Kapitel 39

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Mara:
Meine Finger fingen langsam an zu schmerzen, jedoch hatte ich Angst wenn ich losliese,  würde ich dem Mann der mir gegenüber saß eine reinhauen, für seine hirnverbrannte Antwort die er mir gerade gab.
"Das hatte nichts mit dem Geschlecht zu tun. Nur ich bin dafür zuständig, Verluste so klein wie möglich zu halten und diese Damen haben uns zu viel Geld gekostet. Zu viele bezahlte Freistunden."
Meine Wut verwandelte sich in Schock. Ich stieß mich leicht vom Tisch ab und richtete mich auf. Dann fuhr ich mir durch die Haare  und setzte mich auf meinen Bürostuhl. Ich saß einfach nur ein paar Minuten sprachlos da und überlegte, welcher Vollpfosten, diesen Volldeppen eingestellt hatte.
"Sie wollen mir also gerade erklären, dass sie Personal, gutes Personal, gekündigt haben, weil sie ihrer Meinung nach, zu wenig gearbeitet haben."
Billie nickte.
"Ich habe alle dieser Menschen gesagt, sie sollen nach Hause. Diese Menschen haben dies nicht freiwillig gemacht."
Billie schenkte mir einen abfälligen Blick.
"Sie können nicht einfach Leute nach Hause schicken, nur weil damit diese mehr Entspannung haben. Dann sollen sie sich einen anderen Job suchen."
Ich war wirklich kurz davor meine Selbstbeherrschung zu verlieren, atmete aber dennoch ruhig einmal tief ein und aus.
"Diese Frauen waren nicht zum Vergnügen zu Hause, sondern um sich um ihre Kinder zu kümmern. Diese Frauen sind Mütter, verdammte Scheiße."
Zum Ende hin war meine Stimme immer lauter geworden und meine Hände krallten sich um die Lehnen des Stuhles.
"Sie haben uns gegenüber die Pflicht ihren Job zu führen, die Kinder sind danach dran und wenn diesen Frauen ihre Kinder wichtiger sind dann sind sie hier falsch."
Ich glaubte mich verhört zu haben, doch als ich mich sicher war dass mir mein Verstand kein Streich spielte, stieg ich so schnell auf, dass der Stuhl umfiel und auf den Boden knallte.
"Nicht nur diese Frauen haben eine Pflicht gegenüber uns, sondern auch wir ihnen gegenüber. Wir haben die Pflicht ihnen ein gutes Umfeld zu ermöglichen und sie als Menschen anzusehen und nicht als Roboter. Und diese Verantwortung haben wir nicht nur unseren Angestellten, sondern auch deren Kindern. Ein Kind ist schutzbefohlen. Ein Kind sollte von jedem Schutz bekommen. Schutz vor der bösen Welt und gottseidank ist diese böse Welt für Kinder bloß ein Schnupfen oder ein Splitter und trotzdem sitz eine Mutter da und kocht Tee. Weil dafür ist eine Mutter da und keiner meiner Angestellten wird einem Kind diese Welt zerstören, in der Gut und Böse so einfach zu unterscheiden ist. Deswegen schicke ich jeden Nachhause, der ein Kind hat, dem es nicht gut geht. Den ein Kind sollte glücklich sein. Und wenn sie damit ein Problem haben dann können Sie gehen und zwar jetzt sofort. Raus."
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, erhob sich  Billie und verließ mein Büro. Ich stand immer noch da und hatte mich nicht einen Millimeter bewegt. Die Einzige Veränderung war die Träne die meine Wange hinunterlief. Ihr folgte eine Nächste und mehrere folgten ihr, bis ich irgendwann herumgedreht wurde und zwei Arme mich umschlungen. An diesem Punkt brach ich völlig in Tränen aus.

Heute mal ein sehr kurzes Kapitel. Aber ich muss mich gerade bissl über Verstappen aufregen. Ich hoffe ihr verzeit mit. Gab ja gestern auch ein längeres

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