"Kopa! Vitani!" Nala's Stimme hallte durch die Höhle.
Ein paar Augenblicke später rannten Kopa und Vitani in die Höhle. Ihr lautes Kichern erfüllte die Höhle mit Freude. Als sie sich dem König und der Königin näherten, beruhigten sie sich. Nala und Simba ruhten auf ihrem Felsen. Sie sahen stolz auf ihren Sohn.
Kopa und Vitani waren jetzt beide ein Jahr alt. Kopa's Fellbüschel wurde größer und bald würde seine Mähne hereinbrechen. Seine Persönlichkeit war weniger sorglos und er war sehr stolz darauf, ein Prinz zu sein. Er nahm es ernst, wenn es um das Thema König werden ging.
Vitani war in den letzten sechs Monaten Kopa's beste Freundin geworden. Sie war nicht mehr depressiv, und glücklich, wo sie war. Ihre Persönlichkeit war weniger bissig und sie akzeptierte die Dinge viel mehr.
"Ihr zwei müsst jetzt schlafen gehen. Wir haben morgen einen großen Tag", sagte Simba tiefgründig.
Kopa legte neugierig den Kopf schief, als er zu seinem Vater aufsah. Vitani stand mit müden Augen neben ihm.
"Was machen wir morgen, Papa?" Kopa konnte seinen Eifer kaum zurückhalten.
"Morgen wird dein Vater dir das Geweihte Land zeigen. Ich werde Vitani auf die Jagd nehmen", antwortete Nala.
Kopa lächelte erfreut.
"Ihr zwei ruht euch jetzt aus", befahl Nala.
Die beiden Jungen trotteten zu einer Ecke der Höhle und schliefen schnell ein. Als sie in Tiefschlaf fielen, unterhielten sich Simba und Nala miteinander.
"Nala, ich denke, wir sollten es ihm sagen", begann Simba.
"Ich will bis zum richtigen Zeitpunkt warten", antwortete die Königin ruhig.
"Wann wird das sein?"
Nala stand langsam auf und ging den flachen Felsen hinunter. Sie stand nun vor Simba und streckte ihre Beine aus. Der König betrachtete aufmerksam ihren etwas größeren Unterleib.
"Du zeigst schon", fuhr Simba fort.
Nala setzte sich und seufzte.
"Wir können es ihm morgen Abend sagen, nachdem wir alle zum Königsfelsen zurückgekehrt sind."
Simba stand vom Felsen auf und ging auf sie zu. Er schmiegte sich an ihren Kopf und schnurrte.
"Apropos morgen, ich denke nicht, dass du mit Vitani alleine gehen solltest", warnte er.
Nala löste sich von ihm und verdrehte die Augen.
"Mir wird es gut gehen, Simba. Es gibt keinen Grund zur Sorge."
"Keinen Grund zur Sorge? Du trägst unser zweites Junges. Wir haben von Zira nichts mehr gehört, seit Vitani geflohen ist. Ich bin sicher, sie plant etwas und ich möchte nicht, dass du ihr nächstes Opfer bist."
Nala überlegte. "Ich bringe meine Mutter mit."
Simba seufzte. "Und meine Mutter?"
"Und Sarabi", beruhigte sie.
Simba nickte zustimmend. Sarafina und Sarabi wurden alt, aber sie kämpften immer noch wie junge Löwinnen. Simba wusste, dass sie Nala beschützen konnten.
Seine Gefährtin lächelte ihn an und schaute durch den Eingang der Höhle nach draußen.
"Es ist eine schöne Nacht, Simba. Lass uns die Sterne anschauen."
Der König stimmte zu und sie verließen die Höhle. Sie gingen den Königsfelsen hinauf. Die kühle Brise der Nacht ließ ihnen Schauer über den Rücken laufen, aber sie genossen es. Am Ende des Felsens blieben sie stehen und setzten sich. Ihre Schnauzen zeigten zum Himmel, während ihre Augen Konstellationen in den Sternen verfolgten.
Nach einem Moment der Stille lehnte sich Nala an Simba. Sie kuschelte sich in seine große, warme Mähne und schnurrte laut.
"Ist es nicht wunderbar, Simba? Wir werden ein zweites Junges bekommen!"
Das aufgeregte Funkeln in Nala's Augen ließ sie wie ein Junges aussehen, das zum ersten Mal Fleisch frisst. Zufrieden, eifrig und voller Glückseligkeit. Simba freute sich auch, aber er hatte immer noch seine Sorgen.
"Bist du sicher, dass es eine gute Idee ist, ein weiteres Junges zur Welt zu bringen?" Simba runzelte die Stirn.
Nala zog ihre Ohren zurück. "Machst du dir schon wieder Sorgen um Zira?"
"Nein, ich mache mir Sorgen um unser ungeborenes Junges. Ihn oder sie in eine Welt mit einer Löwin wie Zira in der Nähe zu bringen, kommt mir riskant vor", erklärte Simba.
Nala runzelte die Stirn. Seine Besessenheit von Zira berührte ihn immer noch emotional, und obwohl sie es satt hatte, sah sie, woher er kam.
"Simba, es wird alles gut. Wir kommen mit Kopa gut zurecht. Wir können wieder Eltern sein. Dieses Junge ist nicht das erste, also ist es wahrscheinlicher, dass wir uns besser um ihn oder sie kümmern werden.", beruhigte Nala.
Simba zuckte mit den Schultern und sah nach unten. Nala kuschelte sich unter sein Kinn und seufzte glücklich.
"Es wird alles gut werden, Liebling", flüsterte sie.
Ihre Worte hallten in Simba's Kopf wider und entspannten ihn.
Es wird alles gut werden.
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Kopa's Anfang
FanfictionSimba und Nala haben einen neuen Erben zur Welt gebracht. Sie könnten nicht glücklicher sein. Doch ihr Glück verwandelt sich bald in Sorge, als sie feststellen, dass auch Zira Nachwuchs hat. Simba fürchtet, was in Zukunft mit seinem Sohn Kopa und Zi...