𝒅 𝒓 𝒆 𝒊 𝒛 𝒆 𝒉 𝒏

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Thomas saß auf einem Stuhl, seine Hände lagen auf dem Tisch. Vor ihm stand nicht nur ein Glas Wasser, so wie ich es eigentlich erwartet hatte, sondern ein großer Teller mit sehr vielen Keksen darauf, ein kleiner Teller mit einem Stück Kuchen mit einem dicken Klecks Sahne und ein geschnittener Apfel, den Thomas schon zur Hälfte aufgegessen hatte. Meine Mutter war gerade dabei ihm einen Tee zu kochen und die beiden unterhielten sich angeregt, über was konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht hören, da unser Wasserkocher sehr laut war. Ich schaute dem Geschen kurz zu, bis ich meinen Namen hörte. Schnell zog ich meinen Kopf aus dem Spalt der Tür und drückte mich aus Reflex gegen die Wand. Ich atmete tief durch bevor ich bestimmt die Tür öffnete. „ich bin fertig", sagte ich als ich im Raum stand. Ich probierte mit starker Stimme zu sprechen, um meine Aufregung zu überspielen. Ich setzte noch ein leichtes Lächeln auf, und hoffte das Thomas und meiner Mama nicht auffiel, dass ich gehört hatte wie sie über mich gesprochen hatten. Ich wollte zu gerne wissen, worum es genau ging, doch ich traute mich nicht zu fragen. Thomas lächelte mir zu. „Du siehst sehr gut aus, können wir dann los?", fragte er mich. Ich spürte wie mein Gesicht rot wurde. Ich hoffte das es nicht allzu sehr auffiel. Um nicht noch roter zu werden, nickte ich und ging auf meine Mutter zu um sie zu umarmen und ihr auf wieder sehen zu sagen. Thomas probierte sein Kuchenstück so schnell es ging zu essen. Ich bewegte mich extra langsam, so das er nicht ganz so stopfen musste, und kündigte danach an nichmal aufs Klo zu müssen, um ihm noch ein wenig mehr Zeit zum essen zu verschaffen. Ich sah, das Thomas mich dankbar anguckte. Oder hatte ich mir das nur eingebildet? Naja auf jeden Fall ging ich ins Bad und setzte mich auf den geschlossenen Klodeckel und entsperrte mein Handy. Ich hatte den ganzen Tag nicht mehr darauf geguckt. Ich sah einige Nachrichten von Mitschülern, die mir wegen des Instagramposts geschrieben hatten, ignorierte diese aber erstmal. Ich öffnete Instagram, und sah das bereits 108.000 Leute meinen Beitrag geliket hatten und ich etliche neue Follower hatte.
Ich konnte mir nicht wirklich erklären, woher das kam, bis ich einige weitere Benachrichtigungen unter den vielen anderen sah. Nicht nur, dass die ganze Mannschaft mir jetzt folgte, sie hatten auch alle das Video gepostet und mich darauf verlinkt. Ich antwortete auf soviele Kommentare und Nachrichten wie es ging, konnte jedoch auch nicht zu lange wegbleiben. Ich wollte gerade aufstehen und wieder zu meiner Mama und Thomas gehen, damit sie sich nicht wunderten, als ich eine weitere Nachricht sah, die mein Herz direkt höher schlagen lies.
Es war eine Nachricht von Joshua.
Hallo Amelie,
„Ich fand den Tag mit dir heute so unglaublich schön und freue mich total, dass du heute mit uns im Stadion zeltetest. Ich find es toll, dass du gleich bei dem Spiel dabei bist!
Bis gleich
Josh <3"
Ich wurde mit jeder gelesenen Zeile aufgeregter und ein unbeschreibliches Glücksgefühl stieg in mir auf. Ich konnte nicht glauben, dass das mir das alles passierte. Ich wollte gerade antworten, auch wenn ich wusste, dass er sein Handy gerade nicht mehr haben würde, um sich voll und ganz aufs Spiel zu konzentrieren, als meine Mutter plötzlich rief „Amelie? Geht es dir gut? Wo bleibst du denn?" Schnell steckte ich mein Handy in meine Hosentasche und stürmte aus dem Badezimmer, während ich rief, dass ich nur eben ein paar Nachrichten beantwortet hatte und jetzt kommen würde.
Etwa 10 Minuten später saßen Thomas und ich im Auto. Keiner von uns sagte was, und dennoch lächelte ich durchgehend. Die Worte von Josh spulten sich immer wieder in meinem Kopf ab. Ich war ganz in meinen Gedanken versunken, als ich auf einmal von Thomas aus meinen Gedanken gerissen wurde. „Er mag dich mehr als eine Schwester", sagte er ohne jeglichen Zusammenhang. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. „Wie bitte?",sagte ich also einfach. Ich wusste genau was er meinte, aber ich hoffte auf eine genauere Erklärung von ihm.
„Leon", er machte eine kurze Pause, „er lügt". Ich hatte mir mehr von seiner Antwort erhofft. Also fragte ich ihm einfach, wie er denn darauf käme, und hoffte dieses mal auf eine ausführlichere Antwort. „Checkst du es denn nicht? siehst du nicht wie er dich anguckt? Wie er ausrastet, wenn jemand anderes dir ein Kompliment macht? Das er für dich gewinnen wollte? Wie eifersüchtig er auf jeden ist, mit dem du redest? So blind kann man doch nicht sein", sagte er. Ich war überrascht von seiner Antwort. Er hatte laut gesprochen und irgendwie so ungehalten. Gar nicht so ruhig wie ich ihn es kannte. „Ich... Ich... Ach keine Ahnung". Ich war verwirrt. Das vorher noch so starke Glücksgefühl hatte sich in eine Art Knoten verwandelt. Ich war vor einigen Minuten schon fast verliebt in Joshua un jetzt sollte ich mich zwischen Leon und Joshua entscheiden? Ich konnte Leon nicht antun mich gegen ihn zu entscheiden. Wenn stimmte was Thomas sagte, dann würde ich ihm das Herz brechen. Aber wenn ich mich auf Leon konzentrierte, statt auf Josh, dann würde es ihn verletzten, denke ich zumindest.
Es bildete sich ein Kloß in meinem Hals, obwohl ich mich ja eigentlich freuen sollte. „Hey, geht's dir nicht gut?", fragte Thomas mich. „Doch, doch alles gut", sagte ich mit einem aufgesetzten Lächeln. Ich entschloss mich dazu mich nicht weiter damit zu beschäftigen, da ich weder von Josh noch von Leon genau wusste ob sie mich wirklich mochten. Ich wollte einfach die Zeit mit den Jungs genießen, und zwar sowohl mit Leon, als auch mit Josh und allen anderen. Der Knoten in meinem Hals löste sich langsam un die Anspannung und das Unwohlsein in meinem Köper verschwand langsam. Ich war total aufgeregt vor dem Spiel und probierte mich nur darauf zu konzentrieren. Ich hatte das Gefühl, dass Thomas gemerkt hatte, dass etwas nicht in Ordnung war, und war ihm mehr als dankbar, dass er es einfach auf sich beruhen lies und nicht weiter nachfragte.
Nach einigen Minuten kamen wir beim Stadion an. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht was mich während des Spiels erwartete.
And that's it for today. Ich hoffe das Kaptitel gefällt euch :) Ich hab etwas länger gebraucht, um das Kapitel zu schreiben, weil ich irgendwie von Anfang an nicht ganz zufrieden war und deshalb viel verändern musste. Danke übrigens nochmal, dass die Reads in letzter Zeit so hoch gehen das bedeutet mir wirklich, wirklich viel <3

And then you came~FF about Joshua Kimmich and Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt