𝒏 𝒆 𝒖 𝒏 𝒖 𝒏 𝒅 𝒛 𝒘 𝒂 𝒏 𝒛 𝒊 𝒈

69 5 5
                                    

Meine Mama war mittlerweile nach Hause gefahren und mich mit Leon alleine gelassen. Ich hatte bereits erfahren, dass die Menschen fast durchweg positiv reagiert hatten und glücklich für uns waren, dass wir seit ein paar Tagen DAS Thema in der Klatschpresse waren und das leider rausgekommen war, dass ich im Krankenhaus war aber nicht warum. Wir hatten besprochen, dass das auch nicht rauskommen sollte. Leon war heute irgendwie nicht wie sonst. Es könnte daran liegen, dass ich heute aus einem kurzen Koma erwacht war, aber ich hatte das Gefühl, dass es was anderes war. Als ich ihn nun zum dritten mal fragte was los war, platze es endlich aus ihm heraus. „Warum hast du nicht gesagt, dass dir das alles so großen Stress macht?" „Aber das war es doch gar nicht. Ich meine natürlich war ich etwas gestresst aber es war noch im Rahmen, wirklich." „Was war es denn dann?" Ich schwieg. Ich wollte nicht darüber reden aber mir blieb wohl nichts anderes übrig. „Amelie, ich warte" „Joshua hat mir geschrieben" „Was hat er dir denn geschrieben, dass du eine Art Herzinfarkt bekommen hast?!", Leon wurde immer ungeduldiger also hielt ich ihm einfach den Chat vor die Nase. Er las und las. Dann schaute er mich mitfühlend an. „Ich dachte nicht, dass er sowas tun würde... Amelie es tut mir leid" „Schon gut. Ich dachte es auch nicht, deshalb war ich ja so unter Stress. Aber sag mal wie bin ich eigentlich ins Krankenhaus gekommen?" „Ich wollte nochmal nach dir sehen und dir tschüss sagen aber habe dich nirgendwo gefunden also bin ich wieder in den Gang gegangenen da lagst du. Reglos. Ich dachte du wärst... Naja du weißt schon also hab ich so laut ich konnte nach Hilfe gerufen. Als Manu kam hat er nach deinem Puls gefühlt. Er war schwach aber da. Dann hat irgendwer den Krankenwagen gerufen. Ich weiß gar nicht wer ich hab gar nichts mehr mitbekommen, weil ich so große Angst um dich hatte. Der Anpfiff zur zweiten Halbzeit wurde um eine halbe Stunde verschoben. Ich wurde natürlich ausgewechselt und bin mit dir ins Krankenhaus gefahren und dann war ich jeden Tag hier. Ich war nur zuhause um zu duschen und zu schlafen. Am liebsten wäre ich immer hier geblieben aber die Schwestern überzeugten mich auch mal nachhause zu fahren. Viel geschlafen habe ich aber nicht. Die Jungs waren zwischendurch hier  und haben auf dich aufgepasst wenn ich zum Beispiel Sachen von zuhause geholt habe. Aber sonst war ich immer bei dir" Ich war sprachlos. Es rührte mich sehr, dass Leon sich so Sorgen um mich machte.
Wir sprachen viel aber irgendwann wurde ich so Müde das ich im Sitzen hätte einschlafen können. Leon legte sich zu mir und so schliefen wir nebeneinander ein.
Die nächsten Tage verliefen ruhig. Ich musste Leon überzeugen ab und zu mal nachhause zu fahren und sich auszuruhen. Auch zum Training ging er endlich wieder. In der Zeit in der ich alleine war, beantwortete ich meistens Nachrichten. Einige wünschten mir gute Besserung, andere fragten nach Leon und wieder andere schrieben aufbauende Nachrichten. Natürlich bekam ich auch einige Hass-Nachrichten aber die ignorierte ich einfach. Ich hatte mittlerweile um die 200.000 Follower und einige Fanpages, was mich wirklich glücklich machte. Ich probierte so vielen wie es ging zu folgen und deren Posts zu liken. Ich selber postete auch ab und zu was aber nicht übermäßig viel. Ich versuchte mich vollständig von Joshua abzulenken, da ich nicht nur traurig wurde wenn ich an ihn dachte sondern auch Angst vor einer erneuten Stressreaktion hatte. Das klappte auch ganz gut bis er mir zwei Tage vor meiner Entlassung wieder schrieb. „Du bist im Krankenhaus?" „Ja" „Warum bist du da und warum hast du nichts gesagt?" „haha sehr lustig du hast ja wohl eindeutig gemacht das du keinen Kontakt mehr willst... Hab eineneine Tako-Tsubo-Kardiosymopathie" schrieb ich zurück. Ich versuchte mich zu beruhigen. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Mein Handy vibrierte und ich öffnete mit nicht mehr ganz so klopfendem Herzen die Nachricht. „Oh". Wow das war alles was ihm einfiel. Egal ich wollte eh keinen Kontakt mehr mit ihm haben. Ich ließ mich nach hinten fallen und versuchte mir die Tränen zu verkneifen. Leon würde heute erst spät abends wiederkommen also entschloss ich mich dazu ein bisschen im Flur des Krankenhauses spazieren zu gehen was ich seit gestern wieder durfte. Ich schlurfte ins Bad und kämmte mir noch einmal meine Haare bevor ich sie zu einem französischen Zopf flocht. Ich trug eine kurze weiße Stoffhose und ein graues Top. Darüber hatte ich eine hellgrüne Strickjacke. Ich hatte einen Zugang an meiner rechten Hand, an dem ein Tropf hing, den ich neben mir herzog. Er diente mir außerdem als zusätzliche Stütze, da ich noch nicht ganz Sicherung den Beinen war. Ich griff mein nach meinem Handy und verließ dann mein Zimmer. Ich trug Kuschelsocken die von weißen Crocs überdeckt wurden. Ich musste kurz stehen bleiben weil mir schwindelig wurden und die Worte meines Arzts kamen mir wieder in den Kopf ‚Überanstrengen Sie sich nicht'. Ich öffnete meine Augen wieder und ging weiter. Mein Ziel war der kleine Park vor dem Krankenhaus. Ich stieg in einen Aufzug, da ich im obersten Stockwerk war und von da aus wirklich nicht die Treppen nehmen wollte. Der Aufzug war gerade losgefahren, da hielt er auch schon wieder auf der Kinderstation. Ein junges Mädchen, etwa 9 Jahre alt wurde in einem Rollstuhl von ihren Eltern reingeschoben. Ihr Fuß war in einem dicken Gips, genau wie ihr Arm. Um den Kopf hatte sie einen Verband. Auf ihrem Schoss lag ein kleiner Kuschelteddy. Ich musste lächeln als ich sah, dass sie mich aufgeregt ansah. Als wir wieder losfuhren zupfte sie an meinem Ärmel und fragte mich leise „Bist du nicht die Frau von Goletzka" Ich musste schmunzeln, weil sie Leons Namen falsch ausgesprochen hatte und mich zudem noch für seine Frau hielt aber ich konnte ihr einfach nicht wiedersprechen also antwortete ich „Ja das bin ich und wer bist du?" bei den Worten kniete ich mich zu ihr runter. „Darby", sagte sie, sichtlich erfreut, dass sie mich erkannt hatte. „Das ist aber ein schöner Name" „Danke deiner ist auch schön." „Dankeschön" „Ich mag dich gerne" „Oh das freut mich aber! Ich mag dich auch gerne" „Können wir vielleicht ein Foto machen" „Ja klar gerne". Ihre Mama machte ein Foto von uns beiden, danach verabschiedete Darby sich von mir und wir stiegen beide aus dem Fahrstuhl. Ich drehte eine kleine Runde durch den Park bevor ich mich wieder auf den Weg zu meinem Zimmer machte. Mein Herz war ganz erfüllt von der Begegnung, weshalb ich mich, wieder an meinem Bett angekommen, glücklich darauf schmiss.
Ich wollte gerade die Augen schließen als es an meiner Tür klopfte. Ich erwartete, dass meine Mama da war um mir wieder irgendwas zu bringen also rief ich nur „Herein", worauf ein „Was machstdu den hier?" folgte, als ich sah wer da vor meiner Tür stand.

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt