Kapitel 47 *welcome to my life*

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Die Zeit verging rasend schnell bis Anfang Mai und schon stand ich in Helsinki am Flughafen und blickte mich nach einem blonden, sexy Hünen um, mit dem ich nun die nächsten fünf Tage verbringen wollte. Meine Blicke wanderten nervös durch die Ankunftshalle. Er wollte mich doch abholen? In unzählige fremde Gesichter blickte ich, bis ich endlich bei einem halt machte, das mir mehr als nur bekannt vorkam. Er stand nicht weit von mir entfernt, die Hände in seinen Hosentaschen vergraben, die Schultern leicht hochgezogen und lächelte mich an. Ich blickte mich kurz um und ging dann langsam auf ihn zu. Es lagen wieder zwei Monate zwischen unseren letzten Treffen und momentan hätte ich lieber meine Füße in die Hände genommen und einen Sprint auf ihn angesetzt um ihn dann voll in die Arme zu springen. Doch wir befanden uns hier in der Öffentlichkeit und ich wusste ja nicht, wie es hier in Finnland um ihn stand und das allerletzte das ich gebrauchen könnte, wäre eine Schlagzeile. Sein lächeln strahlte mittlerweile das gesamte Flughafengelände hier aus. Immer wieder blickte ich mich um, in der Angst vielleicht jeden Moment von einem Fan oder Fotografen überholt zu werden, doch es passierte nichts und als ich endlich direkt vor ihm zum stehen kam, nahm er mich einfach in seine Arme und flüsterte dabei: "Du hast keine Ahnung wie schön es ist, das du endlich hier bei mir in Finnland bist"

Ich sog seinen unverkennbaren Duft tief ein und antwortete mit gebrochener Stimme: "Danke für die Einladung" laut los lächelnd griff er kopfschüttelnd nach meinem Koffer, legte seinen Arm um mich und so spazierten wir, Arm in Arm zu seinem Auto. Kaum das wir in seinem Auto saßen und die Türen hinter uns ins Schloss fiel, fielen wir übereinander her wie zwei Geisteskranke. Der Kuss beamte mich fast an einen anderen Ort und versprach so viel schönes, das ich die nächsten fünf Tage hier erleben sollte. Er löste sich von mir und ich grinste verstohlen zu ihm, dabei fragte ich: "Wohin fahren wir jetzt eigentlich? Haben wir ein Hotel? Oder nur ich?"

Sein Grinsen wurde noch übertriebener und er antwortete:"Nicht weit von hier, habe ich ein kleines schnuckeliges Ferienhaus und da fahren wir jetzt hin. Es gibt so vieles das ich dir erzählen und zeigen möchte... ich bin superglücklich das du gekommen bist!" seine Worte lösten ein warmes Gefühl in mir aus. Ich lehnte mich zufrieden lächelnd zu ihm und sofort trafen sich unsere Lippen erneut, aber diesmal war es anders. Dieses Gefühl war die pure Liebe. Ich löste mich von ihm und schnallte mich an, während er den Wagen aus der Parklücke navigierte und los fuhr.

Die gesamte Fahrt über, sprachen wir über den morgigen Auftritt hier in Helsinki und das er mittlerweile supernervös deswegen wäre, da sein allergrößter Wunsch bereits in wenigen Stunden in Erfüllung geht. Nach einer Weile, fuhren wir von der Autobahn ab. Der Weg führte über einsame Landstraßen und wir passierten winzige Dörfer, in denen die Zeit stillzustehen schien. Ein lächeln zierte meine Lippen, als mir Samu erzählte, das er hier geboren und aufgewachsen ist. Allerdings ergriff er, sobald er alt genug war, die Flucht, um in der Großstadt seiner Berufung zu folgen. Das Landleben war nichts für ihn, hatte er mir erzählt und ich hatte das Gefühl, dass er mit dieser Entscheidung mittlerweile haderte. Nichtsdestotrotz bedeutete ihm seine Familie eine ganze Menge und er würde vermutlich alles für die Seinen tun. Das war unverkennbar an seinem Verhalten zu erkennen, wenn er mir von ihnen erzählte und es rührte mich. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto unruhiger wurde Samu, und ich fragte mich, woran das wohl liegen würde.

Kurze Zeit später knirschte Kies unter den Rädern, als Samu seinen BWM in die breite Zufahrt zu dem Ferienhaus lenkte. Fassungslos starrte ich aus der Windschutzscheibe und sagte dabei: "Das verstehst du unter einem kleinen Ferienhaus?" vor mir ragte ein Palast in die Höhe, der nichts mit einer kleinen Holzhütte zu tun hatte, die ich mir persönlich vorgestellt hatte. Ich wäre in meiner Verfassung schon mit einer Dusche im Garten zufrieden gewesen, aber jetzt sah ich mich schon in einer modernen Badewanne hinlümmeln. Die rote Holzfassade umrandete die weißen Fenster und war somit ein sagenhaft schöner Anblick. Ein gepflasterter, sanft gewundener Weg führte von der Einfahrt hoch zum Haus. Selbstverständlich passten mühelos vier, fünf Autos nebeneinander in die Auffahrt. Die große Eingangstür hatte einen Türgriff, der wie ein großer Ast gestaltete war: "Wirklich schnuckelig" der Sarkasmus troff aus meiner Stimme, als ich das Wort wiederholte, mit dem er mir das Ferienhaus beschrieben hatte.

Forever yours / Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt