Kapitel 5 *ugly awaking*

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Als ich am nächsten Morgen wach wurde, tat mir jeder einzelne Muskel höllisch weh. Es fühlte sich so an, als hätte ich einen Marathonlauf hinter mir. Mein Mund war staubtrocken und mein Magen rebellierte bereits jetzt und ich wusste was das zu bedeuten hatte... ich fragte mich nur, wieviel Zeit mir noch bleiben würde, ehe ich meine Toilette kniend aufsuchen musste?! So genial solche Nächte auch sind... so sehr hasste ich diese verdammten 'Morgende danach'! Langsam öffnete ich meine Augen und sofort brannte das Sonnenlicht wie Feuer in diesen. Ich legte den Arm über sie und versuchte nun langsam mich an die Bettkante zu setzen. Kaum saß ich, nahm ich den Arm vorsichtig aus meinem Gesicht und startete erneut blinzelnd einen Versuch, mich an dieses grelle Tageslicht zu gewöhnen. Gleich darauf wurde mir augenblicklich schwindelig und ich sah nur noch schwarz vor Augen. Schwer atmend krallte ich mich in die Lacken unter mir und wartete ab, das dieses Gefühl endlich wieder verschwand. Dabei sagte ich etwas mürrisch: "Nie wieder... nie wieder Alkohol... Gott ist mir schlecht..." kaum war das Schwindelgefühl vorüber stand ich langsam auf und blickte kurz an mir runter. Ich war nackt und irgendwie war mein Körper überseht von irgendwelchen bunten, komischen, undefinierbaren Flecken."Was zum Teufel..." mit dem Worten im Mund, lief ich ziemlich benommen Richtung Badezimmer. Auf den Weg dorthin, war es dann auch schon soweit und der zuvor angekündigte Brechreiz überkam mich, sodass ich schnurstracks in die Toilette abbog.

Nach einigen Minuten kräftezerrenden übergeben, setzte ich meinen Weg ins Badezimmer total erschöpft fort und stellte mich dort auch gleich unter die Dusche. Schwer atmend begann ich mich einzuseifen und bemerkte dabei irgendetwas in meinen Haaren das richtig festgeklebt war. Etwas wütend beschimpfte ich mich selbst unter der Dusche: "Alter... was ist das denn jetzt wieder??" mürrisch unterbrach ich meine gescheiterten Versuche mir die Haare zu waschen und lehnte mich dabei hier gegen die Duschwand. Das Wasser lief über mich und ich schloss meine Augen um einen Versuch zu wagen, den gestrigen Tag und vor allem den Abend Revue passieren zu lassen und fragte mich... wie ich eigentlich nach Hause gekommen bin. Gott... mir fehlt tatsächlich so einiges von gestern. Langsam kam ich in meinen Gedanken zum Konzert und dann ging alles ziemlich schnell und meine Erinnerungen überschlugen mich nahezu! Ich sah diesen Finnischen Frontman, die Nacht mit ihm. Den Spaß den wir hatten, unsere Gespräche und kurz darauf..."Oh mein Gott" stoß ich ziemlich laut und hoch hervor, stellte die Dusche ab, sprang raus, krallte mir ein Handtuch im vorbeilaufen und hüllte mir dieses im gehen um. Schnellen Schrittes und komplett naß lief ich zurück in mein Schlafzimmer und erblickte erst jetzt das ganze Chaos hier, das mir zuvor gar nicht aufgefallen war! Ich blieb vorsichtig im Türrahmen stehen und blinzelte schwer atmend auf mein Bett. Meine weißen Lacken waren ebenso mit allen möglichen Flecken beschmiert gewesen, aber von einem Finnischen Rockstar fehlte jede Spur. Ich überlegte krampfhaft was passiert ist und wie der Typ nochmal schnell hieß. Ich presste die Augen kurz fest zusammen und strengte mich richtig an, doch es gelang mir nicht. Verdammt... es wollte mir per du nicht einfallen wie sein Name war. Somit konnte ich nicht einmal nach ihm rufen. Wie peinlich.

Langsam lief ich weiter in die Küche und nur ein Blick in diesen Raum weckte jede noch so kleine verborgene Einzelheit an gestern Nacht mit ihm. Mein Kühlschrank stand sperrangelweit offen und alle Lebensmittel die sich darin und oder in meinen Schränken hier befanden, waren im gesamten Raum verstreut gewesen. Meine Küche glich einem Lebensmittelschlachtfeld und nun wusste ich auch welche Flecken an mir, in meinem Bett, an jeder einzelne Wand, Stuhl, Tisch und durch den gesamten Flur hier zog... einfach alles war mit allen möglichen Essenresten versaut. Ein Blick auf den vor mir liegenden Aschenbecher, versetzte mich nahezu in die komplette Nüchternheit zurück. Mit den Worten: "Ist das etwa ein Joint" stürmte ich entsetzt darauf zu. Was zum Teufel, hab ich gestern eigentlich noch so gemacht? Ich bin Nichtraucher und anstatt zu einer stinknormalen Zigaretten zu greifen, nehme ich mir gleich so etwas. Na sehr toll. Ein Blick auf den leeren Honigtopf gleich daneben, versprach nichts Gutes!! Langsam Griff ich in meine Haare und sagte dabei: "Oh nein... oh nein. oh nein! Bitte nicht" Ich hielt mir meine Hände vor mein Gesicht und konnte es nicht glauben. Kann es eigentlich noch schlimmer kommen? Die Scham der Nüchternheit kam langsam in mir hoch. Ich löste die Hände von meinen Augen, fuhr damit ein Stück nach unten über meinen Mund und blickte noch ein letztes Mal auf die versaute Küche, ehe ich noch kurz im Wohnzimmer und im Arbeitszimmer nachsah, aber der Finne war verschwunden. Irritiert und ziemlich verwirrt darüber, ließ ich mich kurz hier im Flur nieder und nun kam es mir erst richtig! Von dem ganzen Desaster hier abgesehen, habe ich gestern tatsächlich Max mit einem Finnischen Rockstar betrogen und wenn ich an diese Nacht mit ihm denke, wurde mir sofort wieder richtig übel, denn ohne das ich es wollte spuckte in meinem Kopf jede noch so kleine Sexszene mit ihm umher. Wir hatten tatsächlich in jeden einzelnen Raum und wirklich überall Sex und das nicht nur einmal...

Forever yours / Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt