Filmabend. Und ab morgen machen wir uns auf die suche nach Josh. Ich rufe Manuel, Thomas und Serge an und die können uns dann suchen helfen okay?", fragte mich Leon nach einiger Zeit. Wir hatten uns mittlerweile von einander gelöst und ich stimmte mit einem Lächeln auf den Lippen zu. Leon wusste schon nach so kurzer Zeit genau was er tun musste um mich zu beruhigen. Ich gab ihm einen Kuss und bemerkte dann, dass wir uns langsam mal fertig machen müssten, wenn wir rechtzeitig zum letzten Training vor dem Spiel kommen wollten. Er bot mir an, dass ich zuerst ins Bad gehen könnte, doch ich lehnte ab und sagte ihm, dass ich mich auch hier in seinem Schlafzimmer fertig machen könnte, da er hier sowohl über einen Spiegel als auch über genug Platz für meine Sachen verfügte. Außerdem wusste ich, dass er noch Duschen wollte und das musste ich nicht mehr. Es würde nur unnötig Zeit kosten, wenn ich ins Bad gehen würde. Nach einem weiteren Kuss verschwand Leon also im Bad während ich begann meine Tasche nach dem nötigen Material für ein kleines Umstyling zu durchsuchen. Eine Bürste, ein Lockenstab, ein wenig Make-up, zum nachschminken, ein paar dünne Zopfgummis und natürlich mein Outfit hatten mittlerweile Platz auf dem Boden gefunden. Zufrieden, dass ich alles gefunden hatte, begann ich damit mich umzuziehen. Als ich mich meines Outfits entledigt hatte und mir gerade den Rock angezogen und zu gemacht hatte, klopfte es an der Tür. Ich zog mir den Pulli schnell über und rief dann „herein". Mit dem Anblick der sich mir dort bot, hatte ich jedoch nicht gerechnet. Leon steckte erst vorsichtig seinen Kopf durch die Tür und trat dann, Oberkörperfrei, ein. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden, was in zufrieden lächeln ließ. „Tut mir leid ich habe wohl mein Trikot fürs Training hier liegen lassen", sagte er gespielt unschuldig. Ich folgte jeder seiner Bewegungen zum Schrank, aus dem er nun sein Trikot zog und dies, leider, direkt anzog. Dann ließ er mich mit einigen vielsagenden Blicken wieder alleine. Ich bekam das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht, bis meine Gedanken wieder zu Josh wanderten. Was viel ihm eigentlich ein einfach abzuhauen. Mit dieser Frage im Kopf begann ich mir die Haare zu locken. Ich fühlte wie ich mit jeder Sekunde wütender wurde. Wütend, dass Joshua so ein Feigling war und einfach den einfach Weg, das abhauen, gewählt hatte. Er hätte wenigstens jemandem Bescheid sagen könne, dass es ihm gut geht. Was fällt diesem Idioten eigentlich ein.
Als ich fertig gemacht vor dem Spiegel stand, probierte ich zum wiederholtem Male Joshua endlich aus meinem Kopf zu verjagen. „Reiß dich zusammen, Amelie", sagte ich zu meinem Spiegelbild und rief dann Leon zu, dass ich fertig war und wir jetzt los konnten.
Lächelnd trat er wenige Sekunden in sein Schlafzimmer und sah mich für einen Moment einfach nur an. „Wow, du siehst großartig aus! Da muss ich ja Angst haben, dass die anderen Eifersüchtig werden". Ich freute mich über das Kompliment, aber im nächsten Moment fiel mir etwas ein, was wir bisher noch gar nicht besprochen hatten. Natürlich wusste die Mannschaft und unser engeres Umfeld von unserer Beziehung aber was war eigentlich mit der Presse, den Fans und alle den Menschen die bisher davon ausgegangen waren, dass Leon singen war. „Du Leon?", fragte ich also vorsichtig. „Ja?" „Zeigen wir heute eigentlich allen, dass wir ein Paar sind? Ich meine spekuliert wurde eh schon und meinst du nicht, dass die Menschen langsam skeptisch werden? Außerdem möchte ich endlich allen zeigen, dass ich dich liebe und wir uns nicht mehr verstecken müssen.", sagte ich ein bisschen ängstlich vor seiner Reaktion. „Sag das nochmal", bekam ich nur als Antwort. „Das wir uns nicht mehr verstecken müssen?", sagte ich etwas verwirrt. „Das davor" „Das ich allen zeigen möchte, das ich dich liebe?", fragte ich, immer noch etwas verwirrt auf was er hinaus wollte. „Du liebst mich?", fragte er, während er mir tief in die Augen sah und langsam auf mich zu kam. Ich nickte einfach nur. „Ich liebe dich auch, Amelie", sagte er nun. Wir hatten uns das vorher noch nie so gesagt. Ich dachte immer, dass das klar wäre aber als ich darüber nachgedachte, bemerkte ich, dass ich so etwas besonderes ganz schön beiläufig gesagt hatte. Ich war froh, dass Leon die Situation doch noch etwas besonders gemacht hatte. Bevor ich allerdings noch weiter darüber nachdenken konnte, gab Leon mir einen Kuss und zog mich ganz nahe an sich ran. „War das ein Ja?", fragte ich, als wir uns voneinander gelöst hatten.

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt