Kapitel 42

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Mara:

Ich setzte mich gegenüber von Xav und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Der Veranstalter war inzwischen auf der riesigen Tanzfläche und hielt wie jedes Jahr, ein langweilige Rede. Ich beugte mich zur Seite, zu Ryna.
"Das nehm ich dir übel. Das Bad wäre mir nämlich deutlich lieber, als diese Rede."
Ryna verdrehte die Augen.
"Du bist eindeutig ein weiblicher Fuckboy."
Ich nahm einen Schluck aus meinem Glas.
"Und du untervögelt."
"Garnicht war."
Der Redner war inzwischen fertig geworden und hatte das Buffets eröffnet. Während wir uns Essen auf die Teller taten, zog ich meine Freundin weiter auf.
"Ach ja, den letzten Typen den du hattest, war vor der Zeit hier."
Ich steckte mir eine Gabel mit Fleisch in den Mund, währens sich Ryna verteidigte.
"Das ist gelogen."
"Okay dann erklär mir mal bitte, mit wem du im letzten Jahr geschlafen hast."
Sie stocherte in ihrem Essen und flüsterte einen Namen, den ich aber nicht verstand.
"Mit wem?"
"Mit Bennie."
Ich seufzte.
"Wow. Die wie Vielte bist du damit?"
Da ich nicht fassen konnte, was Ryna getan hatte, nahm ich einen großen Schluck aus meinem Weinglas.
"Die Erste."
Ich verschluckte mich an der Flüssigkeit und fing an zu husten. Als ich mich beruhigt hatte, musste ich anfangem zu lachen.
"Benjamin ich fick alles was bei drei nicht auf dem Baum ist, soll Jungfrau sein. Das ich das noch erleben darf."
"Er war Jungfrau." wandte Ryna ein.
"Ja vor dem Urknall vielleicht."
Ich lachte weiter, während Ryna weiter aß.
"Süße, wir suchen dir jetzt hier nh süßen Typen. Jemand der gut für dich,ok?"
Ryna nickte und so suchte ich, während ich aß, nach süßen Typen.

Xav:

Ich nahm einen Schluck von dem Wein und sah zu wie Mara dem Essen hinterher trauerte.
"Hoffentlich gibt's nachher noch Nachtisch."
Ich fing an zu lachen.
"Du bist doch viel zu beschäftigt damit Ryna zu verkuppeln."
Sie schenkte mir einen bösen Blick, der sich aber ganz schnell zu einem komischen Lächeln veränderte. Erst dachte ich sie würde mich so komisch angucken, dann blickte ich aber nach hinten und erkannte einen attraktiven Jungen. Er war ungefähr in unserem Alter und schien alleine da zu sein, denn er wurde von älteren Damen belagert.
"Tja Marc, da hat er dir wohl deinen Platz, als begehrtesten Single geklaut."
Marc nahm einen großen Schluck aus seinem Glas.
"Gott sei dank auch."
Er wandte sich wieder dem Mädchen zu und Mara zog Ryna vom Stuhl hoch.
"Mission Bennie vergessen und sich einen neuen Typen krallen hat soeben begonnen."
Die Beiden verschwanden und ich fragte mich was mein bsster Freund nun schon wieder angestellt hatte.

Mara:
Ich zog Ryna hinter mir her, die dich lautstark wehrte. Bei dem süßen Typen angekommen, ließ ich sie dann los und drängelte mich durch die Damen, die den Jungen belagerten.
"Sorry Ladies, aber das ist der Freund meiner besten Freundin und er schuldet ihr noch einen Tanz."
Ich hackte mich bei dem Fremdem unter und zischte ihm noch ein "Spiel mit." zu. Dann zog ich den Jungen, wie vorher Ryna, hinter mich her. Die Damen protestierten zwar, aber da der Junge keine Widerstand leistete, mussten sie meiner Aussage glauben schenken. Bei Ryna angekommen, zog ich sie ebenfalls hinterher und ging mit Beiden in Richtung Tanzfläche.
"Unbekannter, Ryna. Ryna, Unbekannter und ich bin Mara."
"Erfreut euch kennenzulernen, ich bin Liam. Und danke dass ihr mich da rausgeholt habt."
Ich machte eine abschätzige Handbewegung.
"Kein Problem, die alten Leute hier sind schrecklich."
Ryna sagte zu dem Thema nichts, sah mich aber an, als ob sie mich erwürgen wollte. Wahrscheinlich würde sie das nachher auch tun. Wir waren inzwischen auf der Tanzfläche, weswegen ich die Beiden loslies und mich verabschiedete.
"Viel Spaß euch Beiden noch. Schön fleißig tanzen, dann belästigt euch heute niemand mehr."
Außer vielleicht ich, als Rache für vorhin.

Xav:

Mara schob die Beiden zusammen und verabschiedete sich dann. Sie drehte sich um und kam dann zurück zum Tisch. Mit einem riesigen Lächeln im Gesicht.
"Mensch, da ist aber jemand auf sich stolz."
Sie zuckte mit den Schultern.
"Hab ja auch allen Grund dazu. Nachdem dein bester Freund, meiner besten Freundin erzählen wollte, dass er noch Jungfrau vor ihr war, brauchte sie jetzt Ablenkung."
Ich zog mein Augenbrauen hoch.
"Das hat mir Bennie noch garnicht erzählt. Soviel zum Thema Beste Freunde erzählen sich alles."
Als ich fertig mit reden war, entglitt Mara ihr Grinsen.
"Warte, das war wahr?"
Ich nahm einen Schluck aus meinem Glas und zuckte mit den Schultern.
"Ja, sein Bruder war so nh Matcho der mit Allem und Jedem im Bett war und das wollte Bennie nie werden."
Mara biss sich auf die Unterlippe.
"Scheiße und ich dachte er hätte Ryna verarscht und hab ihr gesagt sie soll was mit dem Typen dahinten anfangen."
Ich stellte mein Glas ab, lauter als beabsichtigt.
"Du hast was?"
Sie zuckte bei meiner lauten Stimme zusammen und probierte mich zu beruhigen.
"Ich brings wieder in Ordnung, versprochen."
Ich nickte und bestellte etwas stärkeres bei einem der Kellner, um mich zu beruhigen.

Ryna:
Liam sag gut aus und auch die kurzen Gespräche die wir hatten waren okay, aber es war nicht genug. Mara war mal wieder zu paranoid und jetzt musste ich darunter leiden. Ich suchte gerade nach einer Ausrede, um Liam freundlich den Laufpass zu geben, da wurde ich am Rücken berührt und gedreht.
"Ich darf doch abklatschen?"
Ich blickte in kastanienbraune Augen, die ich unter Tausenden wiedererkannt hätte.
"Bennie! Ja türlich darfst du."
Ich schenkte Liam einen entschuldigen Blick zu und wandte mich dann wieder an Bennie.
"Was machst du denn hier, du meintest doch dass dein Bruder seinen Geburtstag feiert."
Bennie legte eine Hand in meine und die Andere an meine Taille.
"Ja, aber dass war bloß wieder ein Besäufniss und da Mara mich förmlich gezwungen hat hier herzukommen, blieb mir keine andere Wahl. Mal abgesehen davon das du gerade besser bist als jeder Alkohol der Welt."
Ich spürrte wie meine Wangen rot wurden.
"Du siehst jetzt aber im Anzug auch nicht schlecht aus."
Bennie ließ meine Taille los und ich drehte mich. Sekunden später tanzten wir wieder eng aneinander, was auch notwendig war, da wir nicht die Einzigen auf der Fläche waren. Da ich mich irgendwie schuldig gegenüber Bennie fühlte, kam ich auf eine, für mich untypische, Idee.
"Sag mal, euer Haus ist wahrscheinlich voll und wenn du willst kannst du gerne bei uns schlafen. Nur wenn du willst natürlich."
Bennie unterdrückte ein Gähnen.
"Ja, tatsächlich bin ich jetzt schon sehr müde. Dein Angebot löse ich gerne sofort ein."
Da ich ebenfalls keine Lust auf die Veranstaltung hatte, schnappte ich mir Benjamin und wir flohen förmlich aus dem Raum.

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