Kapitel 18 *This is my now*

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Als ich aus diesem Hotel trat, fühlte ich nichts! Ich war innerlich komplett leer. Ich bereute die Nacht mit Samu zwar absolut nicht, aber mir war auch ganz klar, das ich im Februar nicht kommen würde. Ich habe Samu damals ganz offensichtlich richtig weh getan und ich tat es eben wieder. Nein! Stopp! Keine Schuldgefühle... das waren seine Worte. Ich durfte mir das jetzt bloß nicht einreden! Ich durfte dieses Gefühl nicht in mir hoch kommen lassen! Er wusste was ich wollte und er wusste um was es mir ging. Sex! Nicht mehr und nicht weniger. Das er mir tatsächlich eine Fernaffäre anbieten würde, damit hätte ich doch wirklich nicht rechnen können. So etwas war doch wirklich wahnsinnig und definitiv ein No-Go für mich. Ich bin Mama. Schlimm genug, das ich mich so gehen hab lassen und einen weiteren One Night Stand mit ihm hatte. Aber das...

Auf meinen Heimweg, dachte ich tatsächlich keine Sekunde darüber nach, was mich zu Hause erwarten könnte. Ich hätte mir lieber darüber meinen Kopf zerbrechen sollen, denn kaum öffnete ich die Tür, stand ein wütender und total aufgebrachter Max vor mir, der gnadenlos schnell und energisch auf mich einredete: "Wo warst du? Bist du eigentlich bescheuert? Hast du schon mal auf die Uhr gesehen? Wie siehst du überhaupt aus?"

Noch immer nicht richtig angekommen, blickte ich ihn kurz fragend an und sagte dabei mit ruhiger Stimme: "Kannst du mal eben aufhören so rumzuschreien? Wo ist Levi?"

"Bei deiner Mutter, weil ich dachte das jeden Moment die Polizei vor meiner Tür stehen könnte, um mir mitzuteilen, das sie deine Leiche endlich gefunden hätten und das wollte ich unserem Sohn nicht antun, also kann ich wohl schreien so laut ich will... ich warte! WO zum Teufel warst du?"

"Spinnst du eigentlich? Wovon sprichst du bitte?"

"Es war etwa halb 6 Uhr morgens, als ich bemerkte das du noch immer nicht zu hause bist. Seitdem versuche ich dich durchgehen zu erreichen und jetzt ist es kurz vor 10:00 Uhr... du warst jetzt 12Stunden unterwegs" er beugte sich zu mir und begann an mir zu schnüffeln, wie ein Hund. Ich trat verdutzt einen großen Schritt zurück und fragte dabei: "Was geht denn mit dir ab?"

"Wieso zum Teufel riechst du so gut?" fragte er total überrascht.

Fast schon überfordern antwortete ich: "Weil ich duschen war?" und mit dieser Antwort, wurde mir eigentlich erst richtig bewusst, das ich auswärts geschlafen hatte. Ich schluckte einmal leer.

Mit verschränkten Armen vor seiner Brust, sprach er weiter: "Ist dir klar das du Mutter bist? Wie kommst du eigentlich dazu mit Caro die ganze Nacht zu feiern wie eine 20jährige? Vor einer Stunde sagte sie mir, das du gerade los bist... also? Wo warst du bis jetzt? Hast du dich auf den Weg hierher verirrt oder was?" mir wurde heiß. Richtig heiß. Caro... sie war nicht umsonst meine beste Freundin! Ich wäre ihr wohl so einiges schuldig ab sofort.

Ich begann mir langsam den Mantel auszuziehen und konnte meinen nächsten Satz nicht für mich behalten und sagte belustigt: "Nein das habe ich nicht... wir haben nicht gefeiert wie 20jährige... eher wie 22jährige" nur schwer konnte ich den drang zu lachen unterdrücken.

Weniger amüsiert über meine sinnvolle Aussage war aber mein Mann: "Ach... findest du das jetzt auch noch witzig oder was?" warf er zähneknirschend und noch immer stinkwütend ein.

Langsam drehte ich mich wieder zu ihm und sagte dabei: "Ich habe unterwegs einen Bekannten getroffen und wir unterhielten uns einfach kurz... mach kein Drama daraus. Ich war nicht betrunken, ganz im Gegenteil!"

Mit den Worten lief ich an ihm vorbei, dabei hörte ich ihn mir hinterherrufen: "Wo willst du jetzt hin?"

"Duschen..." entgegnet ich ihm zickig.

Forever yours / Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt