Kapitel 19

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TW: Gewalt

Xav:

Ich spürte den Luftzug an meinem Ohr, den die Kugel verursachte. Ich guckte in Maras Augen, die vor Schock geweitet waren.

"Sag mal spinnst du?"

Mara nahm die Waffe runter und legte sie zurück in einen Schrank. Sie schloss diesen zu und hängte sich den Schlüssel ,der an einer Kette war, um den Hals. Mit geschocktem Blick kam sie zu mir und untersuchte mich. Sie nahm meinen Kopf in beide Hände und drehte ihn.

"Bist du verletzt?"

Nachdem ich ihr mehrmals versicherte das es mir gut ging, machte sie einen Schritt zurück.

"Und dir geht es wirklich gut?"

Irgendetwas an ihrem Tonfall gefiel mir nicht, aber ich konnte nicht sagen was. Ihr Blick veränderte sich. War das Wut in ihrem Blick? Jap eindeutig. Spätestens als ihre Faust in meinem Gesicht landete, hatte ich die Gewissheit.

Mara:

"Mara! Sag mal spinnst du?"

Mein Bruder stand in der Tür und schaute mich geschockt an. Ich zuckte mit den Schultern.

"Was?"

Marc zeigte auf Xav, der kniend auf dem Boden saß und sich die Nase hielt. Marc ging und half Xav hoch. Die Beiden gingen nach oben. Da in mir die Wut noch kochte, beschloss ich das Blut wegzumachen.

Xav:

Ich hielt mir den Kühlakku gegen meine Nase und Wange. Mit der anderen Hand hielt ich ein Tuch gegen meine, nur noch leicht blutende Lippe. Marc wollte mir das nächste Tuch und den nächsten Kühlakku geben, aber ich lehnte ab.

"Bist du dir sicher? Und ich entschuldige mich noch mal aufrichtig für meine Schwester."

Ich gab Marc den Kühlakku und brachte das Tuch weg.

"Ich habs verdient. Sie hätte mich treffen können und hatte deswegen einen riesigen Schock. Wie gesagt ich habs verdient."

Ich verabschiedete mich von Marc und ging dann. Mara sah ich die nächsten 3 Wochen nicht.

3 Wochen später

Wir hatten gerade Chemie und unsere Lehrerin erzählte irgendetwas über Atome, als es an der Tür klopfte.

"Herein!"

Die Tür wurde geöffnet und Marc stand in der Tür.

"Ach, der junge Durand. Einen Moment bitte."

Sie ging zu ihrem Pult und holte einen Stapel Blätter hervor und brachte sie Marc. Die Beiden sprachen noch über etwas und dann ging Marc. Mir fiel auf das ich weder Mara, noch Ryna, noch Marc die letzten Wochen gesehen hatte. Ich wandte mich an Bennie.

"Sag mal hast du Mara und so in letzter Zeit gesehen?"

Er schüttelte den Kopf. Ich nahm mir mein Handy und schreib Mara eine Nachricht. Nach dem Unterricht probierte ich Mara noch ein paarmal anzurufen. Nichts. Bennie zog mich gerade in den nächsten Unterrichtsraum ziehen, aber ich riss mich los und sprintete zu meinem Wagen und ehe ich drüber nachdenken konnte, stand ich vor dem Haus und klingelte. Niemand öffnete. Ich klingelte erneut. Wieder keine Reaktion. Ich ging um das Haus herum, da entdeckte ich Mara, die immer wieder in und her rannte. Ich lehnte mich an die Wand des Hauses und machte mich bemerkbar.

"Warum warst du nicht in der Schule."

Sie drehte ihren Kopf zu mir, rannte aber weiter.

"Ryna brauchte eine neue Leber. Sie hat jetzt ein Teil von meiner. Deswegen war ich nicht in der Schule."

"Aha:"

Mehr brachte ich nicht heraus. Ich wusste das mit Ryna, aber ich wusste nicht, dass es in nächster Zeit geplant war. Es fing an mich aufzuregen, dass sie die ganze Zeit herumrannte.

"Hörst du mal bitte auf die ganze Zeit hier rumzurennen?"

Sie ignorierte meine Bitte und rannte weiter. Ich ging auf sie zu und hielt sie an beiden Armen fest, aber immer noch auf genügend Abstand, den in letzter Zeit wurde dieses Ziehen in der Brust stärker.

"Lass mich los. Bitte."

Es war nur ein Flüstern.

"Hörst du dann auf zu laufen?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Dann nicht."

Sie hatte ihren Blick gesenkt. Was war bloß los mit ihr. Plötzlich fing sie an zu zittern. Erst an den Händen, dann auch an den Armen und dann am ganzen Körper. Ich guckte sie verwirrt an.

"Mara? Was ist los?"

Sie guckte mir nun in die Augen und brach dann in Tränen aus.

"Hilf mir. Mach das es aufhört. Bitte."

Ich zog sie in meine Arme und so standen wir sehr lange. So lange bis Mara aufhörte zu zittern.

And the next one :)

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