Kapitel 24

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TW: Häusliche Gewalt

Xav:

Ich verabschiedete mich von der Gruppe und ging Richtung Ausgang. Dank eines Zahnarzttermins, konnte ich Physik umgehen und auch alles weitere. Ich hoffte Mara konnte sich auch ausklinken, denn wenn ich daran dachte, wie Bennie sich an Ryna ranmachte, konnte ich nur meine Augen verdrehen. Ich ging zur Bushaltestelle und wartete . Mein Auto war zurzeit in der Werkstatt und ich hoffte sie würden keinen Scheiß damit bauen. Ich kramte mein Handy aus der Tasche und schaltete die Mobilen Daten an. Sofort erschienen etliche Nachrichten als Pop-Up Benachrichtigung, die ich gekonnt ignorierte. Ich öffnete WhatsApp und die verschiedenen Nachrichten. Mehrere von Bennie und den anderen Jungs und ein paar von anderen Mitschülern. Ich ging durch die verschiedenen Nachrichten, bis eine Nachricht von Mara einging. Ich öffnete diese und musste anfangen zu lachen.

Hohl mich hier raus. Das Geschmachte hält doch kein Mensch aus.

Tut mir leid, bin selber froh nicht anwesend zu sein.

Na toll, jetzt fehlt nur noch das er mit uns Halloween feiern möchte.

Mir tat Mara schon fast leid, denn ich war mir sicher, dass das noch kam und laut der neuen Nachricht von Mara, lag ich richtig.

Kopf hoch, das hältst du einen Abend lang aus. Ich werde an dich denken, wenn ich zu Hause auf der Couch sitze und Netflix schaue :)

Ach wirklich? Dein bester Freund hat nämlich gerade erklärt du kommst auch :)

Als hätte ich es geahnt. Karma ist eben eine Bitch. Wahrscheinlich würden Mara und ich, uns volllaufen lassen, denn anders konnte man Bennie und Ryna gar nicht aushalten. Der Bus kam angefahren und öffnete vor der Haltestelle seine Türen. Ich setzte mich auf einen der freien Plätze und fing an mir zu überlegen, wie ich mich noch aus der Affäre ziehen konnte.

Mara:

Ich startete den Motor des Wagens und wartete darauf das Bennie endlich seine kleine Show beendete. Kaum war Ryna eingestiegen, trat ich aufs Gaspedal, um so schnell wie möglich von hier wegzukommen. Ryna öffnete ihren Mund und wollet gerade anfangen zu sprechen, doch ich schnitt ihr das Wort ab.

"Wenn du heute noch ein Wort über Bennie sagst, selbst wenn du nur darüber nachdenkst, geh ich durch die Decke."

Anscheinend wollte sie wirklich von Bennie erzählen, denn sie schloss ihren Mund. Ich genoss die Fahrt über die Ruhe, die ich in der Schule nicht hatte. In der Ferne konnte ich unser Haus erkennen, auf das ich jetzt zu steuerte. In wenigen Minuten waren wir am Gebäude angekommen und stiegen die Treppen zur Tür hinauf. Jedoch erreichten wir diese nicht, denn sie wurde ruckartig aufgerissen. Unsere Tante stand im Türrahmen und strahlte über das ganze Gesicht. Wir jedoch standen wie vom Blitz getroffen, einfach nur geschockt da. Nachdem wir keine Anstalten machten uns auf irgendeine Art und Weise zu bewegen, zog uns unsere Tante nacheinander in eine Umarmung. Ryna und ich gingen danach einfach ins Haus, ohne ein Wort mit ihr gewechselt zu haben. Wir probierten so schnell wie möglich in die Küche zu kommen, und einen Kaffee zu machen und dann in unser Zimmer zu gehen. Doch unsere Tante hatte andere Pläne, denn auf den Küchentisch standen bereits mehrere Tassen und Teller. Auch an Kuchen hatte sie gedacht und auf einen der Stühle saß Mark. So wie er aussah wusste auch er was uns nun bevorstehen würde.

Xav:

Ich schloss die Tür meines Zimmers und setzte meine Kopfhörer auf. Mein Laptop fuhr hoch und ich stellte die Musik auf laut. Ich probierte mich auf das Spiel zu konzentrieren, während im Nachbarzimmer der Ton von Glas ertönte. Ich schaltete die Musik von Minute zu Minute lauter, doch es half nichts. Ich wollte die Lautstärke erneut erhöhen, aber sie war schon am Limit. Ich musste hier raus, also schrieb ich der Person, bei der ich mich im Moment am wohlsten fühlte. Sie antwortete sofort und so machte ich mich auf den Weg. Ich sammelte meine Sache zusammen und verließ dann mein Zimmer. Ich ging durch den Flur und erhaschte einen kurzen Blick in die Küche. Meine Mutter hockte auf den Boden und kehrte die Scherben des zerbrochenen Geschirrs zusammen. Ich verließ das Haus und ignorierte den blauen Fleck auf ihrer Wange. So wie jedes Mal, denn sie hatte mich darum gebeten, auch wenn ich es nicht verstand und es nie werde.

Mara:

Ich stieg aus dem Auto und ging in Richtung des Sportplatzes. Ich setzte mich auf die Bank, die an der Seite des Platzes stand und schaute Xav zu wie er mehrere Körbe warf. Mit der Zeit wurde der Himmel zu einer grauen Decke und als es langsam anfing zu tröpfeln, setzte sich Xav zu mir auf die Bank. Er lächelte und hielt mir den Ball hin.

"Ich kann kein Basketball."

Xav zuckte mit den Schultern.

"Dann bring ichs dir bei."

Ich lehnte erneut ab, aber irgendwann schaffte Xav es dann doch mich zu überreden. Nun stand ich ein paar Meter vom Korb entfernt, den Ball in den Händen und wusste nicht was ich tun sollte. Xav probierte es mir zwar zu erklären, doch selbst mit der Erklärung landete der Ball neben und nicht im Korb. Nach dem gefühlten hundertsten Ball, der nicht im Korb landete, gab ich auf. Meine Motivation war im Keller und da es inzwischen angefangen hatte zu regnen , war mir auch kalt. Ich wollte zurück zur Bank gehen, doch Xav zog mich am Arm zurück.

"Warte, wo willst du denn hin?"

"Nach Hause. Denn es regnet und ich habe keine Lust mehr.

Xav schüttelte mit dem Kopf und drückte mir den Ball erneut in die Hand.

"Probier es doch wenigstens."

"Du kannst doch auch nicht alles."

Ich hielt den Ball in den Händen, während Xav mich zurück zum Platz zog.

"Ach ja, was denn zum Beispiel?"

Ich überlegte eine Weile und kam dann auf eine Idee.

"Tanzen."

Xav zuckte einfach nur mit den Schultern und stellte mich zurück auf die Position.

"So und jetzt konzentrieren. Es ist wie Schießen nur in groß. Du musst mit der Kugel, also den Ball, das Ziel treffen."

Ich verdrehte die Augen, probierte aber trotzdem Xavs Idee umzusetzen. Ich probierte erneut mit dem Ball, den Korb zu treffen. Der Ball rollte am Metallrand vorbei und viel dann durch das Netz auf den Boden. Ich riss die Hände in die Luft und freute mich wie ein kleines Kind.

"Ich habs geschafft. Ich hab getroffen."

Ich drehte mich zu Xav um und lächelte ihn an.

"Ich hab Augen im Kopf."

Ich zog eine Augenbraue hoch.

"Bist du jetzt sauer, weil ich einmal getroffen habe?"

Xav schüttelte den Kopf und kam ein Schritt näher. Nun stand er so nah bei mir, dass ich meinen Kopf heben musste, um in seine Augen sehen zu können. Er legte eine Hand an meine Taille und zog mich damit noch näher an sich heran. Die Regentropfen liefen mein Gesicht entlang, meine Haare und meine Sachen waren durchnässt und theoretisch hätte jede Zelle meines Körpers vor Kälte zittern müssen, doch ich spürte nur Xavs Hand an meiner Taille. Meine Augen waren gefesselt von seinen und als er sich hinunterbeugte und unsere Lippen sich berührten, blendete ich alles um mich herum aus. Erst als seine zweite Hand an meiner Taille lag und meine leicht geschwollenen Lippen nicht mehr seine spürten, kam ich wieder in der Realität an.

"Und jetzt?"

Meine Stimme war leise, fast ein Flüstern. Xav grinste.

"Jetzt tanzen wir."

Ich fing an zu lachen.

"Ich dachte du kannst nicht tanzen."

Das darfst du dann entscheiden.

"Und dann tanzten wir. Es war ein wunderschönes Gefühl und ich fühlte mich frei. Hier im Regen, mit Xav. "

So Guys wie ihr auf Insta abgestimmt habt, kommt heute schon das Kapitel und wenn ich es schaffe noch eins am Sonntag. Ich freu mich auf eure Kommentare und noch 2 Kapitel, dann ist Halloween dran und danach auch eine neue Runde Smut und eine Menge Drama, denn das ist schon wieder viel zu kitschig und zu romantisch. :)

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