𝒛 𝒘 𝒆 𝒊 𝒖 𝒏 𝒅 𝒗 𝒊 𝒆 𝒓 𝒛 𝒊 𝒈

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Auf dem Weg zu Maja unterhielten Leon und ich uns ein bisschen, genossen aber auch die stille zwischen durch. Im Radio liefen ausnahmsweise mal ganz gute Songs und so lies ich meinen Blick nach draußen gleiten und versank für einen Moment in meinen Gedanken. Ich dachte darüber nach, ob Maja die Gelegenheit nur nutze um Serge zu treffen oder ob die beiden sich dieses Treffen gemeinsam überlegt hatten. Ich wusste, dass sie sich schon einige Male getroffen hatten, auch ohne Leon, mich und die anderen. Das hatte ich teilweise schmerzhaft zu spüren bekommen, als Maja mir vor ein paar Tagen zum dritten Mal abgesagt hatte um sich mit Serge zu treffen aber nach den Treffen wollte sie dann auch nie so wirklich mit der Sprache rausrücken. Ein bisschen nervig war das schon wenn ich ehrlich war aber ich gönnte ihr das Glück. Ihre aufgedrehte Art wenn sie über ihn sprach, die ständigen Treffen und nun dieses Treffen, das mir fast wie ein Doppel Date vorkam, all dies ließ mich darauf schließen, dass Maja über beide Ohren in Serge verknallt war. Ich wusste genau wie sich gerade fühlen musste. Ich war natürlich auch in Leon verliebt aber dieses kribbelige Gefühl wenn man darüber nachdachte mit dieser einen Person zusammen zu sein, das ungewisse, was einerseits schön und aufregend und andererseits irgendwie gruselig und furchteinflösend war das war bei mir schon längst Vergangenheit. Ich musste mir nicht mehr vorstellen, wie es war in Leons Armen zu liegen, ich konnte es, so gut wie, jeden Tag erleben und dafür war ich sehr dankbar und das wünschte ich Maja von Herzen. Sie war zwar manchmal wirklich nervig aber auch ein unglaublich liebenswerter, netter Mensch. Das sie sich ausgerechnet Serge ausgesucht hatte, war für mich einerseits echt cool, schließlich konnte sie so immer mit uns mitkommen, mit mir ins Stadion gehen um unsere Jungs anzufeuern und da ich Serge mittlerweile ziemlich gut kannte, wusste ich, dass er einer von den guten war, aber auf der anderen Seite hatte ich auch Angst. Wenn es zwischen den beiden nicht funktionieren würde, musste ich mich vermutlich zwischen Serge und damit auch irgendwie meinem gesamten neuen Freundeskreis und Maja entscheiden. Ich bin mir sicher weder Maja noch Serge würden mich dazu zwingen, aber war es nicht etwas komisch wenn man sich noch mit dem Ex-Freund seiner besten Freundin traf, mit ihm rausging. Oder war das normal wenn das nunmal einer meiner Freunde war? Vielleicht würden sie dann ja auch noch Freunde bleiben. Ging das überhaupt? Ich versuchte mich von diesen Gedanken wegzubringen, in dem ich mir klar machte, dass die beiden noch nicht mal zusammen waren geschweigeden getrennt. Darüber konnte ich mir immerfort Gedanken machen wenn es soweit war. Ich seufzte der beschlagenen Fensterscheibe neben mir entgegen, woraufhin Leon eine Hand auf meinen Oberschenkel legte. „Alles gut?", ich nickte. Es war alles gut. Maja und Serge waren wie für einander geschaffen, fast so wie Leon und ich. Aber nur fast!
Einige Minuten später sah ich Leon dabei zu wie er ums Auto herum lief um mir die Tür aufzumachen. Das war eine Angewohnheit von ihm, die ich ihm nicht verbieten durfte. Es hatte schon des öfteren einige Diskussionen darüber gegeben, ob ich jetzt die Tür alleine öffnen durfte oder nicht und meistens hatte Leon mich mit seinen, für dieses Thema viel zu guten, Argumenten geschlagen. Mittlerweile versuchte ich nicht einmal mehr dagegen anzukommen und so ließ ich mir von ihm einfach die Tür öffnen. Eigentlich war es ja auch ganz schön so einen Gentleman als Freund zu haben aber manchmal fühlte ich mich auch dezent eingeschränkt. Naja egal, er meinte es ja nur gut, dass wusste ich. Nachdem er meine Tür geöffnet hatte deutete er eine kleine Verbeugung an und sagte „Die Dame". Ich musste lachen und auch Leon konnte sein Lachen nicht mehr zurück halten. „Was ist denn so lustig?", fragte plötzlich eine mir sehr bekannte Stimme. Ich sprang aus dem Auto und lief auf Maja zu, die wohl auch gerade angekommen war. Ich fiel ihr in die Arme. Hinter ihr tauchte auch Serge auf, der verlegen lächelnd die Hand hob. Die beiden waren also zusammen gekommen. Ich begrüßte Serge und wir gingen zu viert un das kleine, abgelegene Restaurant.
Heute ein etwas kürzeres Kapitel aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem! :)

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt