𝒂 𝒄 𝒉 𝒕 𝒖 𝒏 𝒅 𝒛 𝒘 𝒂 𝒏 𝒛 𝒊 𝒈

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„Nein bist du nicht aber du bist in einer, sagen wir Zwischenwelt. Ich bin hier weil du die Wahl hast ob du mit mir gehst oder wieder zurück in dein Leben gehen willst", sagte er ruhig. Oh Gott ich hatte ihn so vermisst. Ich wollte grade ansetzten zu sagen, dass ich mit ihm kommen wollte, als mir Leon in den Kopf kam. Ich konnte ihn doch nicht zurücklassen. Er würde das nicht verkraften. Ich traf also die wohl schwierigste Entscheidung meines bisherigen Lebens. „Papa, bitte nimm es mir nicht übel ich möchte dich wirklich nicht gehen lassen aber ich denke wenn ich jetzt mit dir gehe, dann verkraftet Leon das nicht. Ich liebe ihn so sehr, ich kann doch jetzt nicht einfach gehen." Ich sah auf den Boden. Papa kam auf mich zu und hob vorsichtig mein Gesicht an. „Das ist mein Mädchen. Kämpfe immer weiter okay? Und pass mir gut auf Leon auf, er liebt dich wirklich." „Du kennst Leon?" „Ja natürlich ich bin immer an deiner Seite auch wenn du mich nicht siehst, ich höre dir immer so gerne zu, wenn du mir Abends von deinem Tag erzählst. Bitte hör niemals damit auf ja?" Ich nickte. Mein Vater sagte mir ich könne jetzt durch eine Tür gehen und das ich dann schon sehen würde wie es weiter geht. Ich drückte die Klinke runter als er sagte „Ach und das mit Joshua, das wird schon wieder. Ich liebe dich" „Ich liebe dich auch" Ich öffnete die Tür. Ich konnte bereits entfernte Stimmen hören. Ich trat durch die Tür. Sobald ich aus der Tür trat, fühlte ich meinen Körper wieder. Die Schmerzen waren leider auch wieder da aber bei weitem nicht so schlimm wie vorher. Ich hörte die Stimmen nun lauter und erkannte auch von wem sie waren. Meine Mama und Leon unterhielten sich. Ich verstand nichts lies aber desto mehr ich mich auf sie konzentrierte desto mehr verstand ich. Meine Mama sagte sie wollte einen Kaffee für die beiden holen gehen was sich durch das Klacken der zugehenden Tür bestätigte. Als sich eine Hand auf meine legte, schrak ich innerlich auf aber mein Körper blieb reglos liegen. „Bitte wach endlich auf, Amelie. Ich vermisse dich so sehr, ich kann dich doch jetzt nicht verlieren. Ich weiß, dass du mich nicht hören kannst, aber ich liebe dich, Amelie. Ich liebe dich so sehr!" Ich versuchte mit aller Kraft ihm zu antworten, das ich ihn hören konnte und ihn auch liebte aber mein Hals war so trocken. Es fühlte sich so an wie mein gescheiterter Hilferuf kurz vor meinem Besuch bei Papa. Ein krächzendes Geräusch verließ meinen Mund. „Amelie?" Ich krächzte mit all meiner Kraft nochmal. „Kämpf weiter, Amelie. Ich hole einen Arzt." Ich versuchte nun meine Augen zu öffnen, was sich als schwerer herausstellte als gedacht. Ich machte eine kurze Pause bevor ich nochmal ansetzte. Ich schaffte es erst nur einen Spaltweit doch konnte dann endlich meine Augenlider öffnen. Sobald ich es geschafft hatte, war es auf einmal gar nicht mehr schwer sie offen zu halten. Kaum zu glauben, dass es mir vor wenigen Sekunden noch so schwer gefallen war. Es war als wäre wieder Energie in meinen Körper zurückgekommen. Ich wollte sogar versuchen mich aufzurichten aber der Schmerz der mir dabei durch den ganzen Körper fuhr war zu stark. Ich hörte wie Leon mit drei weiteren Personen in den Raum kam. Ich drehte langsam meinen Kopf zur Tür und sah dort einen völlig aufgeregten Leon der zwei Ärzten erklärte, das ich jetzt wach wäre und meine Mama die nun komplett aufgelöst auf mich zugerannt kam.
20 Minuten später hatte ich eine Infusion und Tabletten gegen die Schmerzen bekommen, die wirklich gut halfen. Der Arzt wollte mir gleich erklären, was mit mir los war. Eigentlich wollte er das direkt machen aber meine Mama weigerte sich und sagte das sie jetzt erstmal kurz mit ihrem ‚Baby' sprechen musste. Ich wollte eigentlich lieber wissen was zu meinem, wie ich bereits erfahren hatte, 5 tägigen komaartigem Zustand geführt hatte. Aber nein, meine Mutter musste mir erstmal alles erzählen was ich verpasst hatte. Leon saß die meiste Zeit still neben meinem Bett und streichelte meinen Arm. Irgendwann, als ich schon das Gefühl hatte mein Kopf würde gleich platzen vor lauter Informationen die meine Mutter in den letzten Minuten in mich reingeprügelt hatte beendete sie zufrieden ihren Monolog und kündigte an jetzt den Arzt holen zu wollen. Ich nickte und wandte mich dann zu Leon. Ich wusste, dass er sich nur wegen meiner Mutter zurückgehalten hatte. Eine Frage hatte mir schon die ganze Zeit auf dem Herzen gebrannt. „Wie haben die Menschen reagiert?", fragte ich leise. Leon sah von seinem Handy auf, auf dem er bis gerade irgendwas getippt hatte. Ich bekam nur ein „Hm?" als Antwort also fragte ich nochmal etwas ausführlicher „Wie haben die Menschen auf uns reagiert? Wissen sie das ich im Krankenhaus bin? Willst du mir nicht auch noch irgendwas erzählen was in dieser Zeit passiert ist?" „Ja natürlich tut mir leid. Ich bin nur so überglücklich, dass du wach bist, dass ich das fast vergessen hätte." Er lächelte mich an. Gerade als er ansetzte wollte zu erzählen kam der Arzt rein. Ich warf ihm einen enttäuschten Blick zu aber er sagte das er mir später alles ganz genau erzählen würde. „So Frau Schuhmacher", das war mein Nachname, „dann kommen wir jetzt mal zu der Medizinischen Aufklärung. Sie haben eine ‚Tako-Tsubo-Kardiomypathie' erlitten, auch ‚Broken-Heart-Syndrom' genannt. Die Symptome sind ähnlich wie bei einem Herzinfakt, nur das sich die Herzkranzgefäße sich nicht verschließen sondern verkrampfen was das ganze weniger gefährlich macht. Dem Syndrom geht ein hoher Stressfaktor hervor, was wir auch in ihrem Blut nachweisen konnten. In ihrem Fall fand ein relativ schwerer Verlauf statt, weshalb wir sie in ein künstliches Koma versetzten mussten. Jetzt aber die guten Nachrichten: in ihrem Fall ergaben sich keine dauerhaften Schäden was typisch für das ‚Broken-Heart-Syndrom' ist. Wir werden sie noch für etwa eine Woche hierbehalten um sie zu überwachen und wenn alles gut läuft dürfen sie danach auch schon wieder nach Hause. Sie sollten sich dann aber noch ausruhen da ihr Herz jetzt Ruhe braucht um wieder vollständig zu heilen. Das dürfte aber auf Grund ihres jungen Alters kein Problem sein. Ich würde ihnen empfehlen sich nun erstmal in ihrem Bett auszuruhen und viel zu schlafen. Haben sie noch Fragen?", ich schüttelte den Kopf, „Wir sehen uns", mit diesen Worten verlies er mein Zimmer.

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt