𝒅 𝒓 𝒆 𝒊 ß 𝒊 𝒈

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Als keine Antwort kam sagte ich nochmal lauter „Was willst du hier?". Ich war wütend wie er es wagen konnte hier aufzutauchen. Ich hätte ihn am liebsten gleich wieder rausgeworfen aber das konnte ich aus irgendeinem Grund. Ich übers Herz bringen. Ich wünschte ich hätte es tun können aber irgendwas hinderte mich. Vielleicht war es der Drang danach zu wissen was er wollte aber so wie es aussah hatte er nicht vor mir darauf noch eine Antwort zu geben. Er ging zu einem Stuhl, der in meinem Zimmer stand, trug ihn neben mein Bett und setzte sich dann darauf. Er hatte immer noch nichts gesagt, was mich immer wütender machte. Ich hohle tief Luft um mich zu beruhigen. Normalerweise hätte ich meinen Emotionen freien lauf gelassen aber ich hatte große Angst mein Herz zu überfordern. Eine Zeit lang starrte er mich einfach nur an, was mich irgendwie überforderte. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. „Entweder du sagst mir jetzt sofort was du hier zu suchen hast oder du kannst direkt wieder abhauen und genau da bleiben wo du dich die letzen Tage auch verkrochen hast", er sollte ruhig mitbekommen, dass ich kein Fan von dem war, was er mir angetan hatte. Das war das erste mal, dass ich ihm heute ins Gesicht schaute. Er sah etwas geschockt aus aber das war mir egal. „Weil..." fing er leise an, stockte dann aber. „WEIL?", ich wurde immer lauter. Er atmete tief durch, dann sprudelte es aus ihm raus. „Weil ich wissen muss ob es meine Schuld ist, verdammt", damit hatte ich nicht gerechnet. Diesmal war ich es, die geschockt geguckt haben muss. Ich suchte noch nach den richtigen Worten, um ihm zu sagen, dass er an allem Schuld war, da sprang er schon auf und rief „Bin ich Schuld, Amelie?" Ich konnte ihn nicht anschauen. Seine Verzweiflung brach mir das Herz. Ich nickte stumm, während ich aus dem Fenster sah. Als er realisiert hatte, dass er das alles zu verantworten hatte, lies er sich wieder auf den Stuhl fallen und schaute ins leere. Ich drehte langsam meinen Blick zu ihm, doch es war als ob er in einer anderen Welt gefangen wäre. Eine stumme Träne lief ihm über die Wange. Mir tat es leid ihn so angeschrien zu haben aber woher hätte ich das denn wissen sollen. Aus einer Träne wurden viele, und so viel ich auch versuchte ihn aus der Starre zu hohlen, es gelang mir nicht. Das einzige was er tat war atmen, blinzeln und weinen. Er schluchzte nicht, er redete nicht mit mir, und schaute mich erst Recht nicht an. Irgendwann gab ich es auf und lies ihn einfach da sitzen. Sekunden wurden zu Minuten und dann zu Stunden. Ich saß auch einfach nur da, starrte ins leere, folgte meinen Gedanken und sagte nichts. Das ganze ging gut bis Leon irgendwann wieder in mein Zimmer kam. Er war glücklich, hatte mir sogar einen Blumenstrauß mitgebracht, bis er sah wer da in meinem Zimmer saß. Er schaute erst wie gelähmt von mir zu Joshua und wieder zu mir. Entgeistert schaute er mich an und fragte „Was macht der den hier?" ich suchte gerade nach der richtigen Antwort um ihn vom Ausrasten abzuhalten, da war es schon zu spät. „Was macht er hier?", er ließ den Blumenstrauß fallen und lief dann zu Joshua. „Was machst du bei meiner Freundin, du kleine Schlange?". Joshua war jetzt zwar aus seiner Trauerstarre erwacht doch direkt wieder in die nächste Starre verfallen. Diesmal war es eine Schockstarre. Er griff ihn am Kragen und zog in vom Stuhl. „Ich wollte mich nur entschuldigen", sagte Joshua panisch. „Ach ja? Dafür ist es wohl ein bisschen zu spät oder? Sie liegt ja schon im Krankenhaus oder willst du Arschloch die Zeit hier etwa noch verlängern?" „Leon hör auf!", rief ich jetzt, „Ich hab genug von dem Kindergarten hier. Joshua du gehst jetzt am besten aber du kannst gerne noch ein anderes mal wiederkommen und dann redest du gefälligst und starrst nicht einfach ins leere und heulst aber glaub ja nicht, dass das heißt, dass ich dir schon verziehen habe. Und du Leon hörst jetzt mal auf dich wie ein... Brüllaffe zu verhalten. Es ehrt mich sehr, dass du mich beschützen möchtest aber ich will keinen Bodyguard sondern meinen Leon zurück, der auch mal weich ist und nicht die ganze Zeit so tut als hätte er ein Herz aus Stein und dessen einziges Ziel es ist keinen an mich ranzulassen. Verstanden?" Beide nickten. „Wir sehen uns dann", sagte Joshua kleinlaut. Als Joshua gegangen war ließ ich mich erschöpft nach hinten auf mein Kissen fallen. Ich schloss kurz die Augen während ich sagte „So und wir beiden reden jetzt. Über alles. Den ich will, dass es so wie vor dem hier wird und wir uns alles erzählen, okay?". Ich schaute ihn an. Er lächelte nun leicht und nickte.
In den folgenden Stunden redeten wir über alles, wirklich alles, was in letzter Zeit vorgefallen war. Er erklärte mir, dass er nicht ausrasten wollte, sich aber sorgen um mich gemacht hat und deshalb einen Schuldigen gesucht hat. Erst hat er sich selbst bestraft, in dem er zu Beispiel nicht geschlafen hat, weil er dachte er wäre Schuld aber nach dem er den Chatverlauf mit Joshua gesehen hatte war ein Schuldtragender schnell gefunden. Ich verstand jetzt erst warum er sich so verhielt und es tat mir augenblicklich leid, dass ich nicht ehr mit ihm geredet habe. Ich erfuhr auch, dass er eifersüchtig auf Joshua war, weil er dachte, dass ich mir nur um Josh nachdachte und nicht über ihn. Ich erklärte ihm auch alles aus meiner Sicht und am Ende lagen wir uns weinend in den Armen, denn uns beiden war ein riesen Stein vom Herzen gefallen. Leon schlief heute bei mir und darüber war ich wirklich glücklich. Nach diesem tag wollte ich nämlich wirklich nicht alleine sein.

Sorry, dass ich mich noch nicht für 1000 READS bedankt habe das ist einfach so krass und es wird auch auf jeden Fall bald noch ein special kommen aber ich hab vor 2 Tagen meine Weisheitszähne raus bekommen und bin dementsprechend gerade ziemlich ausgenockt aber danke, danke, danke nochmal für jeden einzelnen read!!!

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt