𝒅 𝒓 𝒆 𝒊 𝒖 𝒏 𝒅 𝒛 𝒘 𝒂 𝒏 𝒛 𝒊 𝒈

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Vor der Tür stand, wie zu erwarten war, Leon doch was er in der Hand hatte ließ mein Herz höher schlagen. Er hatte einen großen Blumenstrauß, bestehend aus weißen und rosafarbenen Blumen, in der rechten und seinen Autoschlüssel in der linken Hand. Er lächelte mich nervös an, was mich ebenfalls schmunzeln ließ. Er hielt mir den Blumenstrauß entgegen, den ich dankend annahm. Ich fragte ihn ob er mit reinkommen wolle, doch er schlug vor direkt loszufahren, da er sich schon etwas verspätet hatte. Ich brachte den Strauß schnell ins Haus, griff nach meiner Tasche und verließ das Haus. Leon hielt mir die Autotür auf und ich steig vorsichtig in sein Auto. Es fühlte sich immerfort etwas seltsam an in so einem großen Auto zu fahren, ich war schließlich meinen kleinen Golf gewohnt. Leon stellte nach einiger Zeit das Radio ein. Darüber war ich sehr froh, denn ich wollte nicht, dass die Stille zwischen uns in eine peinliche Stille ausartete. Wir hatten uns zwar jetzt seit 5 Wochen fast jeden Tag gesehen, aber dadurch das wir eben beide verliebt waren brauchte es immer etwas Zeit bis wir uns trauten lockerer zu werden.
Ich war froh, als Leon nach etwa Zehn Minuten den Anfang machte und mir sagte, das ich sehr schön aussehen würde. Die Schmetterlinge, die sich immer in meinem Bauch ausbreiteten wenn ich Leon sah, tanzten bei seinem Worten in meinem Bauch. Ich spürte wie meine Wangen sich rötlich verfärbten und bedankte mich leise. Ich war froh, dass Leon auf die Straße schauen musste, denn so hatte ich immerhin noch ein wenig Hoffnung, dass er die, mittlerweile wieder schwächer werdende, rote Farbe in meinem Gesicht nicht bemerkt hatte. Wir begannen uns etwas über unseren Tag zu unterhalten. Er erzählte mir über sein Training und erwähnte dabei auch beiläufig, dass Joshua heute seit Wochen wieder dort aufgetaucht war. Bei seinen letzen Worten wurde ich hellhörig und ich konnte es mir nicht verkneifen zu fragen „Joshua war da? Spielt er heute Abend auch?" „Nein aber er wird beim nächsten Spiel vermutlich wieder dabei sein wenn er nicht wieder wochenlang fehlt. Warum interessiert dich das eigentlich so?", fragte Leon. Er klang nicht wütend aber etwas angespannt. „Ach ich mach mir nur etwas Sorgen um ihn. Du hast doch wohl auch schon bemerkt das etwas mit ihm nicht stimmt oder?", antwortete ich, in der Hoffnung damit würde er sich zufrieden geben. „Ja aber...", er sprach nicht weiter und ich schaute ihn an. „Was aber? Vertraust du mir etwa nicht und denkst ich hau zu Joshua ab wenn ich ihn sehe? Wow das ist ja eine super Grundlage für eine Beziehung, Leon", sagte ich viel gereizter als ich es wollte. Aus Angst vor seine Reaktion schaute ich Leon nicht an. „Das scheint ja ein Wunder Punkt für dich zu sein hm?", sagte Leon, nun auch merklich gereizt. „Was willst du mir den damit sagen?". Ich wusste ganz genau was er mir damit sagen wollte. „Das du dich ganzes schön für ihn interessierst obwohl er ja offensichtlich nichts mehr mit dir zu tun haben will". Das hatte gesessen. Ich antwortete nicht und schaute einfach auf die Straße aber ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stießen. Wir hatten uns vorher noch nie gestritten aber hatten das Thema ‚Joshua' eben auch grundlegend in unsere Unterhaltungen vermieden. „Vielleicht sollte ich doch heute nicht bei dir übernachten", sagte ich irgendwann leise, doch ich wusste genau, dass er gehört hatte was ich gesagt hatte. Nun war Leon es, der mich entgeistert ansah. Nachdem er auf einem Parkplatz gefahren war drehte er sich vollständig zu mir. „Willst du wirklich wieder nach Hause?", fragte er hörbar verletzt. Mit Tränen in den Augen sah ich in an „Nein es ist nur...", ich stockte „Verdammt was ist? Amelie sag es mir doch endlich. Meinst du ich hab nicht gemerkt das du Joshua aktiv aus all unseren Gesprächen raushältst? Sobald es um ihn geht wirst du empfindlich und das tut weh okay? Ich habe das Gefühl du wärst viel lieber mit ihm zusammen als mit mir und wenn das so ist dann... dann sag es mir jetzt damit sich meine scheiß Gefühle die ich für dich habe nicht noch weiter entwickeln.", mittlerweile hatte auch er feuchte Augen. „Denkst du das wirklich?", fragte ich erschrocken von seiner Ehrlichkeit. „Ja", antwortete er ganz leise. Ich drehte meinen Kopf für einen Moment von ihm weg um mich kurz zu sammeln. Ich hohle einmal tief Luft bevor ich sagte „Es tut mir leid, Leon. Ich wusste nicht das du so fühlst. Du hättest es mir einfach sagen können, dann hätte ich dir alles erklärt." „Ich hab es doch probiert aber sobald ich ihn überhaupt erwähnt habe hast du abgeblockt." In dem Moment realisierte ich, dass er recht hatte. Ein Gefühl der Schuld breitete sich in mir aus. „Bitte erklär es mir, Amelie. Mir ist die Sache hier nämlich wirklich ernst und ich will nicht, dass wir uns wegen sowas streiten.", fügte er nach einiger Zeit hinzu. „Es ist nur so, dass ich mich Schuldig fühle wegen Joshua. Seit er uns im Stadion gesehen hat spricht er nicht mehr mit dir oder mir, er distanziert sich von allem was mit uns beiden zu tun hat und was noch viel schlimmer ist, er lässt seine Karriere schleifen. Was meinst du denn warum er nach meinem Gesprächsansatz beim Training wochenlang nicht gekommen ist? Ich dachte wenn ich nicht mehr komme, dann geht er wieder hin doch das hat er ja offensichtlich bis heute nicht getan. Er wirft alles weg was er sich auftaut hat und das ist meine Schuld. Ich habe schon so oft probiert das mit ihm zu klären aber er lässt einfach nicht mit sich reden. Was soll ich denn machen? Einfach sagen ‚Ein toller Fußballer schmeißt seine Zukunft weg weil er gesehen hat, dass wir ein paar sind aber, hey das ist schon okay so'?! Ich bin einfach verzweifelt und ich weiß langsam nicht mehr was machen soll das er sich endlich zusammen reißt. Dazu kommt noch, dass ich einen Freund verloren habe und das ist auch nicht gerade einfach", mit diesem Satz beendete ich meinen Monolog. Mir liefen Tränen über die Wangen. Diesmal war es Leon der sich bei mir entschuldigte. Dafür, dass er mich so angemotzt hätte und das er das alle nicht gewusst hätte. Er nahm mich in seine Arme und ich kuschelte mich in seinen Pulli. Augenblicklich wurde mir wärmer. Eine Zeit bleiben wir einfach so. Eng aneinander gekuschelt ohne das jemand etwas sagte doch nach einiger Zeit beschlossen wir jetzt weiter zu fahren, da wir vor dem Spiel auch noch etwas Zeit für uns haben wollten. Bei Leons Haus angekommen staunte ich nicht schlecht. Das Haus lag etwas abseits von den Häusern und erst als wir durch das große eiserne Tor gefahren waren, dass zwischen den hohen Sträuchern als einziger Eingang zu seinem Haus diente, sah ich wie groß sein Zuhause eigentlich war. Es gab eine große Rasenfläche, auf der neben dem ein oder anderen Outdoor-Sportgerät auch zwei Fußballtore  standen,  einen, in den Boden eingelassenen, Pool der nicht gerade klein wahr und einen Bereich in dem neben zwei weiteren Autos auch noch vier weitere Parkplätze waren. Als wir schließlich auf einem der eben genannten Parkplätze gehalten hatten stieg ich andächtig aus. „Gefällt es dir?", riss Leon mich aus meinem Gedanken. „Ob es mir gefällt? Das ist Unglaublich, Leon", war das einzige was ich rausbringen konnte. „Wollen wir reingehen?", fragte Leon nun vorsichtig. Ich nickte, immer noch begeistert von der Außenfläche seines Grundstückes. Ich warf einen Blick auf sein Haus, dem ich bisher ehr wenig Beachtung geschenkt hatte. Es war groß und hatte viele Hölzernen Elemente, die aber alle schwarz gestrichen waren.
Nach einer kleinen Erkundungstour, durch das riesige Haus kannte ich bereits das Wohnzimmer, die Küche, das Bad, den Pool im Keller, das Esszimmer, das direkt an die Küche angrenzte, das Gästezimmer, das Sportzimmer und Leons Schlafzimmer, in dem ich gerade immer noch stand. Es gab noch einige Räume in denen nichts stand. Leon sagte er wusste nicht was er mit ihnen anstellen sollte und das er einige für unsere Kinder freihalten wollte. Das er ‚unsere Kinder' sagte ließ mich Lächeln. „Du planst also schon unseren Nachwuchs ja?", fragte ich lachend, während er auf mich zu kam. „Na klar. Mit so einer wunderbaren Frau wie dir kann man doch nur Kinder planen". Er stand nun direkt vor mir und legte seine Hände an meine Hüften. Ich schloss meine Arme um seinen Nacken und schaute ihm tief in die Augen. Leon wollte gerade seine Lippen auf meine legen, als sein Handy klingelte. „Wer stört den jetzt man?", sagte Leon während er leicht die Augen verdrehte. Er warf einen Blick auf sein Handy und sagte mir dann, dass es sein Trainer sei und das er da kurz rangehen müsse. Ich blieb also alleine in seinem Schlafzimmer zurück und hatte so endlich die Möglichkeit mich richtig umzuschauen. Es war, genau wie der Rest des Hauses, ehr gemütlich eingerichtet. In der Mitte des Raumes stand ein großes Boxspringbett neben dem zwei Nachtische standen. Auf einem standen einige Fotos, die ich mir etwas genauer ansah. Ich erkannte seine Mutter und seine Schwester auf einem der Bilder, sein, leider verstorbener, Hund war auch zu sehen. An einem Bild blieb jedoch mein Blick hängen. Es war ein Bild von mir und ihm, dass ich bisher noch gar nicht kannte. Es zeigte mich und Leon eng aneinander gekuschelt und schlafend. Das Outfit was wir beide trugen verriet mir, dass es an einem Abend bei Manu entstanden seien musste. Wir waren dort eingeschlafen, nachdem Manu für eine halbe Ewigkeit telefonieren gegangen war, daran erinnerte ich mich noch. Er musste also das Foto gemacht haben, bevor er uns geweckt und nach Hause geschickt hatte. Doch gezeigt hatte mir das Bild weder Leon noch Manu. Ich nahm es in die Hand und betrachtete es noch genauer. Plötzlich öffnete sich die Tür und Leon kam rein. Sein Blick war ernst. „Amelie, ich muss mit dir reden", sagte er.

Ich bin gerade ungelogen soooo happy. Wir haben einfach 500 Reads geknackt AHHHHH. Ich bin so dankbar für euch alle und deshalb gibt es heute als kleines Special ein extra langes Kapitel. Btw was haltet ihr eigentlich von dem neuen Cover? Ich hab euch alle lieb
Eure Lucy <3

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt