Kapitel 27 *you come when you are with me*

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Samu's Sicht

Ich drehte mich ihr leicht benommen hinterher und fragte dabei belustigt: "Haben wir das?"

"Allerdings ja..." mit den Worten setzte sie sich mir gegenüber in ihren Stuhl. Wir beäugten uns kurz kritisch, und ich versuchte ihre Stimmung erneut abzuschätzen, was mir nicht so treffend gelingen wollte, da ich ganz andere Dinge momentan im Kopf hatte, als zu reden. Alleine der Gedanke daran, was ich jetzt gerne mit ihr machen würde, ließ meine Lenden vor sich hin zucken. Ich lehnte mich etwas über den Schreibtisch und versuchte das Eis zu brechen, indem ich lächelnd sagte:"Wenn das so ist... dann lass uns von hier verschwinden und wir reden wo anders darüber"

"Daraus wird nichts Herr Haber. Ich habe gleich noch einen wichtigen Termin. Also..." gab sie kek zurück.

"Also was?"  fragte ich dämlich nach, obwohl ich natürlich genau wusste, auf was sie hinaus wollte. Ihre Miene verfinsterte sich und mir wurde langsam klar, das das ganze bereits an Witz verloren hatte. Trotzdem blieb ich ehrlich und sprach weiter: "Es tut mir nicht leid, wenn du jetzt darauf hinaus willst... wir haben ja NUR getanzt."

"Du spinnst wohl total?!!! Nur getanzt ist gut. Mein Abend war gelaufen."

"UND? Soll mir das jetzt etwa leid tun oder was?" entgegnete ich ihr mit selbiger Wut. Das war ja auch Ziel meiner gestrigen Aktion gewesen. Wenn ich so schon nichts ausrichten konnte, dann wenigstens die Tatsache, das an diesen einen Abend, nichts mehr laufen würde, zwischen dem Ehepaar Steiner und obwohl es mir auf meiner Zunge brannte, konnte ich es schlecht raus posaunen. Ich wollte sie nicht noch mehr verärgern, als ich es, ganz offensichtlich, ohnehin bereits tat. Wortlos blickte sie mich an und dabei wusste ich... ich befand mich eben auf der Siegerspur. Sie würde diese eine Sache wohl nie ändern können. Wie ein offenes Buch saß sie vor mir. In ihren Augen lag das pure Verlangen.

Sie versuchte abzulenken. Blickte kurz wild ausatmend auf ihren Schreibtisch und sagte dann noch immer relativ angepisst:"Ich bin wütend. Ich bin richtig wütend auf dich! Das ich mit meinen Mann dort war und du auf dieser Bühne standest, dafür kann niemand etwas und es war unangenehm ja, aber verkraftbar! Doch das, was du dann getan hast... das war richtig scheiße! An diesem Tisch saß nicht nur mein Mann... sondern auch noch mein Chef, der Chef von NJoy, Oliver und dessen dazugehörigen Partnerinnen. Der gesamte verdammte Saal blickte während diesen einen Tanzes auf uns. Du hast nur mit mir getanzt und bist dann anschließend direkt einfach verschwunden. Wie konntest du Samu?" bei ihren Worten, bekam ich ganz plötzlich richtig ernstgemeinte Schuldgefühle. Ich dachte gestern tatsächlich keine Sekunde daran, wie sie sich dabei fühlen würde. Vielleicht sollte ich mir eingestehen, das der Plan wohl nur für mich, als Masterplan durchging.

Ich schluckte einmal leer und erklärte ihr es dann aus meiner Sicht, in der Hoffnung sie würde es verstehen: "Es tut mir leid..."

"Haha..." entgegnete sie mir weiterhin angepisst.

Ich sprach weiter: "Wirklich... es tut mir leid und vielleicht war es nicht angebracht, aber ich konnte nicht anders. Ich konnte nicht einfach so von dort verschwinden. Nicht ohne dir vorher, wenigstens ein Stück weit nahe zu sein. Zwei Monate Elisa... Zwei! In denen ich nicht wusste, wie und ob es überhaupt weitergehen würde. Das schien mir die einzigste Möglichkeit dir nahe sein zu können, ohne das es groß auffiel. Ich dachte nicht nach ok... und auch wenn... es wäre mir in diesem Moment total egal gewesen, wer alles an diesem Tisch saß, weil ich nicht anders konnte. Für mich zählst nur du" um das Thema zu wechseln, oder es zumindest zu versuchen, griff ich zügig in meine Jackentasche und überreichte ihr zwei Ticket's für unser morgiges Konzert hier in Wien. Sie betrachtete diese kurz und blickte mich dann anschließend eine ganze Weile an. Ihr Blick änderte sich. Mir wurde flau. Ging ich gestern damit etwa doch einen Schritt zu weit? Die Panik stieg langsam in mir hoch und ich fragte mich, ob sie das ganze zwischen uns jetzt etwa beenden würde. Bestimmt. Gleich knallt sie mir die Karten um die Ohren.

Forever yours / Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt