Forever yours / Samu Haber FF

Kapitel 34 *always on my mind*

Ich war nicht lange zu Hause, als auch Max kurz vor Mittag aus Mailand zurück kam. Er drückte mir einen Kuss auf und nahm mich anschließend in seine Arme. Nur träge erwiderte ich seine Umarmung. Dieses Gefühl wenn ich ihm das erste mal begegne, nachdem ich von Samu komme, war mit nichts zu vergleichen. Es drehte mir nahezu den Magen um und diesmal, war es sogar um einiges schlimmer, denn es gab da noch diese Sache zu klären.

Noch während er mich umarmte, kam er gleich zur Sache und flüsterte in mein Ohr: "Lisa bitte denk das nicht von mir... du und Levi, ihr seit mein Leben und auch wenn ich es viel zu wenig sage und zeige... Ich weiß das ich viel zu oft unterwegs bin, aber ich würde so etwas nie tun! Nie Lisa, das musst du mir glauben." er löste sich von mir und unsere Blicke trafen sich. Dabei sprach er weiter: "Das denkst du doch nicht wirklich von mir oder?"

In seiner Frage schwang die Angst vor einer niederschmetternden Antwort mit, doch gleichzeitig die Hoffnung auf erlösende Worte. Meine Antwort bestand einzig aus einem Nicken, denn meine Kehle war so zugeschnürt, dass mir das Atmen schwerfiel und somit das sprechen, gänzlich unmöglich war. Fassungslos schüttelte er den Kopf, als hätte er einen unverzeihlichen Fehler begannen und ich war sicher, in seinen Augen war es auch so. Nur träge begann ich zu erklären, oder versuchte es zumindest: "Ich... ich weiß es nicht, was ich glauben oder denken soll. Max die Tatsachen, sprechen für sich und... ich wäre jetzt auch nicht wirklich böse oder enttäuscht von dir, weil..."

Unglaubwürdig begann er fast schon enttäuscht seinen Kopf zu schütteln und fragte entsetzt: "Was soll das heißen du wärst nicht böse oder enttäuscht?" ich drehte mich und lief aus dem Eingangsbereich Richtung Küche. Er folgte mir mit den Worten: "Lisa... wovon sprichst du da?"

Ich drehte mich wieder zu ihm und sprach weiter: "Naja, ich merke doch, das ich ganz offensichtlich nicht mehr, die sexuell Anziehungskraft auf dich habe, wie vielleicht noch vor sechs Jahren und wenn so etwas passiert, dann gehören immer zwei dazu und ich finde das ich bestimmt viel dazu beigetragen habe und..."

"Was... Nicht mehr anziehend? Worüber sprechen wir denn hier bitte? Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, das ich dich betrüge..." Fast schon hilflos blickte ich zu ihm und er kam zügig auf mich zu. Dabei sprach er weiter: "Jetzt hör mir mal zu... es liegt absolut nicht an dir ok? Du bist wunderschön und super sexy, du bist unglaublich... unglaublich heiß Lisa. Ich habe einfach... ich weiß es nicht ok. Es liegt wenn, dann nur an mir, hörst du? Mir fehlt die Zeit... mir fehlt einfach die Lust auf Sex, wenn ich jeden Tag so spät nach Hause komme, dann..." Seine Stimme brach und ich hatte Angst vor den Worten, die vielleicht folgen würden. Doch die Sekunden vergingen, ohne dass er sie aussprach: "Lisa ich bin einfach nur zu müde und wenn ich es ändern könnte ich..." ich bemerkte, wie er sich hier im Grunde um Kopf und Kragen zu reden versuchte und langsam tat er mir dabei sogar leid. Ich bekam wirklich das Gefühl, das ich das ganze tatsächlich falsch verstanden habe. Jetzt wo er so hilflos vor mir stand, konnte ich mir tatsächlich nicht mehr vorstellen, das er mich betrügen würde. So ein Kaltherziges, rückradloses Miststück war nur ich. Ich konnte mir bei Gott nicht vorstellen, das er dazu in der Lage war. Unsere Blicke trafen sich und plötzlich sagte er: "Pack dir eine Tasche"

"WAS?" fragte ich entsetzt. Wirft er mich jetzt raus? Das war der lauteste Gedanke der eben durch meinen Kopf fuhr. Ich fragte nochmal nach: "Warum?"

Er kam langsam auf mich zu und während seine Hände mein Gesicht erforschten, sprach er flüsternd weiter: "Weil du meine Frau bist und weil ich das hier schon viel früher hätte tun sollen. Wir zwei verschwinden jetzt auf der Stelle... also geh nach oben und pack dir ein paar Sachen die du die nächsten zwei Tage brauchst" mit den letzten Worten küsste er mich auf die Stirn, drehte sich und zückte sein Handy.