Kopa's Anfang

Kapitel 52: Hin- und hergerissen (Teil 2)

Nala blieb am Königsfelsen, um auf Imani und ihre Familie aufzupassen. Alle schwiegen. Angst hing in der Luft. Kiara war bei ihren Großmüttern. Nala und Imani's Familie waren am Rande des Königsfelsens, wo Simba sie zurückgelassen hatte.

Nala saß der Höhle am nächsten. Koman lag vor ihr. Sanura schmiegte sich an die Seite ihres Vaters. Imani war sichtlich verzweifelt. Sie stand ganz am Ende und blickte hektisch über das Land hinaus. Sie blinzelte und wartete ungeduldig auf Simba's Rückkehr mit Kopa und Vitani.

"Sie sollten doch mittlerweile zurück sein!" Imani geriet in Panik.

Koman sah sie an. "Versuch, dich zu entspannen, meine Liebe."

Imani warf ihm einen kalten Blick zu.

"Entspannen? Was, wenn Zira sie angegriffen hat? Ich gehe helfen!"

Imani drehte sich um, um an Nala vorbeizulaufen und den Königsfelsen zu verlassen. Die Königin stoppte sie mit einem scharfen Knurren und versperrte ihr den Weg.

"Dir wurde befohlen, hier zu bleiben. Ich bin sicher, es wird allen gut gehen, versuchte", Nala sie zu beruhigen, stellte jedoch fest, dass sie sich selbst damit mehr beruhigte.

"Das ist mir egal. Ich werde ihnen helfen und Sie können mich nicht aufhalten", knurrte Imani.

Sie versuchte wieder, an Nala vorbeizulaufen, aber die Königin lies das erneut nicht zu. Imani knurrte und stieß die Löwin aus dem Weg. Dann rannte sie den Königsfelsen hinunter und in die Ebene. Nala fauchte und befahl Koman, hier zu bleiben. Dann verschwand sie hinter Imani im hohen Gras.

Simba und Zira kämpften immer noch. Manchmal blieben sie stehen und umkreisten sich. Blut verkrustete ihr Fell. Keiner weigerte sich, nachzugeben. Sie waren beide voller Zorn, und in diesem Moment hatten sie eine stillschweigende Vereinbarung getroffen, bis zum Tod zu kämpfen.

Zira, entrüstet über den Anblick ihrer entflohenen Tochter, schlug auf Simba ein und ließ mehr Blut fließen, das die Erde rot färbte. Der König schlug zurück und hinterließ tiefe Schnitte auf Zira's Körper.

Vitani und Kopa konnten nur zusehen, wie ihre Eltern in einem Blutbad kämpften. Sie waren vor Angst erstarrt und hofften, dass keiner von ihnen sterben würde. Sie sahen zu, wie Zira Simba mit einer schnellen Bewegung zu Boden warf.

In diesem Moment wusste Kopa, dass sein Vater aufgab. Er lag unter Zira. Ihre Augen waren blutunterlaufen. Speichel tropfte von ihren Lippen, als sie ihre scharfen Zähne entblößte. Sie war bereit, Simba hier sofort zu töten.

Der letzte Schlag kam ohne Vorwarnung. Die Welt blieb stehen. Stille lag plötzlich in der Luft. Zira bemühte sich, die Augen zu öffnen. Die Seite ihres Gesichts pochte. Sie hob mühsam den Kopf, und als sie sich umsah, fand sie Imani, die über ihr stand.

"Imani?" Zira schaffte es, den Namen ihrer Ex-besten Freundin mit rauer Stimme herauszuwürgen.

Imani schwieg. Sie sah Zira nur wütend an. Nala hatte sie eingeholt. Sie rannte hinüber, um Simba auf die Beine zu helfen.

Imani's zorniger Blick verwandelte sich langsam in Enttäuschung. "Du bist erbärmlich."

Zira schloss die Augen und verarbeitete ihre Worte. Imani benutzte Zira's Beleidigung gegen die Anführerin. Zira's Kopf schlug auf dem Boden auf. Sie öffnete die Augen und sah ins Nichts. Ihre Energie war aufgebraucht, sie konnte sich nicht bewegen. Sie war nicht weit vom Tod entfernt, und Imani wusste das. Sie könnte ihre alte Freundin gleich hier erledigen. Aber ein Blick in Vitani's verängstigtes Gesicht hielt sie davon ab.

Imani hat Zira's Leben nur um Vitani's willen verschont. Zira war immer noch ihre Mutter, und Vitani hatte sie einmal geliebt. Zira hatte so getan, als ob sie Vitani liebte und vermisste, als sie weg war, aber ihr Verhalten, als ihre Tochter zurückgekommen war, bewies das Gegenteil.

"Lass mich einfach ...", flüsterte Zira.

Imani wandte sich ab und sah nur noch einmal zu der Anführerin zurück, bevor sie alle zurück zum Königsfelsen führte.