Kapitel 16 *We never go out of style*

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Den Weg vom Restaurant zum Hotel, legten wir in einer Rekordzeit zurück. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren, zog er mich gekonnt als eigentlicher Ausländer durch die engen Zwischengassen Wien's, sodass wir in nur kürzester Zeit relativ atemlos in seinem Hotel ankamen. Mit seinen letzten Worten 'nur für diese eine Nacht' verabschiedete sich nun endgültig meine Selbstbeherrschung! Es gab gerade nichts was ich mehr wollte als diese Nacht noch einmal mit ihm zu erleben! Wir beide stecken in festen Beziehungen und ich bin noch dazu Mama, wovon er eigentlich noch nicht einmal etwas wusste. Bewusst ließ ich diese Information allerdings weg. Für Samu hatte das hier ganz offensichtlich eine andere Bedeutung als es für mich hat und obwohl ich insgeheim genau wusste, das es das ganze für ihn noch schwerer machen würde, wollte ich es unbedingt und zu jedem Preis. Mein Egoismus trat in seiner vollen Pracht hervor. Alles hier war moralisch so verdammt falsch und dennoch ließ ich es einfach geschehen. Ich konnte nur hoffen, das er es morgen früh auch noch sehen würde - keine Schuldgefühle. Keine Regeln!

Zügig zog er mich durch die noble und exklusive Lobby des Triest Hotel's, wo unsere schnellen Schritte im Aufzug endeten. Obwohl es jetzt bereits kurz nach Mitternacht war, standen noch immer ein paar Leute mit uns hier, die mich und Samu in die hinterste Ecke des Aufzuges drängten. Immer wieder fuhr ich mir sichtlich nervös durch meine Haare und versuchte meinen Atem wieder irgendwie unter Kontrolle zu bringen. Mir war heiß und kalt zu gleich. Ich war nervös und unglaublich aufgeregt. Samu wechselt ungeduldig immer wieder sein Standbein und obwohl nur drei Personen mit uns hier im Aufzug waren, musste doch tatsächlich jeder dieser drei in einem anderen Stockwerk aussteigen. Diese Fahrt schien ewig zu dauern. Kaum war der letzte endlich ausgestiegen und die Tür wieder zu, drückte er mich lustvoll gegen die Wand hier und legte sofort seine Lippen auf meine."Ich schwöre dir... dem letzten jetzt, hätte ich liebend gerne persönlich geholfen das scheiß Gepäck in den Flur zu stellen damit es endlich schneller geht"  keuchte er total entrüstet und begann anschließend sofort meinen Hals mit heissen Küssen zu bedecken. Voller Wonne warf ich meinen Kopf in den Nacken und schloss dabei die Augen. Das hier erfüllte so ziemlich jeden Traum und Wunsch den ich all die Jahre hatte. Vor mir stand gerade ein Mann, der jetzt und in diesen einen Moment, nichts mehr wollte, als mich. Er begehrt mich auch nach all den Jahren noch immer und ließ es mich von der ersten Sekunde an deutlich spüren. Ein zutiefst zufriedenes Lächeln legte sich auf meine Lippen und damit verabschiedete sich auch der allerletzte noch so kleine Zweifel den ich bis jetzt hatte. Egal wie es danach weiter gehen würde, in dieser Nacht könnten wir das sein was wir wollten. Jung, wild und frei...

Ich spürte wie seine Hand sich federleicht wie ein Luftzug über meine Schenkel unter mein enganliegendes Kleid glitt und dieses ganz langsam, immer weiter hoch schob."Samu..." stoß ich erregt aus und zog seinen Kopf auf Augenhöhe hoch, ehe ich weiter sprach: "Nicht hier... wir sind gleich da"

Ein wildes, schiefes, ja fast schon Raubtiermäßiges lächeln legte sich auf seine Lippen, das mich annähernd erahnen ließ, was diese Nacht mit sich bringen könnte. Seine Augen waren mittlerweile mehr schwarz als blau und strotzten nur so vor Begierde. Vorsichtig glitt seine Hand wieder aus meinem Schritt. Galant drückte er seine pochenden Lenden gegen meine Mitte, sodass ich seine Erregung erneut deutlich spüren konnte und zog dabei herausfordernd eine Augenbraue in seine Stirn: "Baby sag mir jetzt nicht, das du in den letzten Jahren anständig geworden bist"  hauchte er voller Erregung über meinen Lippen.

Das Blut schoss in grossen Mengen in einer unmessbaren Geschwindigkeit durch meinen Organismus, dass ich es sogar in meinen Ohren rauschen hören konnte. Die Lust auf ihn und all das hier, war so groß, dass ich ihn ohne Mühe hier im Lift und auf der Stelle liebend gerne vernascht hätte. Ein Lächeln, zierte meine Lippen, als ich sein Gesicht in meine Hände nahm und dieses noch näher an mich heran zog. Sinnlich streifte ich einmal mit meinem Daumen über seine weichen und wunderbar schmeckenden Lippen. Ich konnte seinen Drang danach, mich einfach wieder zu küssen förmlich riechen, während meine andere Hand lustvoll über seinen Hinter fuhr und dabei sagte: "Willst du mir etwa gerade sagen, das ich damals nicht anständig war?"

Forever yours / Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt