𝒇 𝒖̈ 𝒏 𝒇 𝒖 𝒏 𝒅 𝒗 𝒊 𝒆 𝒓 𝒛 𝒊 𝒈

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„Ich will aber nicht", quengelte ich rum wie ein kleines Kind. „Ami du bist doch keine sechs mehr warum willst du denn nicht in die Schule?" Eigentlich ging es mir nicht um die Schule aber ich wusste nicht wie ich meiner Mutter das beibringen sollte. Es war nicht nur das Maja nicht mehr zur Schule ging weil Sie ihr Abitur nach der Geburt ihres Kindes in einer Abendschule nachholen wollte sonder es war auch, dass ich wusste, dass ich weg von Leon musste. Leons Haus war weder mit der Bahn oder mit dem Fahrrad noch zu Fuß sonderlich gut erreichbar. Ich könnte zwar mit dem Auto fahren aber dafür war der Berufsverkehr viel zu stark, so das ich wahrscheinlich regelmäßig zu spät zur Schule kommen würde. Außerdem wollte ich meine Mutter nicht fragen ob ich nicht lieber bei meinem Freund leben könnte als bei ihr. Versteht mich nicht falsch ich liebte es mit meiner Mutter zusammenzuleben und ich liebt sie aber bei Leon fühlte es sich so richtig an. Es war als hätte ich endlich den Ort gefunden an den ich gehörte. Nein es war nicht der Ort es war der Mensch. Leon war der Mensch zu dem ich gehörte. „Ich könnte doch auch zur Abendschule gehen wenn Maja damit anfängt", versuchte ich es also. „Ach und was möchtest du die 1 1/2 Jahre dazwischen machen? Chillen? Ganz sicher nicht Madame" Ich seufzte „Mama-" „Nein Amelie ich lasse nicht zu das du die Schule abbrichst" „Aber die Abendschule ist viel näher an Leons Haus dran", brach es aus mir heraus. Oh oh jetzt war es raus. Ich betete das meine Mutter das nicht als Beleidigung gegen sich auffasste. „Darum geht es hier also eigentlich. Warum sprichst du nicht einfach mit mir? Ich habe kein Problem damit wenn du mit Leon zusammen wohnen möchtest. Du bist erwachsen ich kann dich nicht aufhalten aber ich werde nicht zulassen das du die Schule deswegen abbrichst, hast du verstanden?" Ich nickte. Mir fiel ein Stein vom herzen als ich sie in meine Arme zog. Sie war nicht sauer und ich durfte weiter bei Leon wohnen und ich konnte jetzt mit ihr gemeinsam nach einer Lösung suchen. Und die war schnell gefunden. Ich durfte von meiner Schule zur Abendschule wechseln aber nur unter der Bedingung, dass ich sofort anfing und nicht auf Maja wartete und das ich mich extrem anstrengen musste um mir alles offen zuhalten. Da erst in einer Woche die Schule anfing setzte meine Mama alles in Bewegung damit ich nach den Ferien direkt wechseln konnte. Ich war überglücklich als ich nach Hause zu Leon fuhr. Ich schloss die Tür auf, hing meine Jacke an einen Haken und reif freudig Leons Namen, doch es kam keine Antwort. Ich ging das ganze Haus ab aber nirgends war er oder wenigstens ein Zettel der die ganze Situation erklären würde zu finden. Er rief mich normalerweise an wenn er irgendwo hingehen wollte oder schickte mir wenigstens schnell eine Nachricht aber da war nichts. Sein Training hatte auch noch nicht wieder angefangen und ich machte mir wirklich Sorgen. Er war zwar ein erwachsener Mann der selber entscheiden konnte wann er wohin geht aber dieses Verhalten passte nicht zu ihm. Als ich ihn anrief ging nur die Mailbox ran und die Nachrichten die ich ihm schickte kamen nicht mal mehr an. Ich lies mich aufs Sofa fallen. Was machte er wohl gerade und vor allem warum? Ich seufzte. Nach ihm suchen machte in einer so großen Stadt wie München keinen Sinn also blieb mir nichts anderes übrig als zu warten. Ich versuchte noch einige Male bei ihm anzurufen aber es ging weiterhin nur die Mailbox ran. Ich schaltete den Fernseher an um mich abzulenken aber nach etwa einer Stunde hielt ich es nicht mehr aus. Ich rief so ziemlich jeden seiner Freunde an, die im vergleich zu Leon, alle rangingen,aber keiner hatte ihn gesehen oder wusste wo er war. Verdammter mist wo trieb er sich bloß rum. Ich war kurz davor die Polizei zu informieren, auch wenn ich wusste das sie mir nicht helfen konnten weil Leon volljährig und noch nicht lange genug verschwunden war um ihn zu suchen aber ich wollte nicht mehr untätig rumsitzen, da hörte ich plötzlich einen Schlüssel in der Tür. Soweit ich wusste hatte niemand außer Leon und mir einen Schlüssel also musste er es sein. Aufgeregt sprang ich auf und rannte zur Tür. „Was fällt dir ein mich hier alleine zu lassen und dann nicht mal zu...", mir stockte der Atem „antworten", beendete ich meinen Satz leise. Es war zwar Leon der vor mir stand aber was ich sah machte mir Angst. Er stand einfach da und sagte nichts. Sein Blick war leer aber gleichzeitig auch verzweifelt. „Leon was ist passiert?" fragte ich aufgebracht. Er antwortete nicht. „Leon?", schrie ich schon fast in der Hoffnung in aus seiner Starre zu hohlen. Ich zog in an seinem Handgelenk ins Haus und schloss die Tür hinter uns. Leon schaute nun nicht mehr mich an sondern die wand hinter mich. „Komm wir gehen dich erstmal sauber machen und dann erzählst du mir was passiert ist ja?", fragte ich. Er nickte leicht. Ich schob ihn vorsichtig hoch ins Badezimmer wo ich ihn von den dreckigen Klamotten befreite. Ich wusch ihm vorsichtig den Schutz und das Blut aus den Haaren und vom Körper. So konnte ich mich auch versichern das er bis auf eine kleine Schramme über dem Auge und ein aufgeschürftes Knie nicht verletz war. Ob mich beruhigte das ein Großteil des Blutes nicht vom ihm stammte konnte ich nicht wirklich sagen. Ich legte ihm ein Warmes Handtuch um die Schultern und batt ihn runter ins Wohnzimmer zu kommen wenn er sich fertig angezogen und abgetrocknet hatte. Ich hatte ihm bereits frische Klamotten rausgeholt und hoffte inständig das er eine gute Erklärung für das ganze hier hatte. Ungeduldig wartete ich auf dem Sofa auf ihn. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Leon die Treppe runter und setzte sich neben mich bevor er anfing zu erzählen.

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt