Kapitel 49

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Ich sitze immer noch in der Küche und höre wie mein Vater das Haus verlässt. Ich nehme mein Handy hervor und schreibe Jack eine Nachricht:

„Hei! Ich könnte eine Umarmung von dir vertragen! Ist alles in Ordnung bei dir? Du antwortest nicht auf meine Anrufe oder Nachrichten! Melde dich mal!"

Ich versinke mal wieder in Gedanken und auf einmal zieht jemand an meinem Oberteil und ich schrecke hoch. Ich falle beinahe vom Stuhl. So sehr habe ich mich erschrocken. Ein verschlafener Simon steht da und reibt sich die Augen.

„Weißt du wo Mama ist?", fragt er mich total fertig und mit verheulten Augen. Ich nehme ihn hoch und antworte: „Nein! Ich hab sie heute noch nicht gesehen und Papa ist vorhin gegangen. Was ist denn los?"

„Ich habe schlecht geträumt!"

„Ach ja? Was denn?", frage ich ihn mit einem Lächeln.

„Ich habe geträumt, dass du weg gehst und nie wieder kommst", sagt er und fängt wieder an zu weinen.

„Hör auf zu weinen!", sage ich und wische ihm die Tränen vom Gesicht, „Wieso sollte ich weg gehen?"

„Du hast jemanden gesucht....und dann ist Papa dir hinter her und Mama auch und dann war ich ganz alleine", weint er.

„Ach Engelchen! Ich werde nirgendwo hingehen! Ich bleibe bei dir", versichere ich ihm.

Er hört auf zu weinen und ich mache ihm Frühstück.

„Guten Morgen....ihr Schlafmützen", lache ich, ohne mich vom Herd abzuwenden, „Kaffee?"

„Kaffee!", antworten Yasmina und Anna gleichzeitig und setzten sich an die Kücheninsel neben Simon.

Ich stelle ihnen den Kaffee hin und frage sie, ob sie etwas frühstücken möchten. Natürlich bejahen sie und ich mache ihnen Rühreier mit Speck.

Während wir alle essen, ziehe ich mein Handy hervor und rufe Stefanie an.

„Hallo?"

„Hei Stefanie, wo bist du?"

„Lana? Bist du das?"

„JA?"

„Ich musste in die Redaktion! Es gab einen Notfall! Wieso?"

„Naja, ich glaube du hast jemanden vergessen! Kann das sein?", sage ich mit ein wenig Wut in der Stimme.

„Vergessen? Wen denn?"

Ich kann es nicht fassen! Sie vergisst ihren eigenen Sohn ins Ferienhaus zu bringen. Es ist wie ein Kindergarten, nur dass Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahre dort hin können. Sie machen dort Ausflüge und spielen und so Sachen.

Ich halte Simon das Handy hin und er schreit hinein: „Haaaallloooo! Maaaaamaaaa!"

„Oh nein! Ich wollte doch deinem Vater Bescheid geben, dass er ihn heute fahren muss", sagt sie und man hört heraus, wie schlecht sie sich gerade fühlt.

„Tja! Dad ist schon weg.... und ich glaube Alex auch!"

„Kannst du ihn hinfahren?....Bitte!", seufzt sie, „Sie machen heute einen Ausflug und Simon wollte unbedingt mit, er muss spätestens um 10 Uhr dort sein", fleht sie mich an.

Ich schaue auf die Uhr und gerate in Panik.

„Oki mach ich! Ich muss auflegen, sonst schaffen wir es nicht rechtzeitig!", sage ich und ohne auf eine Antwort zu warten, lege ich auf.

Ich schütte den Kaffee hinunter, stehe vom Stuhl auf und spiele Soldat. Ich laufe auf und ab und sage im strengen Ton: „Aufgepasst Kameraden! Neuer Plan! Schnell aufessen, sich in Rekordzeit fertig machen und dann Simon so schnell wie möglich zu seinem Ausflug bringen! Danach ist mit Kessy Mädelstag in der Wellness-Oase, dies Bedeutet jetzt schnell alles einpacken was wir brauchen! Verstanden?"

The beginning of an adventure (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt