Wenige Minuten später stiegen Thomas und ich aus seinem Sportwagen aus. Er erklärte mir nochmal wo ich jetzt hingehen müsste und umarmte mich zur Verabschiedung. Ich fühlte mich wohl in seiner Umgebung und wollte am liebsten, dass er bei mir blieb, und ich nicht alleine auf meinen Platz gehen musste. Ich hatte Angst es nicht zu schaffen. Doch ich wollte nicht unselbstständig wirken, und ging deshalb, nach der Verabschiedung, ohne zu zögern oder zurückzublicken auf die Tür zu, durch die ich musste um zu meinem Platz neben der Ersatzbank zu gelangen. Ich öffnete die schwere Tür und trat hindurch. Einige Sekunden später hörte ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Endlich konnte ich aufhören meine Unsicherheit zu überspielen. Ich lies meine Mundwinkel hängen und mein Kiefer entspannte sich augenblicklich. Ich hatte noch Zeit bis ich auf meinem Platz sitzen musste. Es waren noch Stunden bis das Spiel began. Der Einlass hatte noch nicht mal begonnen. Ich lies meinen Blick im Treppenhaus herumschweifen. Alles war so groß und irgendwie kalt und doch fühlte ich mich wohl hier. In diesen Bereich durften eigentlich nur die Spieler, deren Angehörige und Bekannte und einige der Mitarbeiter. Ich ging einige Treppenstufen nach oben, bis ich einige Bilder an der Wand hängen sah. Auf einmal wirkte alles noch heimlicher als es schon war. Ich ging langsam näher zu den aufgehängten Fotos. An die Wand war mit schwarzer Farbe « Bayerns Legenden » geschrieben. Die Bilder waren jeweils ungefähr so groß wie meine Hand. Ich erkannte einige bekannte Spieler. Thomas, Leon, Joshua, Robert, Mauel und noch einige mehr. Einige Bilder waren noch in schwarzweiß. Die meisten Spieler auf diesen Bildern kannte ich nicht. Vorsichtig bewegte ich meine Hand auf die Bilder zu. Ich war kurz davor eines der Bilder zu berühren als plötzlich jemand rief „Hey was machst du da?", ich zuckte zusammen. Durch den Schock stolperte ich nach Hinten. Ich spürte noch wie die Treppe hinter meinem Fuß zu ende war. Danach schloss ich die Augen bereit dazu jeden Moment mit meinem Kopf auf den harten, steinernen Boden zu knallen. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis ich etwas an meinem Rücken spürte, doch es war nicht der Boden, sondern zwei starke Arme die mich auffingen. Ich lag sicher in diesen starken Armen, meine Augen waren noch immer noch geschlossen. Ich öffnete sie erst, als mir der Geruch eines mir sehr bekannten Parfüms in die Nase stieg. Ungläubig öffnete ich die Augen um mich zu versichern. Und tatsächlich blickte ich in ein mir sehr bekanntes Gesicht. „Alles Gut? Ich wollte dich nicht erschrecken", sagte Leon. Er lächelte mich vorsichtig an und augenblicklich musste ich auch anfangen zu lächeln. „Nein nichts passiert, du hast mich ja aufgefangen", sagte ich leise, aber ich wusste, dass Leon es gehört hatte. Am liebsten wäre ich für immer in dieser Situation geblieben. Wir schauten uns in tief in die Augen. Es war als ob er durch mich gucken könnte. In dem Moment war ich mir ganz kurz sicher, dass auch er mich mehr mochte als eine kleine Schwester. Er schaute mich so an wie niemand zuvor es getan hatte. Ganz kurz schaute er mir nicht mehr auf die Augen, sondern auf die Lippen. Ich wusste genau was der Grund dafür war, wollte aber nicht den ersten Schritt machen, da ich immer noch etwas angefressen davon war, dass er mich als seine fast kleine Schwester bezeichnet hatte. Wir beide waren wie in einer Seifenblase, die nur für uns zwei bestimmt war.
Die jedoch genauso schnell zerplatze wie sie sich gebildet hatte, als jemand Leon mit genervter Stimme rief. Ich kannte die Stimme nicht. „Scheiße unser Cotrainer", sagte Leon leise mit entschuldigendem Blick „Ich komme", rief er, richtete mich auf, rannte die Treppe hoch, sah sich noch ein letztes mal in meine Richtung um und verschwand dann hinter einer Tür. Ich wusste nicht genau was ich von der Situation denken sollte. Einerseits war ich noch viel verwirrter als vorher, andererseits unendlich glücklich über das was gerade passiert war und gleichzeitig unendlich traurig, dass er gehen musste.
Ich stand noch einige Zeit einfach im Treppenhaus und versuchte meine Gedanken zu ordnen, was sich in diesem Moment als unmöglich rausstellte.
Dann entschloss ich, mich einfach wieder auf den Weg zu meinem Platz zu machen. Meine Beine zitterten und mein Herz schlug unregelmäßig und schnell. Ich blieb stehen und atmete mehrere Male tief ein und aus. Ich probierte mich zu beruhigen, was bei der Situation, in der ich mich eben noch befunden hatte, nicht einfach war.
Ich hatte das Gefühl, das ich gleich nochmal die Treppe runterfallen würde, als ich endlich an der Tür angekommen war, in die ich musste. Vorsichtig öffnete ich die Tür, die sich noch schwerer war, als ich erwartet hatte. Ich schlüpfte durch den Spalt der entstanden war und lies die Tür mit einem lauten Krachen hinter mir zufallen. Mal wieder sah ich mich in dem Flur um, in dem ich mich gerade befand. Diesmal hingen keine Bilder an der Wand, also ging ich schnellen Schrittes an allen anderen Türen vorbei auf die Tür am Ende des Raums zu, durch die ich gehen musste, um in den mir bekannten Spielertunnel zu kommen.
Kurze Zeit später kam ich endlich an meinem Platz an und lies mich erschöpft darauf fallen.
Ich war gerade dabei mich wieder von der Aufregung zu beruhigen, als plötzlich ein Reporter auf mich zu gerannt kam. Ich hoffte bis zum letzten Moment, dass er an mir vorbei rannte, doch dem wahr nicht so. „Entschuldigung mit wem sind sie denn hier? Sind sie bereit ein Interview zu geben?", schrie er schon fast. Ich war total überfordert. „Ich... äh... Ich weiß nicht", stammelte ich vor mich hin. Ich wollte diesem Mann kein Interview geben, traute mich aber nicht wirklich es ihm zu sagen. Ich war einfach zu perplex um irgendeinen vernünftigen Satz aus mir raus zu bekommen.
„Lassen Sie sie in Ruhe", sagte plötzlich jemand mit lauter und bestimmender Stimme. Ich schaute mich um zu sehen, wer das gewesen war. Ich wusste eigentlich wem die Stimme gehörte, jedoch hatte ich ihn noch nie in dieser Art sprechen gehört. Ich suchte mit meinen Augen mein gesamtes Umfeld ab und da sah ich ihn. Joshua.
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And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon Goretzka
FanfictionHello Leute, Das ist meine erste Story, also würd ich mich freuen wenn ihr mich auf Fehler hinweist und mir Verbesserungsvorschläge gebt, wenn ihr welche habt <3 Amelie ist 19 Jahre alt und liebt Fußball, besonders den FC Bayern München. Seit einem...