Kapitel 42 *barca*

1.3K 84 12
                                    

Die Wochen vergingen und der Frühling rückte langsam immer näher und somit auch endlich Oli's und mein, geplanter Spanienurlaub für Mitte März. Obwohl es zu dieser Jahreszeit wahrscheinlich nicht brennend heiß in Spanien sein würde. Liebte ich die Vorstellung von Sonne, Strand und Meer auf meiner Haut. Das war momentan ein kleines Licht an meinem ganz persönlichen, düsteren Horizont und ich konnte es kaum mehr erwarten.

Ständig fragte ich mich, wie das ganze zwischen Samu und mir nun weitergehen würde. Würde er sich überhaupt melden? Auf der einen Seite, konnte ich den Tag kaum erwarten, an dem wir uns wiedersehen würden und auf der anderen Seite, wünschte ich mir sogar zu einem gewissen Teil, das er in all dieser Zeit in Neuseeland von alleine drauf kam, wie schlecht ich eigentlich für ihn bin und vielleicht würde er es ja sogar nun von sich aus beenden. Nach diesem für mich, total überfordernden Telefonat mit ihm damals, versuchte mich Caro lange davon zu überzeugen, das es an seinem Job liegen würde und keinesfalls an mir und lässt man das Jahr Revue passieren, könnte sie damit tatsächlich recht behalten. Aber... alles das ändert nichts an der Tatsache, das es Samu richtig schlecht ging und ich nicht in der Lage gewesen bin, genau das zu erkennen. Ich fühle mich deshalb elendig und kam einmal mehr zur Erkenntnis, das die Nominierung für den *schlechtesten Menschen des Jahres* mir nun ganz offiziell niemand mehr abwerben konnte. All das war aber noch lange nicht so schlimm, wie die nächste Tatsache. Nämlich das ich mir insgeheim nichts mehr wünschte, als das wir einfach dort weitermachen könnten, wo wir aufgehört hatten. Der Gedanke daran, ihn nie wieder zu sehen, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Mir blieb in dieser Zeit nur die Hoffnung. Sie ist zwar immer der Anfang vieler Enttäuschungen, aber manchmal eben auch das einzige, was mich noch auf den Beinen hält und so hoffte ich darauf, das er mich nach wie vor noch wollte und aus diesem Grund, habe ich Samu in den gesamten sieben Wochen, in denen er in Neuseeland war, nie angerufen. Fast täglich gab es deshalb einen Kampf mit mir selbst, denn meine Sehnsucht nach ihm, schien mich mit jedem Tag ein Stück mehr aufzufressen. Schlussendlich überwog aber doch die Vernunft, denn ich wollte ihm, diese Auszeit unbedingt geben. Eine Auszeit von einfach allem und vor allem jeden und dazu zählte ich allen voran, mich!

Dann kam er. Der besagte Tag, an dem Samu wieder in Helsinki landen sollte. Noch bevor ich, nach getaner Arbeit nach Hause ging, checkte ich ein letztes Mal, wie immer, meine Mails und tatsächlich hatte ich eine von ihm bekommen. Mein Herz begann wie wild zu rasen und ich öffnete sie: 18.März ich kann es nicht mehr erwarten! Ständig muss ich an dieses Gefühl denken, das ich empfinde, wenn ich bei und vor allem in dir bin ;-)

Augenblicklich schoss mir die Schamröte in mein Gesicht. Ein Lächeln zierte meine Lippen und ich kann nicht in Worte beschreiben, welche Art von Stein, sich dabei bei mir, mit nur einen Schlag gelöst hat. Diese Nachricht war mehr, als ich zu träumen gewagt habe. Es war eine Bestätigung das sich für ihn, ganz offensichtlich nichts verändert hat. Zumindest nichts, was uns betrifft. Mein Unterleib verzog sich schmerzhaft nach ihm und diesem Gefühl, von dem er hier schrieb. Ich blätterte zügig meinen Kalender durch.

"Oh fuck" schrie ich laut auf. Denn leider, stellte ich relativ zügig fest, dieser Termin würde nicht klappen. Ich schrieb ihm rasch zurück: Bist du schon wieder zu Hause? 18.März klappt nicht :-( Da bin ich schon mit Oli in Barcelona.

Ich musste nicht lange auf eine Antwort warten: Noch nicht! Wir sitzen hier in Singapur fest und warten auf unseren Anschlussflug, der drei Stunde Verspätung hat. Ok... egal! Dann treffen wir uns eben dort!

Wie? Du willst dich mit mir in Barcelona treffen? schrieb ich zügig zurück und erhielt sofort eine Antwort: Ja. Wir treffen uns in Barcelona. Also, sofern du das willst. Länger kann ich nicht warten und davor ist es leider unmöglich. Mikko hat mich bis zum 18ten voll eingespannt! Oh Baby, ich würde alles dafür tun, wenn du heute schon unter mir liegen würdest!

Forever yours / Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt