𝒛 𝒘 𝒆 𝒊 𝒖 𝒏 𝒅 𝒅 𝒓 𝒆 𝒊 ß 𝒊 𝒈

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Heute war es endlich soweit. Ich durfte nach 8 Tagen das Krankenhaus verlassen. Ich war noch für einige Wochen krankgeschrieben, was mir ziemliche Sorgen macht, da ich die Klasse in der ich war auf gar keinen Fall wiederholen wollte aber Maja, die mir den bisherigen Stoff auch schon erklärt hatte, hatte sich dazu bereit erklärt mir alles beizubringen, so das ich hoffentlich nahtlos von meiner Krankschreibung zurück zum Unterricht gehen konnte, ohne das ich große Lücken hatte. Ich hatte mit meiner Mama beschlossen, dass ich für die paar Wochen bei Leon einziehe, da meine Mama in der nächsten Zeit viel mit der Arbeit zutun hat und Leon bis auf sein Training und die Spiele durchgehend bei mir bleiben konnte. Ich freute mich auf die Zeit bei Leon und konnte es kaum erwarten, bis er mich, nach einer kurzen Abschlussuntersuchung und einem Gespräch mit meinem Arzt, endlich abholte. Ungeduldig saß ich in meinem Bett und starrte auf die Uhr. Ich hatte probiert mich abzulenken aber nichts wirkte so richtig deshalb folgte ich mit meinen Augen dem Sekundenzeiger, der sich in Zeitlupe zu bewegen schien. Es dauerte noch 43 Minuten bis Leon hier ankam. Er hatte darauf bestanden bei der Besprechung dabei zu sein, die Untersuchung hatte ich glücklicherweise schon hinter mir. Noch nie in meinem Leben waren Sekunden so langsam verstrichen wie jetzt. Nach einer gefühlten Ewigkeit, in Wahrheit waren es ziemlich genau 5 Minuten und 38 Sekunden, hatte ich genug vom Uhr anstarren also johlte ich mein Handy wieder aus dem kleinen Nachtisch, der neben meinem Bett stand, und  las mir einige Nachrichten auf Instagram durch. Die meisten waren so lieb, das es mir schwerfiel nicht gleich in Tränen auszubrechen. Durch die Medikamente die ich nehmen musste, wurde ich zudem noch deutlich emotionaler was meine Gefühle in dieser Situation noch verstärkten. Als ich mir schon die Finger wundgetippt hatte, kam endlich Leon durch die Tür, nun ja wie beschreib ich es am besten, gefallen. Er wirkte gestresst und auf seiner Stirn hatte sich eine dünne Schweißschicht gebildet, so das sie in dem Licht meines Zimmers, leicht glänzte. Er war 36 Minuten zu spät und Glück das der Arzt sich auch, mal wieder, verspätete. Aufrecht auf meinem Bett sitzend verschränkte ich die Arme vor meiner Brust und zog eine Augenbraue hoch. Ich hatte die Hoffnung er würde mir so eigenständig mitteilen was der Grund für sein Zuspätkommen war. „Tut mir leid, dass ich so spät bin, Babe, ich musste noch kurz bei Manu vorbei fahren, Notfall. Du kennst ja Manuel aber ich hab mich beeilt hierher zu kommen, wirklich. Hab ich etwa etwas verpasst. Er kratze sich verlegen am Kopf. Spätestens da musste ich anfangen zu lachen und schüttelte den Kopf „nein du hast nichts verpasst aber krieg ich den gar keinen Begrüßungskuss?" Leons unsicherer Gesichtsausdruck hallte sich, bei meiner Frage direkt auf und er kam förmlich auf mich zugestürmt. Vorsichtig gab er mir einen Kuss und zog mich dann in eine lange Umarmung.
Einige Zeit später kam der Arzt um mir und Leon, der gefühlt interessierter an der Sache war als ich selber, alles genau zu erklären.Er sprach mit mir über meine Medikation, worauf ich achten musste und und und. Mein nächster Termin hier war in 3 Tagen, um zu überprüfen ob ich wirklich schon bereit war nach Hause zu gehen. Wenn sich mein Zustand bis dahin nicht verschlechtert hatte, durfte ich bei Leon blieben, wenn schon musste ich wieder eingewiesen werden bis mein Zusatnd wieder stabil wurde. Ich sollte sofort einen Krankenwagen rufen, wenn ich in irgendeiner Weise Schmerzen in der Brust hatte oder meine Symptome sich verschlimmerten. Ich hörte aufmerksam zu, konnte mich aber nicht 100% auf das Gespräch konzentrieren ich wollte endlich nach Hause und mich mit Leon aufs Sofa kuscheln.
Endlich war das Gespräch vorbei und ich stand vor der Eingangstür der Klinik. Ich schaute Leon fragend an. War das alles war? Durfte ich jetzt wirklich diese Klinik verlassen und jeden Tag einen kleinen Schritt in Richtung normales Leben machen? Leon nickte aufmunternd in Richtung Tür also atmete ich tief durch und setzte dann vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Ich war nur noch wenige Schritte von der Tür entfernt, da spürte ich etwas warmes an meiner Hand. Als ich hinschaute sah ich, dass Leon, der nun neben mir stand, nach meiner Hand gegriffen hatte und sie nun fest in seiner hielt. Ich lächelte ihn nich einmal an bevor wir zusammen durch die große, gläserne Tür gingen. Ein kalter Luftzug kam mir entgegen und ich drückte meinen Körper automatisch näher an Leon. Sein Auto hatte er einige Meter von dem Krankenhaus geparkt also machten wir und langsam auf den Weg dorthin. Schon fast am Auto angeglommenes merkte ich, dass hinter uns mit etwas Abstand ein Mann mit einer großen Fotokamera lief. Ich stieß Leon unauffällig an und sagte dann zu ihm „Dreh dich jetzt nicht um aber ich glaube ein Mann von der Presse ist hinter uns" Natürlich hörte Leon nicht auf mich und drehte sich so auffällig wie man es überhaupt tun konnte zu dem Fotografen um. Ich schlug mir mit der Hand gegen die Stirn. Konnte er nicht einmal meine Ratschläge befolgen?! „Na super jetzt hat er auch gemerkt das wir ihn bemerkt haben, super gemacht, Leon" „Ja sorry ich hab mich halt aus Reflex umgedreht" „Wie auch immer könne. Wir bitte schnell weg hier, ich habe wirklich keine Lust auf irgendwelche unangenehmen Fragen" „Natürlich, mein Schatz." So schnell es eben ging liefen Leon und ich zu seinem Auto und beeilten uns einzusteigen. Ich war mir sicher, dass der Fotograf schon einige Fotos gemacht hatte. Wir hatten die Hoffnung, das er diese nicht verwenden konnte, weil unser Gesicht nicht darauf zu sehen war aber wer weiß wie lange der Mann uns schon aufgelauert hatte.
Als wir schon fast an Leons Haus angekommen waren, merkte ich, dass uns ein schwarzer Wagen hinterherfuhr, also wies ich Leon an an seinem Haus vorbei, einmal um den Block zu fahren. Leon war etwas verwirrt von meiner Anweisung, tat aber was ich ihm sagte. Das Auto fuhr uns tatsächlich hinterher und als ich mich anstrengte in den Wagen zu schauen, sah ich auch wer darinnen saß. Der Mann mit der Kamera.

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt