Kapitel 39 *only feel it in your heart*

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Samu's Sicht

Kurz nachdem Elisa und ich uns im Oktober in der Schweiz getroffen hatten, habe ich mich von Vivianne getrennt. Es war für mich nur noch eine einzige Qual und ich konnte so einfach nicht mehr länger weiter machen. Elisa war und aber vor allem, ist die Liebe meines Lebens. Das stand außer Frage und daran wird sich nie etwas ändern, also warum, sich jeden Tag auf's neue so sehr quälen? Vivianne war für mich da, sie stand mir in schweren Zeiten bei und hat mich wohl zu einem Teil, zu dem gemacht, der ich heute bin. Sie wird immer ein unglaublich wichtiger Teil meines Lebens bleiben, aber sie hat es einfach nicht verdient, das ich ihr Tag ein, Tag aus etwas Vorspiele und Gefühle vermittle, die ich so eigentlich gar nicht für sie habe. Sie ist jung, hat ihr ganzes Leben noch vor sich, also warum sollte ich ihr dabei im Weg stehen. Wir führten wirklich viele und lange Gespräche. Es war verständlich nicht einfach für sie. Sie war restlos enttäuscht von mir, dachte ich würde sie jetzt, wo meine Popularität stetig stieg, einfach fallen lassen, während sie in schlechten Zeiten immer hinter mir stand. So war es aber nicht, doch konnte und vor allem aber wollte ich ihr, den wahren Grund nicht nennen. Ich überschrieb Vivi unser gemeinsames Reihenhaus, indem wir die letzten Jahre zusammen gelebt haben und hab mir eine Eigentumswohnung in der City gekauft. Zu Beginn, war sie stinkwütend auf mich. Sagte, sie würde sich wie eine Edelhure fühlen. Als hätte ich sie für die vergangen Jahre entlohnt. Doch nach stundenlangen Gesprächen, nahm sie mein Geschenk dann doch an. Kurz vor Weihnachten trafen wir uns dann wieder, wegen ein paar behördlichen Unterlagen, die das Haus betrafen. In dem Gespräch, offenbarte sie mir, das sie im Grunde schon länger damit gerechnet hätte, das ich mich trennen würde. Der Grund dafür, würde auf der Hand liegen und sie fragte gerade raus, was sie wissen wollte. Nämlich wer die Frau ist und wie lange das schon lief. Für einen Moment überlegte ich, das als lächerlich abzuhacken, doch dann, dachte ich wieder daran, wer hier vor mir sitzen würde. Auch wenn ich wollte, konnte ich ihr nach all den gemeinsamen Jahren nichts vormachen und davon abgesehen, verdient sie es einfach nicht, angelogen zu werden. Ich schluckte leer und erzählte ihr, das es da eine Frau gibt, die allerdings nicht das selbe für mich empfinden würde. Es war nicht gelogen und mehr musste sie auch nicht wissen und obwohl ihr diese Aussage von mir, sichtlich Freude bereitete, was ich zu einem Teil sogar nachvollziehen konnte, genügte es ihr und machte sie sogar für einen Moment sprachlos.

Die nächsten zwei Monate, war mein Terminkalender das erste mal seit Jahren, komplett LEER. Ich wollte mich gänzlich zurückziehen. Einfach für einige Zeit aus dem Leben aussteigen. Für niemanden, außer natürlich für Elisa, erreichbar sein und Neuseeland schien mir für diese Zwecke genau richtig zu sein. Hier würde mich nur Ruhe und Stille erwarten. Wirklich nichts hätte ich mir mehr gewünscht, als das Elisa mich hier begleiten könnte, doch das war einfach unmöglich und so schnappte ich mir für diesen Zweck, einfach meine Nummer eins und haute mit ihr ab. Meiner Mom.

Es war notwendig, diesen Schritt zu machen. Das letzte Jahr war kräftezerrend für mich und ich bemerkte eigentlich relativ schnell, das ich am Ende meiner Kräfte angekommen war. Jeden Tag stand ich vom morgendlichen Aufstehen, bis hin in den immer, viel zu kurzen Schlaf ständig unter Strom. Lange, das wusste ich, würde mein Körper diesen Abbau an seiner Substanz nicht mehr mitmachen, ich war nicht mehr 20 und musste anfangen auf die ersten Anzeichen eines drohenden Burnouts, der schon mahnend den Finger hob, zu hören. Eigentlich war ich ein klarer Fall für ein Sanatorium oder einer längerfristigen Kur. Als Kranker unter Kranken hatte ich mich jedoch noch nie wohlgefühlt, wusste, dass sich mein Zustand dort nur verschlechtern würde. Zwei Monate konnte ich mir rausnehmen und das tat ich einfach. Es war an der Zeit, meine geschundenen Nerven in Balsam zu legen und das hier... Neuseeland, sollte eigentlich reichen um mich wieder fit, für die bevorstehende Sommertour und die neue TV Show zu machen.

Forever yours / Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt