Kapitel 35

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Er zählte die Risse in der Wand. Erneut. Folgte den Linien, die für ihn dieses eine bestimmte Muster ergaben, das nur er sehen konnte. Er war nun schon seit einem Jahr hier. Doch im Gegensatz zu den Anderen, die in diesem Gebäude gefangen waren, störte es ihn nicht. Er wusste er kommt hier irgendwann raus und solange er noch warten musste, überlegte er. Überlegte sich jede Art wie er sie kriegen könnte. Er wollte sich nicht rächen, er war nicht sauer. Sie hatte bloß noch Verpflichtungen, sie konnte sich nicht an ihn binden. Noch nicht. Solange ihre Anhängsel noch bei ihr waren, würde sie sich immer für die Beiden entscheiden. Er musste sie loswerden, ohne das seine Kleine etwas merkte. Sein Mädchen. So wunderhübsch und stark. Seine Gedanken an sie, wurden durch das Klopfen an der Tür unterbrochen. Er erwartete keinen Besuch und die Meschen hier hielten ihn für krank. Er war krank. Das wusste er, aber nicht so wie alle dachten, er warkrsnk vor Liebe. Also wer unterbrach jetzt seine Gedanken?

Die Tür öffnete sich und einer der Pfleger kam herein, hinter ihm ein blondes Mädchen. Sie war etwas jünger als er. Sie war hübsch, aber ihr Blick und ihre Körperhaltung zeigten dass sie arogant war. Von sich selbst überzeugt, als wäre sie der einzige Stern am Himmel, in dem jeder sein größtes Verlangen sah. Er setzte sie auf, um sich nicht weiter den Kopf zu verrenken. Das Metallgitter des Bettes, drückte hart in seinen Rücken, doch die Person ihm gegenüber war interessanter. Der Pfleger gab ihr noch leise ein paar Anweisungen. Er konnte sich denken was er ihr sagte. Geh nicht zu nah ran, nichts geben und wenn was ist, Schrei einfach. Doch das Mädchen hörte dem Pfleger gar nicht zu, sie guckte ihn an, als würde sie das von ihm brauchen, wofür andere ihn hier reingesteckt hatten.

Der Pfleger verabschiedete sich von dem Mädchen und schenkte ihm einen Ich weiss was du getan hast und wenn du ihr weh tust, tu ich dir weh Blick, bevor er den Raum verließ und die Tür fest verschloss. Nun waren sie alleine. Sie wartete darauf das er was sagte, doch sie wartete vergebens. Er konnte fühlen das sie ungeduldig war, deswegen war er wenig überrascht, als sie den Raum durchquerte und sich auf einen Stuhl setzte. Kaum saß sie, fing sie an zu reden.

"Ich weiss wer du bist."

Das wusste er schon, aber um sie zum weiterreden zu bringen, tat er überrascht. Sie wollte etwas von ihm und er sah eine kleine Chance aus dieser Anstallt zu entkommen. Sie lächelte ihn triumphierend an, was ihn belustigte den sie hatte ihn nicht in der Hand, wie sie zu glauben schien.

"Ich brauche deine Hilfe."

Er tat erneut unwissend, obwohl ihm diese Information schon von Anfang an klar war. Er hoffte sie würde ihm langsam erklären was sie hier wollte.

"Ich will das du mir hilfst, meinen Freund von der Schlampe wegzubekommen."

Er wurde hellhörig. Persönliche Sachen waren immer schon interessant, zu sehen wie jemand eine andere Person schlecht machte, nur weil das haben wollte was sie hatte.

"Warum sollte ich dir helfen?"

Die Frage war vorhersehbar. Doch nichts im Leben war kostenlos und ihr war wichtig ihren Willen zu bekommen. Sie würde über Leichen dafür gehen, dies war auch der einzige Grund warum er ihr überhaupt zuhörte. Sie war ihm ähnlich.

"Also erstens würde ich dir helfen hier rauszukommen und zweitens habe ich mich über dich informiert. Du hast sie geliebt, alles für sie getan und jetzt bist du hier."

Er mochte nicht in welche Richtung sich dieses Gespräch entwickelte.

"Ich liebe sie immer noch, als Information am Rande."

Sie machte eine abschätzige Handbewegung und redete dann weiter.

"Was ist wenn ich dir erzähle, dass sie wieder glücklich ist, den Nächsten. Das du nur Mittel zum Zweck warst und weil du ihr jetzt nichts mehr bringst, hat sie dich weggeworfen wie ein kaputtes Spielzeug."

Er musste sich sehr zusammenreißen, sie nicht hier auf der Stelle zu erwürgen. Niemand würde sein Mädchen schlecht machen. Sie war perfekt und war zu jedem nett, weinte um jede Fliege und um jeden Käfer. Das Mädchen hatte seine Wut wohl erkannt und fing an zu lächeln. Aber kein richtiges Lächeln, es war ein Ich hab genau das was ich wollte Lächeln und das ärgerte ihn.

"Um nochmal auf deine Frage zurückzukommen. Du sollst mir helfen, weil wir beide nicht wollen dass die Beiden glücklich werden. Ich will ihn zurück und du sie. Wir können uns gegenseitig helfen. Also was sagst du?"

Die Idee war verlockend, aber es gab ein Problem für ihn. Sie würde nicht mitkommen. Nicht solange dieser andere Junge existierte, aber das war okay für ihn. Er hatte schon einmal für sie die Grenzen überschritten und er würde es wieder tun. Also willigte er ein. Er würde sie wiederbekommen ,dass war das Einzige was zählte.


Endlich mal was neues haha:)
Und die lange Wartezeit hatte einen Grund: Ich mach eine Art Adventskalender. Jeden Tag ein Kapitel
Ich hoffe ihr freut euch <3
Bis morgen

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