𝒂 𝒄 𝒉 𝒕 𝒛 𝒆 𝒉 𝒏

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„Wolltest du nicht schon vor den anderen wieder auf deinem Platz sein, Amelie?", fragte mich Lisa, die nach mir gucken gekommen war, weil ich noch nicht aufgetaucht war. „Ja eigentlich schon aber", ich schaute mich um und versuchte irgendeinen Grund für mein stehen bleiben zu finden, „ich wollte mir noch kurz die Bilder hier an der Wand angucken", log ich.
„Amelie?", ich hörte Schritte näher kommen und sah im nächsten Moment, dass es Manu, war der nun hinter uns stand, „wolltest du nicht schon auf deinem Platz sein? Ah hey Lisa", sprach er weiter. Lisa hob kurz grüßend die Hand. „Ja ich wollte mir nur..." „Amelie du wolltest doch schon wieder raus auf den Platz gehen oder?", fragte jetzt auch noch Serge, der gerade um die Ecke gekommen war. „Ja dachte ich auch", sagte Manu, bevor ich überhaupt dazu gekommen war meine ausgedachte Erklärung anzubringen. „Amelie?", hörte ich ein weiteres mal, diesmal von zwei Leuten gleichzeitig. Als wären Lisa, Manu und Serge nicht schon genug gewesen kamen jetzt auch noch Leon und Joshua zusammen hinter der selben Ecke her, hinter der auch Serge aufgetaucht war. „Ja ich wollte auf meinen Platz gehen, ja mir geht es gut und bevor ihr fragt ich wollte mir nur die Bilder hier an der Wand angucken", sagte ich etwas genervt, machte eine 180 Grad Drehung und machte mich auf den Weg zu meinem Platz. Ich schaute nicht zurück aber ich merkte dennoch, dass alle Blicke auf mir lagen. Ich wollte gerade um eine Ecke gehen, als ich jemanden zu den anderen sagen hörte „Ist das Amelie da? Wollte sie nicht...", weiter kam die Stimme, die Thomas gehörte, nicht. „Shhh", machten einige fast schon panisch. Ich bog schwungvoll ab und musste lächeln, weil ich hörte wie Thomas völlig verwirrt fragte, was den bloß los wäre.
Ich öffnete die schwere Tür, die zum Stadion führte und betrat den letzten Flur zu meinem Ziel. Sofort stießen mir laute Musik und die Stimmen von vielen Menschen entgegen. Ich ging weiter und konnte nun das Stadion in ganzer Größe sehen. Es war atemberaubend, auch wenn ich es schon einige male zuvor an diesem Tag betreten hatte. Ich merkte, dass ich von einigen Menschen interessiert betrachtet wurde und blieb somit kurz stehen. Ich schaute mich kurz so unauffällig wie möglich um, setzte dann allerdings meinen Weg fort.
Obwohl ich nicht zu den Mitarbeitern und erst recht nicht zu den Spielern, fühlte es sich toll an, vor so vielen Menschen auf meinen Platz zu gehen. Irgendwie fühlte ich mich wie etwas besonderes, gut war ich ja auch eigentlich, schließlich war ich die einzige, die das Gewinnspiel gewonnen hatte, aber ich hatte ja nichts anderes getan als all die anderen, die an der Aktion teilgenommen hatte und hatte einfach nur Glück gehabt. Während ich mich in meinem Kopf mit mir selber stritt, ob ich nun etwas besonderes war oder nicht, war ich an meinem Platz angekommen und hatte mich hingesetzt. Ich kam letztendlich zu dem Ergebnis, dass ich besonderes Glück gehabt hatte und dass ich deshalb quasi etwas besonderes war.
Wenige Minuten nachdem ich zurück gekehrt war, kamen auch die Mannschaften wieder rein. Ich wurde aufgeregt. Kaum hatten sich alle auf ihre Plätze gestellt, wurde auch schon angepfiffen. Ich fieberte jede Minute des Spiels mit, ärgerte mich bei jeder verpassten Chance und freute mich um so mehr, als erst Thomas das 2:0 und später Lewa das 3:0 machte. Gerade war das Tor gefallen und ich stand noch vor meinem Platz, da ich während meines Jubels aufgesprungen war, als mich auf einmal Lisa am Ärmel zog. „Hey schau mal", sagte sie als ich mich wieder neben sie gesetzt hatte. Sie zeigte auf irgendwas über uns. Und als ich sah auf was sie da zeigte wurde ich rot.
Es war der riesige Bildschirm auf dem ich, während meines Jubels, gezeigt wurde. Es war eine Slow-mo Aufnahme von mir wie ich lächelnd hoch sprang, meine Arme dabei über dem Kopf. Ich wusste nicht ob ich mich freuen sollte, weil ich schon immer mal gerne auf diesen Bildschirmen und somit auch im Fernsehn gezeigt werden wollte und weil die Aufnahme eigentlich echt cool aussah, oder ob es mir peinlich sein sollte, weil mir gerade mehrere Millionen Menschen beim Jubeln zugesehen hatten.
20 Minuten später wurde abgepfiffen, es stand immer noch 3:0, und ich war wirklich glücklich, dass Bayern dieses wichtige Spiel gewonnen hatte.
Ich hatte ja schon erwähnt, dass es um irgendeinen Titel gegangen war und somit folgte jetzt die Siegerehrung. Es war total schön das alles mal von so nahe zusehen. Die Dortmunder Mannschaft hatte sich schon wieder in die Kabine verzogen, und die meisten Dortmund Fans machten sich auch schon wieder auf den Weg zurück nach Hause. Aber das alles machte die Pokalübergabe nicht weniger schön. Man merkte wie sehr sich die gesamte sich über den Sieg freute und es war ein wirklich schöner Moment, als Manu, als Kapitain , den Pokal in die Höhe riss und alle dabei in die Luft sprangen und mit den Fans zusammen Stern des Südens sagen. Ich grölte natürlich auch lauthals mit. „Ja so war es und so ist es und so wird es immer sein", sang ich, mit allen zusammen. Nachdem noch weiter gefeiert worden war, wurden jetzt Fotos gemacht. Ich beobachtete die Jungs dabei, wie sie erst Teamfotos und dann noch einzelne Bilder mit dem Pokal machten. Ich war total in Gedanken als plötzlich jemand meinen Namen rief. 

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt