Kapitel 40*break the rules*

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Sichtwechsel

Noch immer starrte ich geistesabwesend auf den Namen vor mir. Eigentlich hatten wir ja vereinbart, diese Nummer nur in absoluten Notfällen zu benutzen. Was, wenn er es gar nicht ist? Was, wenn seine Freundin dahinter gekommen ist und mich nun mit seinem Handy anruft? Das wäre definitiv eine unangenehme Situation. Oder war es vielleicht wirklich ein Notfall? In Anbetracht der Tatsachen, das wir bereits über zwei Monaten keinen Kontakt mehr hatten, war hier gerade alles möglich. Panik kam in mir hoch. Millionen Szenarien liefen mir durch meinen Kopf und noch bevor er auf meine Mobilbox kam, bewegte sich mein Finger doch noch auf die Annehmen Taste. Mit einem fast schon ängstlichen"Hallo?" nahm ich das Gespräch an.

Sofort hörte ich am anderen Ende seine Stimme sagen: "Hey... ich bin's" im ersten Moment viel mir ein riesen Stein vom Herzen, das er es war und nicht wie befürchtet seine Freundin. Doch schon der nächste Gedankengang, fragte sich, wenn es nicht die Freundin war, dann musste etwas passiert sein. Also schloss ich leise die Badezimmertür und fragte dabei etwas besorgt: "Was ist passiert?"

Ohne mir eine Antwort zu geben, stellte er mir gleich eine Gegenfrage: "Wo bist du gerade?"

"Im Badezimmer..." antwortete ich zügig und sprach dann gleich weiter: "Samu wir hatten doch vereinbart das es nur in Notfällen zu einem Gespräch unter dieser Nummer kommen sollte..."

Zügig unterbrach er mich: "Das hier ist definitiv ein Notfall..."

Etwas geschockt fragte ich: "Was ist passiert? Ist alles ok?"

"Ist er da?" und natürlich wusste ich sofort, wen er jetzt damit meinte und ich antwortet: "Nein... er ist nicht da! Samu was ist passiert?"

Nach einer kurzen Pause sagte er: "Es... ich muss dir dringend etwas sagen. Aber jetzt wo ich dich am Telefon habe und deine Stimme höre, wird mir einmal mehr klar, wie sehr mich meine Sehnsucht nach dir wirklich zu überrollen droht. Baby... ich vermisse dich so sehr" kaum das er mich 'Baby' nannte, begann es überall in mir zu kribbeln und obwohl ich es so unglaublich erleichternd fand, ihn am Telefon zu habe, war ich zu einem Teil wirklich wütend auf ihn. Was wenn Max zu Hause gewesen wäre?! Was hätte ich dann sagen sollen?

Ich fragte nochmal nach: "Samu und was genau ist jetzt der Notfall?"

"Das hier ist er... Sehnsucht!!"

"Samu, ich vermisse dich auch ok, aber das hier ist nicht gut. Du brichst eine wichtige Regel! Weißt du eigentlich was ich mir eben für..."

Zügig unterbrach er mich bestimmend und sagte dabei: "Bitte! Bitte kannst du jetzt einfach nur still sein?" Fast schon entsetzt blickte ich überrascht stumm gegen die Fließenwand hier vor mir und hörte ihn zügig weiter sprechen: "Was machst du im Badezimmer?"

"Na was wohl? Was macht man in einem Badezimmer?! Duschen?!"

Doch schon seine nächsten Worte verrieten mir, wohin das Gespräch hier genau führen würde: "Bist du jetzt nackt?"

Diese kurze und eigentlich so simple Frage war verantwortlich dafür, das sich bereits jetzt mein Unterleib schmerzhaft nach ihm verzerrte. Vorsichtig und noch etwas zurückhaltend sagte ich: "Ja..."

Unterdrückt und zeitgleich gequält hauchte er: "Damn... was würde ich jetzt dafür geben bei dir zu sein" wie er gerade diese Worte sagte, ließen meine Wut auf ihn augenblicklich verschwinden und sofort begann es kurzerhand überall in mir zu kribbeln. Ich musste sofort an unser letztes Treffen denken, das nun fast drei Monate zurück lag und daran, wie seine Hände auf meine Haut waren und WIE verdammt schön es jetzt wirklich wäre, bei ihm zu sein. Ich hatte sowas zuvor noch nie getan und war mehr als nur neugierig wie es sein könnte, daher ließ ich mich einfach darauf ein. Langsam setzte ich mich auf den Badewannenrand zurück und fragte dabei: "Was würdest du dann tun? Also, wenn du jetzt hier, bei mir wärst?!?"

Forever yours / Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt